2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Über die Linie gedrückt: Neurieds Ferdinand Vetterl traf zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung für den TSV. Foto: Dagmar Rutt
Über die Linie gedrückt: Neurieds Ferdinand Vetterl traf zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung für den TSV. Foto: Dagmar Rutt

Neurieder Reserve zürnt: "Sind betrogen worden"

Elfer-Pfiff erhitzt die Gemüter

Das Würmtaler Kreisliga-Derby zwischen der DJK Würmtal und dem TSV Neuried II endet nach einem furiosen Spiel mit 3:3. Hitzig wird es bei einer Strafstoß-Entscheidung in der Nachspielzeit.

Nach dem Abpfiff war Stefan Heller bedient. „Wir sind heute um zwei Punkte betrogen worden“, sagte die Vertretung des abwesenden Chefcoaches des TSV Neuried II, Marco Gühl. Hellers Gemüt entzündete sich vor allem am wenige Minuten zuvor gefallenen 3:3-Ausgleich der DJK Würmtal per Elfmeter (90.+2). Würmtals Stürmer Daniel Fischer wurde von Raphael Colberg knapp vor der Torlinie geblockt und am kontrollierten Abschluss gehindert – dem Schiedsrichter zufolge mit unfairen Mitteln. „Überragende Abwehraktion“, meinte dagegen Heller. „Ich habe es nicht richtig gesehen“, sagte DJK-Spielertrainer Benjamin Gollong. „Über das gesamte Spiel gesehen war der späte Ausgleich dann aber auch verdient.“ Markus Pilsl war es egal – er verwandelte vom Punkt.

Tatsächlich hatte Gollongs Mannschaft in Durchgang eins leicht höhere Spielanteile, die Tore schossen zunächst allerdings die Gäste von der Parkstraße. Alexander Jakob profitierte nach zwei Minuten von der tiefstehenden Sonne, durch die das Würmtaler Mittelfeld einen langen Neurieder Ball durchrutschen ließ. Jakob nutzte das Geschenk und schob ein. In der 35. Minute fiel das 0:2 nach einem kapitalen Missverständnis zwischen Keeper Lukas Gollong und Timm Opitz, der am eigenen Schlussmann vorbei ins lange Eck köpfte. Jakob hatte acht Zeigerumdrehungen später gar das 0:3 auf dem Fuß, lupfte das Leder aber zu schwach in Richtung des langen Pfostens, ein DJK-Verteidiger klärte. Im Gegenzug fiel der Würmtaler Anschlusstreffer durch Fischer nach einer Ecke (44.). „Das war ein Knackpunkt“, so Heller. „Bei diesem Schiedsrichter hätten wir einen Drei-Tore-Vorsprung gebraucht.“ Der Eckball, dem das 1:2 entsprang, war freilich keiner. Ein DJK-Akteur hatte die Kugel zuletzt berührt.

So fiel kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich für die Gastgeber durch Würmtals zweiten Spielertrainer Andreas Götz (47.). In der 62. Minute antworteten die Neurieder mit der erneuten Führung. Der eingewechselte Ferdinand Vetterl traf im Nachsetzen (62.). In der Folge rannte die DJK an, doch das Polster des TSV hielt – bis zur 92. Minute.

Aufrufe: 06.11.2017, 10:33 Uhr
Julius Roever - Münchner MerkurAutor