Neuried startet gegen Kastl in die Landesliga

Robert Frank hat keine Mühen gescheut. Freitag vor einer Woche machte sich der neue Co-Trainer des TSV Neuried auf den Weg nach Kastl, um den dort heimischen TSV im Testspiel gegen die SpVgg Unterhaching zu beobachten. Auch wenn der Drittligist nicht seine stärkste Formation aufbot, konnte der Gastgeber Frank trotz 3:5-Niederlage überzeugen. „Die werden mit Sicherheit im oberen Drittel der Landesliga mitspielen“, sagt er nach seiner Analyse. Zum ersten Landesliga-Match der Vereinsgeschichte erwartet die Neurieder am Samstag im heimischen Stadion demzufolge gleich eine echte Hausnummer (14 Uhr, Am Sportpark). „Die Favoritenrolle liegt klar beim Gegner“, so Frank.

Beim TSV glühten unter der Woche die Telefondrähte. Der auf Sardinien urlaubende Chefcoach Davide Taurino und Frank mussten sich genau überlegen, wie sie die Ausfälle von gestandenen Spielern kompensieren wollen. Valentin de la Motte fehlt wegen einer Schulter-Operation noch länger, auch Maximilian Demmer muss wegen Patellasehnen-Problemen passen. Damit fehlen dem Gastgeber zwei der vier Akteure im Kader, die bereits höher als Bezirksliga gespielt haben. Gefährdet ist auch der Einsatz von Carl Weser, der mit dem Sprunggelenk zu kämpfen hat. Er spielte einst mit dem SC Fürstenfeldbruck in der Landesliga. Nur Nikola Sirovec, der seine Landesliga-Erfahrungen beim SV Planegg-Krailling sammelte, ist komplett fit.

Durch die Ausfälle rückt Marco Gühl, eigentlich Trainer der zweiten Mannschaft, in die Startelf. „Seine körperliche Präsenz im Mittelfeld sollte uns helfen“, sagt Frank. Der 26-Jährige kam in der abgelaufenen Bezirksliga-Runde nur einmal gegen Maisach zum Einsatz. Beim entscheidenden Aufstiegsspiel in Jetzendorf wurde Gühl kurz vor dem Ende eingewechselt.

Neben de la Motte und Demmer werden am Samstag auch Florian Hessenberger und Torwart Filip Sukan vermisst. Beide sind privat verhindert. Dazu fehlt Manuel Swidersky bis auf Weiteres. Er weilt aus beruflichen Gründen in Berlin. „Unser Kader ist groß genug, um die Ausfälle zu kompensieren“, konstatiert Frank.

Neurieds Herrenleiter Arndt Colberg hofft beim Landesliga-Debüt neben Zählbarem auf großen Zuschauerandrang. „So viele wie bei den beiden Relegations-Heimspielen werden es natürlich nicht werden“, sagt Colberg. „Aber vielleicht haben wir ja bei einigen Neuriedern das Interesse geweckt.“ Spezielle Aktionen sind für das erste Heimspiel nicht geplant. „Die vergangenen Wochen haben besonders bei den Ehrenamtlichen viel Kraft gekostet“, so der Herrenleiter.