2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Marco Gühl glaubt an den Klassenerhalt. F: Rutt
Marco Gühl glaubt an den Klassenerhalt. F: Rutt

Nach zweimaliger Führung: Neuried II geht baden

"Irgendwie werden wir die Liga halten"

Marco Gühls Laune entsprach nach Abpfiff der, die ein Trainer so hat, wenn seine Mannschaft gerade mit 2:6 nach Hause geschickt worden ist: Der Coach der Neurieder Reserve war restlos bedient. Mit knappen Worten beschrieb er, was sich am Sonntag beim Gegner in Großhadern 90 Minuten lang abgespielt hatte.

Er haderte dabei vor allem mit den vielen individuellen Fehlern seiner Spieler. Dabei hatte alles so vortrefflich angefangen: Mit viel Schwung war sein Team ins Spiel gekommen und sofort in Führung gegangen. Florian Schwarz schloss einen Freistoß von halbrechts glänzend zum 1:0 der Gäste ab, da waren gerade einmal zwei Minuten auf der Uhr. Großhadern erholte sich schnell von der kalten Dusche und hielt dagegen. Der Ausgleich fiel in der 14. Minute. „Sehr schön herausgespielt“, lobte sogar Gühl den Gegner. Sein Team ließ sich nicht beirren und ging durch Raphael Colberg erneut in Führung (27.). Die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg der fehlgestarteten Neurieder schmolz allerdings schon vor der Pause dahin. Dem 2:2 (35.) folgte gleich die Führung der Gastgeber (41.), die Fehler häuften sich.

Hatte Neuried in Hälfte eins noch Pech, scheiterte die Mannschaft im zweiten Durchgang am eigenen Unvermögen. Erst bugsierte Raphael Colberg den Ball ins eigene Tor (55.), dann häuften sich die Blackouts in der Hintermannschaft. Mal ging der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren, mal rutschte ein Spieler aus, mal wurde der Ball Großhadern großzügig aufgelegt. Am Ende stand das 6:2. „Wir werden die Liga irgendwie halten“, ist sich Gühl dennoch sicher und verwies auf die erst vier gespielten Partien. Schon am Donnerstag haben die Neurieder die Gelegenheit, ihr Punktekonto aufzumöbeln. Im vorgezogenen Spiel geht es daheim gegen den SC München, dessen Spieler am Wochenende lieber auf die Wiesn gehen möchten als zu kicken.

Aufrufe: 018.9.2017, 08:49 Uhr
Julius Roever - Münchner MerkurAutor