2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Torschütze des ersten Neurieder Landesliga-Treffers: Clemens Link (l.) erzielte in der Hinrunde gegen Freising das 1:0. Foto: dh
Torschütze des ersten Neurieder Landesliga-Treffers: Clemens Link (l.) erzielte in der Hinrunde gegen Freising das 1:0. Foto: dh

Ein Fünkchen Hoffnung glimmt beim TSV Neuried

"Wir sehnen die Winterpause herbei"

Der kriselnde TSV Neuried steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Das Landesliga-Schlusslicht muss zu Spitzenreiter SE Freising. Doch bereits im Hinspiel gelang es den Neuriedern, dem haushohen Favoriten ein Bein zu stellen.

Die Gegensätze zwischen Freising und Neuried könnten kaum größer sein. Der SE steht auf Rang eins, hat acht der letzten neun Spiele gewonnen, während die Neurieder Fußballer im gleichen Zeitraum nur einen Sieg feiern konnten und sich am Tabellenende wiederfinden. Das 0:4 im Kellerduell gegen den SV Erlbach vor einer Woche war der jüngste Nackenschlag für den Aufsteiger. Alles andere als eine Niederlage beim Spitzenreiter wäre eine große Überraschung (Samstag, 15 Uhr, Roider-Jackl-Weg).

Doch ein Fünkchen Hoffnung glimmt bei den Kickern von der Parkstraße. „Unsere Chance ist, dass wir eigentlich keine Chance haben. Wir haben da nichts zu verlieren“, sagt Arndt Colberg, Leiter Herren beim TSV. Zudem gelang es den Neuriedern im Hinspiel, den SE zu ärgern. Am zweiten Spieltag erkämpfte sich der TSV ein 1:1. Clemens Link erzielte das erste Neurieder Landesliga-Tor. „Wir hatten natürlich ein bisschen Glück, dass wir Freising in einem Moment erwischt haben, wo sie sich noch finden mussten. Mittlerweile ist das eine homogene Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern, die zurecht ganz oben steht“, sagt Colberg.

Die Personalsituation beim Aufsteiger ist weiter prekär. Am Mittwoch verletzte sich Carl Weser am Fuß. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, mit einer längeren Ausfallzeit muss aber gerechnet werden. „Wir sehnen die Winterpause herbei. Durch die Relegation hatten wir keine Pause, und jetzt sind die Akkus einfach leer. Vielleicht kommt daher auch die Verletzungsanfälligkeit, weil Konzentration und Koordination nachlassen“, sagt Colberg. Die Neurieder Verantwortlichen haben daher beschlossen, nach dem letzten Spiel des Jahres gegen Manching in einer Woche den Spielern eine Pause von sechs Wochen zu verordnen.

Schon im Hinspiel agierte Freising mit hohem Pressing, vor eigenem Publikum dürfte der Tabellenführer von dieser Taktik nicht abweichen. „Für uns gilt es erst mal, hinten sicher zu stehen, so wie wir es in den Relegationsspielen gemacht haben“, sagt Colberg. Damals bildeten Valentin de la Motte und Maximilian Demmer die Doppelsechs vor den Innenverteidigern Nicolas Höhne und Sebastian Hessenberger. Auf dieses Quartett kann Coach Davide Taurino jedoch schon seit Längerem nicht bauen. Einzig Nicolas Höhne ist unverletzt, schleppt allerdings seit Wochen eine Viruserkrankung mit sich herum. „Es hängt davon ab, wie er sich am Samstag fühlt, ob er spielt oder nicht“, sagt Colberg. Immerhin kehrt Maximilian Reid nach abgesessener Rotsperre zurück ins Abwehrzentrum. Das defensive Mittelfeld werden voraussichtlich Horst Plasan und Urlaubsrückkehrer Marco Gühl bilden, nachdem sich die Kombination aus Valentin Kiefl und Nikola Sirovec gegen Erlbach nicht bewährt hat.

Aufrufe: 017.11.2017, 15:31 Uhr
Niko Aretin - Münchner Merkur (Würmtal)Autor