Moosach rutscht auf Rang 16 ab

Moosach – Das gewünschte „Jahrhundertwunder“ ist ausgeblieben. Ohne Tor- und Punkterfolg wurde der TSV Moosach mit einer 0:4-Niederlage von Titelaspirant SV Türkgücü-Ataspor München wieder nach Hause geschickt.

In gewisser Hinsicht ging Moosachs Spielertrainer Florian De Prato mit dem Resultat auch d‘accord: „Das Spiel war genauso eindeutig, weil sie 85 Prozent Ballbesitz hatten. Aber eben brotlos. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten sie keine klaren Chancen aus dem Spiel heraus.“ Dazu passt, dass drei der vier SVT-Treffer nach ruhenden Bällen fielen. „Gegen so eine mit Topleuten gespickte Mannschaft, finde ich das okay.“

Aus der Personalnot heraus fungierte der gelernte Mittelstürmer Berni Riedl bei den Gästen überraschend als zentraler Fixpunkt in der defensiven Fünferkette. „Das hat er gut gemacht und wir haben richtig gut verteidigt“, lobte sein Trainer. „Nur nach vorne waren wir ein bisschen zu mutlos und haben nur blind geschlagen.“

Bei den ersten beiden Gegentoren kam dann auch noch eine Prise Pech und Ungeschick dazu. Nach einer regelrechten Eckball-Serie endete Tim Huths Klärungsversuch unglücklich auf dem Schlappen von Christoph Rech. 20 Minuten später spielte die neuformierte Fünferkette unausgereift auf Abseits, wurde „billig ausgehebelt“ (De Prato) und kassierte mit Cengiz Ötküns Heber das 2:0. Für einen Anschlusstreffer vor der Pause fehlten Florian De Pratos Freistoß über die Latte nur Zentimeter. Robert Rohrhirsch wurde im letzten Moment geblockt und für Christian De Prato wurde der Winkel letztlich zu spitz.

Größere Torgelegenheiten konnten sich die „Gallier“ in Durchgang zwei nicht mehr herausspielen, in dem das Spielniveau zunehmend abflachte und ruppiger wurde. So blieben zwei direkt verwandelte Freistoßtore die optischen Höhepunkte. Aber besonders die Verletzung von Markus Teichmann brachte Florian De Prato auf die Palme: „Der wird in der eigenen Hälfte an der Auslinie übel rausgetreten und fällt uns jetzt wohl länger aus. Da hat deren Trainer, der ansonsten jede Kleinigkeit bemängelt hat, seine Spieler nicht gebremst.“

Zwei Spieltage vor der Winterpause wachsen die Personalsorgen in Moosach also munter weiter an. Damit nicht genug, färbten die erfolgreichen Tabellennachbarn das Moosacher Wochenende zusätzlich schwarz ein. Sowohl Manching, als auch Erlbach und Pfarrkirchen zogen mit ihren Siegen an der De Prato-Elf vorbei und diese damit auf Rang 16 runter. Mit Hallbergmoos und Aiglsbach vor der Brust, weiß Florian De Prato, dass sein ausgegebenes Ziel, über dem Strich zu überwintern, nun in ernsthafter Gefahr schwebt: „Das wird schwierig, noch mal aus dieser Situation raus zu kommen. Aber da müssen wir schon vor der eigenen Haustüre kehren.“

SV TÜRKGÜCÜ ATASPOR – TSV MOOSACH 4:0

Türkgücü: Cerruti Zola, Domagoj Habek, Christoph Rech, Michael Kokocinski, Cengiz Ötkün, Pablo Pigl, Yasin Yilmaz (72. Christos Ketikidis), Uwe Schlottner, Aldin Medara, Josip Tomic (62. Tayfun Arkadas), Dennis Vatany (83. Sebastian Mitterhuber); Arben Kuqi, Victor Carr, Serkan Türkcan.

Moosach: Michael Pohn, Markus Teichmann (59. Markus De Prato), Peter Hoyer, Robert Rohrhirsch, Christian+Florian De Prato, Tim Huth, Ivan Bacak (86. Michael Hainthaler), Maximilian Bernhard (86. Florian Flechtner), Tobias Knöcklein, Bernhard Riedl; Maximilian Brunner.

Tore: 1:0 Christoph Rech (6.), 2:0/3:0 Cengiz Ötkün (25./67.), 4:0 Pablo Pigl (81.).

Gelbe Karten: Habek, Ötkün / -- . Schiedsrichter: Markus Huber (SSV Wurmannsquick). Zuschauer: 200