Moosach in Deisenhofen "gnadenlos" unterlegen

„Das war ein Klassenunterschied, das muss man neidlos anerkennen“, räumte Spielertrainer Florian De Prato nach der beinahe schmeichelhaften 0:3-Vorführung ein. Und doch will er – „so komisch es auch klingen mag“ – merkliche Fortschritte in den eigenen Reihen erkannt haben. „Vom Einsatz und der Einstellung her, können wir der Mannschaft diesmal keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht, standen mit Tim Huth hinten deutlich sicherer, konnten aber das Kombinationsspiel einer bärenstarken Mannschaft nicht unterbinden.“

Bereits nach 20 Spielminuten hatten die Gäste zweimal in höchster Not auf der eigenen Torlinie geklärt und Keeper Maxi Brunner einen FCD-Abschluss sehenswert aus dem Toreck gefischt. „Wir hatten zwar auch gute Ansätze bis zum Strafraum, haben dann aber entweder die falsche Entscheidung getroffen, oder waren zu wenige Leute“, stellte De Prato nüchtern fest, „dass Deisenhofens Angriffe besser organisiert waren.“

Auf den Flügeln schaffte die Heimelf immer wieder Überzahlsituationen und legte sich die Gäste geduldig zurecht. Einen „sehr dummen Ballverlust von uns“ schloss Martin Mayer schließlich im Alleingang zum überfälligen 1:0 ab. Sebastian Lattermann fiel die Kugel nach einer Ecke vor den Schlappen – die 2:0-Pausenführung. „Ein 3:0 wäre auch in Ordnung gewesen, aber wir haben immer einen Fuß dazwischen gebracht und den unbedingten Willen zu verteidigen gezeigt“, lobte Moosachs Coach die moralische Entwicklung seines Teams binnen einer Woche.

„In der zweiten Halbzeit war Deisenhofen brotlos überlegen“, sodass Moosachs Alexander Rojek mit einem Lattenknaller das erste Ausrufezeichen setzte (63.). „Auch Marvin Fauth hatte eine gute Aktion, und wer weiß, vielleicht hätte es sogar noch eng werden können.“

So aber machte Marco Finster den Sack per Heber zu, nachdem Brunner nach selber Methodik vergeblich versucht hatte, den FCD-Akteur zu überlisten. Gleich beide Moosacher Pfosten verhinderten in der Schlussphase das 4:0.

Auf vereinzelt unzufriedene Zwischentöne aus dem eigenen Fanlager reagierte De Prato hinterher allergisch: „Die Leute vergessen immer, dass wir eine schwierige Phase durchmachen. Bisher war immer Erfolg da. Momentan können wir aber nicht viel für’s Selbstvertrauen machen. Ohne dabei den Kopf zu verlieren, müssen wir langsam ein Erfolgserlebnis eben erzwingen.“ Nur so und gemeinsam könne der Knoten platzen.

FC Deisenhofen – TSV Moosach bei Grafing 3:0
FC Deisenhofen: Fichtner, Vodermeier, Nickl, Karl (71. Muggesser), Neumann, Mayer, Markmüller (71. Tschaidse), Mancusi, Finster, Rembeck, Lattermann (76. Kreuzeder) - Trainer: Schmidt
TSV Moosach bei Grafing: Brunner, Teichmann, Knöcklein, Huth, Rohrhirsch, De Prato, Fauth (79. Hoyer), Riedl (89. Flechtner), Rojek (89. Tresch) - Trainer: De Prato - Trainer: De Prato
Schiedsrichter: Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Mayer (20.), 2:0 Lattermann (31.), 3:0 Finster (69.)