Moosach definiert die Erfolgserlebnisse neu

Eines war den Moosacher Verantwortlichen bereits unmittelbar nach dem Aufstieg in die Landesliga bewusst: Mit Schönspielerei ist‘s jetzt vorbei! In der Wahrnehmung einiger Zaungäste mag der 1:0-Heimerfolg vergangenes Wochenende gegen Geretsried demnach kein Schmankerl gewesen sein, den Lobeshymnen der Trainer tut dies aber nach wie vor keinen Abbruch.

„Wenn die Jungs kämpfen, arbeiten und Leidenschaft zeigen, ist das für die Trainer ein geiles Spiel, weil unsere Vorgaben zu hundert Prozent umgesetzt wurden“, erklärt Moosachs Spielertrainer Markus De Prato den differenzierten, weil vollend involvierten Blickwinkel auf seine Spielbewertung. Anders als die Jahre zuvor könnten die Kontrahenten in der Landesliga nicht einfach mal so an die Wand gespielt werden. „Ich sehe es jetzt als Erfolg an, dass wir uns in der Liga ordentlich schlagen und nicht abgeschlagen Letzter sind“, musste auch De Prato sein Selbstverständnis von Erfolg neu tarieren.

Umso schwieriger wird die mentale Vorbereitung auf das heutige Auswärtsspiel beim SV Manching. Mit vier Zählern Vorsprung auf den Liga-Vorletzten finden sich die Moosacher fast schon in einer Art Favoritenrolle aus vergangenen Zeiten wieder. „Anders als gegen Geretsried, wo wir nix zu verlieren hatten, ist das natürlich ein Sechs-Punkte-Spiel“, hat De Prato angesichts der anspruchsvollen nächste Wochen, ein komfortables Polster auf den direkten Konkurrenten fest im Visier. Zumal die Schwachstelle der Platzherren bei mageren acht Saisontoren vermeintlich schnell ausgemacht zu sein scheint. „In solchen Spielen können wir Siege wie gegen Geretsried veredeln“, müssen sich Moosachs Trainer lediglich kurzfristig auf das passende System einigen. Ein, zwei Dinge habe er im Kopf, so Markus De Prato, allerdings ist er dabei noch von etlichen personellen Fragezeichen abhängig.

Das kann dann für die Außenstehenden gerne wieder nach uninspirierter Mauertaktik aussehen. De Prato: „Wir spielen ja trotzdem mit Sicherheit ansehnlichen Fußball, müssen aber nicht mehr besser sein, als der Gegner. Sondern im entscheidenden Moment cleverer.“