2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Keine Chance gegen den Tabellenführer: Der TSV Moosach unterliegt Türkgücü mit 3:6 (Foto: Stefan Rossmann)
Keine Chance gegen den Tabellenführer: Der TSV Moosach unterliegt Türkgücü mit 3:6 (Foto: Stefan Rossmann)

"Ein einmaliges Erlebnis": Moosach nach Niederlage positiv

Pleite gegen Türkgücu

Das war ein Torfestival. Mit 3:6 kassiert der TSV Mosach gegen den Titelfavorieten Türkgücü-Ataspor München eine Klatsche. Dennoch freuten sich die Moosacher über ein Duell auf Topniveau.

„Wir haben von Anfang an an die Sensation geglaubt.“ Das Funkeln in den Augen hatte Tobias Knöcklein Minuten nach dem Schlusspfiff noch nicht verloren. Sich in einem Landesliga-Punktspiel mit bekannten, vormaligen Drittliga-Größen wie Yasin Yilmaz (Haching) oder Michael Kokocinski (Burghausen) messen zu dürfen, war für den ehemaligen Kreisliga-Kicker „einmalig“.

Da schmerzt auch eine 3:6-Klatsche ein bisschen weniger, als unter anderen Umständen. „Türkgücü ist nicht unser Anspruch. Es klingt blöd, aber trotz dieser Niederlage können wir stolz auf uns sein“, so Knöcklein. „Wir haben das umgesetzt, was unsere Trainer vorgegeben haben und waren ja eigentlich sehr gut drin in der Partie.“ Der schnelle Anschlusstreffer von Türkgücü, direkt nach dem Moosacher 2:0-Ausrufezeichen, sei „der Knackpunkt“ gewesen. „Dann hat man den Unterschied einfach gemerkt. Wenn man gegen so eine Mannschaft gewinnen will, muss man 90 Minuten lang hellwach sein. Die können einfach so zwei, drei Gänge hoch schalten.“

Eine Lehrstunde für den 22-jährigen Verteidiger. „Ich habe da brutal an Erfahrung gewonnen. Zum Lernen gibt es nichts besseres.“ Und einen Teilerfolg konnte Knöcklein mit seinen Abwehrkollegen immerhin doch verbuchen: „Yasin Yilmaz sollte gedoppelt werden und es ist uns gelungen, ihn eigentlich komplett aus dem Spiel zu nehmen.“

Ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Irgendwann wollen wir so clever sein, wie sie“, konnte auch Moosachs Spielertrainer Markus De Prato der torreichen Heim-Premiere einiges an Erkenntnisgewinn abringen. Und sogar einen Freistoßtreffer gegen Spezl Michi Hofmann, dem der Ball beim 3:6-Schlusspunkt durchgeflutscht war. Den 44-jährigen Goalie fuchste dieser Lapsus hinterher besonders: „Es hat mich gefreut, dass ich damit zur guten Laune beitragen konnte. In Moosach hat‘s mir gut gefallen und die Verbindungen bestehen ja schon seit längerer Zeit. Drei Tore zu kassieren hat mir dann aber nicht gefallen.“

Einigen Kritikern um ihn herum, anscheinend auch nicht. „Eigentlich habe ich nach Pipinsried mit dem Spielen abgeschlossen. Jetzt haben sich aber unsere zwei Keeper verletzt. Also habe ich die letzten Wochen trainiert wie ein Weltmeister. Gut, gespielt habe ich heute wie ein Waldmeister, aber die Leute, die blöd daher reden, sollen selber erst mal vernünftige Leistungen zeigen.“

Aufrufe: 025.7.2017, 09:45 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor