2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Wird seinen Moosachern gegen Pfarrkirchen aus gesundheitlichen Gründen fehlen: Bernhard Riedl. Foto: Stefan Rossmann
Wird seinen Moosachern gegen Pfarrkirchen aus gesundheitlichen Gründen fehlen: Bernhard Riedl. Foto: Stefan Rossmann

De Prato kämpferisch: "Totgesagte leben länger"

Moosach braucht dringend Positiverlebnisse und Punkte

Im nunmehr vierten Anlauf versucht der TSV Moosach am Samstagnachmittag (14 Uhr) gegen den Mitaufsteiger TuS 1860 Pfarrkirchen den ersten Heimdreier seiner jungen Landesligageschichte einzufahren. Oder zumindest den ersten Heim-Punkt.

„Du würdest dann zwar immer punktetechnisch auf der Stelle treten“, analysiert Spielertrainer Florian De Prato, „aber in unserer Situation wäre erstmal nur nicht zu verlieren schon etwas Angenehmes, das wir in die nächste Trainingswoche transportieren könnten.“ Die Trainingswochen sind in Moosach ohnehin ein Thema für sich. Engagement und Konzentration konnten dem TSV in Trainingsklamotten generell kaum abgesprochen werden. Wurden am Wochenende dann die Trikots übergestreift, schienen die taktischen Vor-Überlegungen oft im selben Zug abgestreift zu werden. Dennoch beantwortet Florian De Prato die Nachfrage nach dem ersten Heimdreier mit einem energischen „ja“. „Die Woche war sehr seriös, jeder hat mitgezogen und wir haben den schmerzlich vermissten Ivan Bacak wieder zurück.“ Im Zusammenspiel mit Alexander Rojek soll der ballsichere Goalgetter für ein verbessertes Umschaltspiel sorgen, auch wenn sein Sturmpartner Bernhard Riedl aus gesundheitlichen Gründen ebenso passen muss, wie Markus Teichmann.

Inwieweit das auch auf Markus De Prato („hat 60 Prozent des Trainings absolviert“) zutreffen wird, werde sich beim Aufwärmen zeigen. Ein Einsatz von Florian De Prato war aufgrund einer Hochzeitseinladung eigentlich überhaupt nicht vorgesehen. „Aber diese Situation haben wir uns selbst eingebrockt, und da muss man private Bedürfnisse hinten anstellen, auch wenn die Frau nicht begeistert ist.“

Mit Pfarrkirchen habe er sich untypischerweise im Vorfeld gar nicht beschäftigt: „Wir wollen einmal nicht auf den Gegner eingehen, sondern uns komplett darauf konzentrieren, selbst mutige Entscheidungen am Ball zu treffen.“

Diverse Statements aus dem Deisenhofener Lager nach der 0:3-Niederlage beschäftigen De Prato aber bis heute. „Einige haben uns anscheinend schon abgeschrieben. Dabei würden wir an einigen Ansätzen gegen Pfarrkirchen gerne anknüpfen.“ Gerade wenn derzeit nicht viel für eine Trendwende zu sprechen scheint, bleibt Florian De Prato gelassen: „Ich habe wegen meiner Figur über Jahre gelernt, Kritik in Positives umzuwandeln. Totgesagte leben länger.“

Aufrufe: 026.8.2017, 08:01 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor