De Prato kämpferisch: "Das ist Moosach!"

Der 6:0-Auftakterfolg in Manching sei von den Gästen zwar eine erste Hausnummer gewesen, kampflos will Florian De Prato die Moosacher Festung aber nicht aufgeben. Selbst wenn er sich dafür rhetorisch bei einem Film-Spartaner bedienen muss. „Das ist Moosach! Wenn jemand etwas Verrücktes anstellen kann, dann wir. Natürlich ist das von den Leuten her eine absolute Spitzenmannschaft, aber das Spiel geht bei Null los und wir haben auch eine gute Truppe.“ Moosachs Spielertrainer meint, „dass wir über eine ganze Saison gesehen nicht mit ihnen konkurrieren können. Aber in einem Spiel kann da als Maximum durchaus auch ein Sieg rauskommen.“

Den passenden Matchplan haben sich er und sein jüngerer Bruder Markus bereits zurecht gelegt. „Wir schauen, dass wir sie auf unser Niveau runter ziehen und uns 90 Minuten lang voll dagegen stemmen können. In Rosenheim sind wir mit dem Sieg und so viel Euphorie gestartet. Die wollen wir so lange wie möglich bedienen.“ Der ausgelassenen Moosacher Stimmung können selbst türkische Spähversuche keinen Dämpfer verpassen. „Beim Abschlusstraining hat sich ein völlig unbekannter Motorradfahrer mit Zigarette unter die Zuschauer gemischt“, wurde Florian De Prato allerdings erst Stunden später richtig stutzig, als er eine verdächtige Nachricht von seinem Kumpel und Türkgücü-Teammanager Kadir Alkan las. „Er hat genau von den drei Leuten geschrieben, mit denen wir Standards trainiert haben.“

Die Spitzelattacke empfindet Moosachs Trainergespann als Bestätigung für ihren Erfolgsweg. „Das ehrt uns ja. Das muss man Türkgücü hoch anrechnen, dass sie niemanden unterschätzen und ihren Spielern immer eine Top-Vorbereitung liefern.“ Bei Moosachs Thomas De Prato sah die Vorbereitung hingegen eine Vitamin-Infusion beim Arzt vor. Seinen viral angeschlagenen Bruder bezeichnet Florian De Prato nach dem zweikampfstarken Auftritt in Rosenheim als „unverzichtbar“.

Auf robuste Gallier wie ihn komme es besonders an, wenn man abgezockten, ehemaligen Drittliga-Profis wie Yasin Yilmaz (dreifacher Torschütze in Manching) Paroli bieten wolle. Auch die richtig großen Jungs seien durchaus verwundbar. „Aber dann müssen, inklusive der Bank, 16 richtige Männer auf dem Feld stehen.“