"Abstiegskampf pur" - De Prato-Elf siegt, Straßer fliegt!

„Das war kein hoch ansehnliches Spiel, sondern Abstiegskampf pur und relativ ausgeglichen.“

Auch was die Verteilung der Großchancen anging. Zunächst durften sich die Gäste bei ihrem Keeper Maxi Brunner bedanken, dass er im Privatduell mit Kastls Sebastian Spinner die Ruhe und Oberhand behielt (26.).

Brunners Gegenüber war im Gegenzug von Matthias Schuster bereits erfolgreich umkurvt worden, als Hannes Langenecker den Ball gerade noch von der Torlinie kratzen konnte (27.).

Nur sieben Minuten später hebelte Florian De Prato die gegnerische Abwehrreihe mit einem Zuckerpass aus, Ivan Bacak scheiterte jedoch an Kastls Schlussmann Lima.

Quasi mit dem Pausenpfiff blinzelte Fortuna insbesondere Moosachs Tim Huth zu. Einen Flankenball köpfelte Huth über seinen heraus eilenden Torhüter hinweg an den eigenen Pfosten.

Durchschnaufen konnten die beiden Akteure erstmal nur in den Katakomben, denn der rassige Schlagabtausch nahm nach dem Seitenwechsel direkt wieder Fahrt auf und wurde durch den Platzverweis für Kastls Alois Straßer weiter verschärft. „Bei einem Einwurf ist ihm der Ball aus der Hand geflutscht, der Schiri hat falschen Einwurf gegeben und er hat ‘du Lappen’ gerufen“, schilderte Florian De Prato den spürbaren Einschnitt im Spielfluss. „Das hat viel Hektik und Aggressionen rein gebracht. Wir haben uns zwar nix gefallen lassen und keinen Meter hergeschenkt. Aber eben auch den klassischen Schritt weniger gemacht.“

Also musste ein Standard als Dosenöffner her, oder wie es der Gästecoach bezeichnete, „eine Flatterkanone“ des eingewechselten Markus De Prato, die Lima nur abklatschen konnte. Bei Christian De Pratos Abstauber reklamierten die Platzherren zwar auf Handspiel, doch der Moosacher Führungstreffer zählte.

„Auch danach hat Kastl, wie seit der 15. Minute schon, nur lang nach vorne gebolzt und ist mit allen Emotionen angerannt. Darauf konnten wir uns gut einstellen“, musste Florian De Prato nur noch einmal auf die glänzenden Reflexe seines Schlussmanns Brunner vertrauen (82.).

In der Schlussphase holte sich der Moosacher Robert Rohrhirsch mit seiner doppelt gestreckten Einlage ebenfalls Rot ab, ehe Markus De Prato das Leder erst an die Querstange donnerte (92.) und Patrick Tresch mit dem Schlusspfiff aus zehn Metern den zweiten Dreier in Serie für Moosach festzurrte.

„Da war die Erleichterung schon groß“, gestand ein gelöster Florian De Prato. „Dieses Momentum wollen wir jetzt gegen Erlbach mitnehmen.“ bj