2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vier Siege in Serie darf der TSV Meitingen bejubeln, doch es gibt auch Kritik.   F.: Ernst Mayer
Vier Siege in Serie darf der TSV Meitingen bejubeln, doch es gibt auch Kritik. F.: Ernst Mayer

Jammern auf hohem Niveau

Beim TSV Meitingen herrscht trotz vier Siegen in Serie keine restlose Zufriedenheit +++ Trotz des dritten Unentschiedens in Serie kommt bei Gersthofens Coach Keil kein Unmut auf

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Eine perfekte englische Woche mit neun Punkten aus den drei Spielen gegen den TSV Offingen (1:0), beim FC Horgau (3:2) und beim SC Bubesheim (3:1) hat der TSV Meitingen in der Bezirksliga Nord auf den Rasen gelegt. Rechnet man den 1:0-Erfolg in Wörnitzstein hinzu, sind es satte zwölf Zähler, mit denen die Lechtaler im Kampf um den Aufstieg gewaltig Boden gut gemacht haben.

Da nimmt es sich geradezu grotesk aus, dass man mit den Auftritten nicht wirklich zufrieden war. In Bubesheim zeigten sich die Schwarz-Weißen von ihrer Schokoladenseite. Auch wenn es wieder eines Rückstands bedurfte und der Ausgleich durch eine verunglückte Flanke zustande kam. Der Sieg des TSV sei verdient gewesen, räumte selbst Bubesheims Abteilungsleiter Karl Dirr ein. Einen Seitenhieb gegen seinen Meitinger Kollegen Torsten Vrazic konnte sich der SCB-Funktionär allerdings nicht verkneifen: „Zu ihm muss ich anmerken, dass Selbstdarsteller für den Amateursport keine Bereicherung sind“, kritisierte er die Berichterstattung im Vorfeld der Partie.

Der Meitinger Fußballchef hatte am Freitagvormittag in einem Telefonat bei Dirr angefragt, ob die Partie stattfinden werde. „Das habe ich Vrazic auch fest zugesagt“, so Dirr. Dass dann geschrieben wird, Vrazic habe auf dem Meitinger Sportplatz den Rasen mähen lassen und höchstpersönlich die Linien gestreut, um im Falle einer Absage in Bubesheim die Partie auf eigenem Platz austragen zu können, ärgert Dirr maßlos. Doch Vrazic war ein gebranntes Kind. Bereits in der vergangenen Saison wurde das Spiel des TSV Meitingen in Bubesheim abgesagt, obwohl weit und breit alle anderen Spiele stattfinden konnten.

Sehr zur Freude des TSV Meitingen schwächeln die Mitkonkurrenten. Der VfR Neuburg konnte nach dem dritten Unentschieden in Folge überholt werden, der Rückstand auf den TSV Gersthofen ist auf zwei Punkte geschmolzen. Nach zehn Siegen in Folge ist der Spitzenreiter TSV Gersthofen zwar noch immer ungeschlagen, aber mittlerweile seit drei Spielen sieglos. Gehen dem TSV so langsam die Körner aus? Beim Jammern auf hohem Niveau will Gersthofens Trainer Eddi Keil nicht mitmachen: „Ich bin mit unserem überraschend guten bisherigen Abschneiden mehr als zufrieden.“

Auch nach dem eher dürftigen 0:0 gegen das Kellerkind TSV Offingen war er überhaupt nicht traurig: „Viel wichtiger war, dass man bis zum Schluss den Siegeswillen gesehen hat.“ Offingen sei richtig gut gewesen und habe sich nicht hinten rein gestellt. „Auch haben wir Glück gehabt, dass der Schiedsrichter bei der Aktion von unserem Torhüter keinen Elfmeter gepfiffen hat“, gibt sich der TSV-Coach entwaffnend ehrlich. Im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen habe man allerdings schon gemerkt, dass diese Belastung an die Substanz geht. „Eine Konzentrationsgeschichte“ so Keil. Vor allem vor dem Tor.
Für das Gipfeltreffen zum Abschluss der Vorrunde am Freitag,, 20. Oktober, braucht man die Werbetrommel nicht zu rühren. Doch zunächst müssen die Schwarz-Gelben zum Derby nach Horgau. Und der steckte nach der 1:2-Niederlage im Kellerduell beim SV Donaumünster ganz tief im Schlamassel.

Aufrufe: 010.10.2017, 10:39 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor