2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der ehemalige Grebenhainer Petr Kvaca bereitete mit einer feinen Außenristflanke eine Steinbacher Großchance vor. 	Foto: Görlich
Der ehemalige Grebenhainer Petr Kvaca bereitete mit einer feinen Außenristflanke eine Steinbacher Großchance vor. Foto: Görlich

»Heute hat nur der Sieg gefehlt«

HESSENLIGA: +++ Gerechte Punkteteilung zum Saisonauftakt vor 1300 Zuschauern +++ Gelungenes Comeback für Patrick Schaaf +++

Verlinkte Inhalte

Burghaun (rg). Vor einer tollen Kulisse von rund 1300 Zuschauern sind der SV Steinbach und der TSV Lehnerz mit einem 1:1-Remis in die neue Saison in der Hessenliga gestartet. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte bekamen die Fußballfans in Halbzeit zwei genau das geboten, was sie sehen wollten: Leidenschaft, Emotionen, Tore.

Es dauerte rund 40 Minuten, bis zum ersten Mal Derbystimmung im Steinbacher Mühlengrund aufkam: Nach einem Foul von Michael Wiegand war Lehnerz‘ koreanischer Neuzugang Yoo Shin Yeom sofort zur Stelle und baute sich vor Wiegand auf. Nach einer kleinen Rangelei gingen die Streithähne wieder auseinander. Zuvor hatte das Spiel wenig Emotionen zu bieten – sowohl auf als auch neben dem Platz war nicht viel mit Derbycharakter.

Mit dem Lehnerzer Strafstoßtor durch Alexander Reith war plötzlich mehr Dampf im Spiel (51.). Steinbach drückte mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf den Ausgleich, Lehnerz setzte auf Konter, blieb aber zu harmlos. Nach dem erlösenden 1:1-Ausgleich von Michael Wiegand brachen bei den Steinbachern alle Dämme. „Der Schuss hat schon ganz gut gepasst“, meinte der Steinbacher Held grinsend, betonte aber auch: „Die ganze Mannschaft hat heute eine super Leistung gezeigt und nach dem Rückstand alles versucht. Ich denke, wir hatten am Ende klar die besseren Chancen. Das war schon ein schönes Spiel.“ Auch Steinbachs neuer Flügelflitzer Vuk Toskovic, der zu seinem Einstand eine gute Figur abgab, war nach der Partie hochzufrieden. „Das hat heute richtig viel Spaß gemacht. Es ist schön, in Steinbach zu spielen. Es waren so viele Zuschauer da und wir haben gut gespielt“, freute sich Toskovic, der aber auch der ein oder anderen vertanen Chance hinterhertrauert: „Heute hat nur der Sieg gefehlt. Die letzten Minuten ging es hin und her.“

Von einem „überragenden Spiel“ sprach Steinbachs Neuzugang Marius Müller: „Da war heute alles dabei. Die Zuschauer haben einiges geboten bekommen.“ Müller selbst war an einigen strittigen Szenen des Spiels beteiligt: Mitte der zweiten Hälfte forderte der Stürmer nach einem Foul von Julian Pecks Elfmeter, doch Schiedsrichter Boris Reisert entschied auf Freistoß. „Mein Gegenspieler hat nachher selber gesagt, dass es Elfmeter war“, meinte Müller kopfschüttelnd: „Vor dem Spiel hätten wir den Punkt gerne genommen. Aber im Nachhinein wäre auch mehr drin gewesen für uns.“ Kurz darauf hatte der Trainersohn eine schmerzhafte Begegnung mit Lehnerz‘ Kemal Sarvan, der Müller im Mittelfeld mit einem rüden Foul von den Beinen holte. Sarvan sah Gelb, war damit noch gut bedient und bekam von Steinbachs Coach Kalle Müller für sein Einsteigen noch höhnischen Beifall, aller spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: In Steinbach ist Derbyzeit.

„Es hat sich gut angefühlt, wieder zurück zu sein. Ich denke, das war heute ein ordentliches Spiel von uns. Wir wussten, dass es in Steinbach mit den vielen Zuschauern schwierig wird“, meinte Lehnerz‘ Kapitän Patrick Schaaf, der nach seinem überstandenen Kreuzbandriss ein ordentliches Comeback feierte und wieder von Beginn an den Ton angab. „Wir hätten nach der Führung das 2:0 machen müssen. Das haben wir nicht und dann ist Steinbach stärker geworden. Das Ergebnis geht so in Ordnung“, befand Schaaf, der nach 70 Minuten ausgewechselt wurde und für Jan-Niklas Jordan Platz machte.



Aufrufe: 030.7.2017, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor