Absoluter Kracher für TSV Lehnerz

Es gibt wahrlich schlechtere Vorzeichen für ein interessantes und hochklassiges Hessenligaspiel: Beim Duell Erster gegen Zweiter stehen sich mit dem TSV Lehnerz und Bayern Alzenau am Samstag die momentan wohl beiden besten Teams der Liga gegenüber. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Tabellenführung nach dem zehnten Spieltag.

Beim Spitzenreiter aus Lehnerz sind aktuell alle mit der sportlichen Situation hochzufrieden und überglücklich, was jedoch kein Ruhepolster für die nächsten Wochen sein soll: „Wir müssen weiterarbeiten und schon gegen Alzenau da anknüpfen, wo wir in den vergangenen Spielen aufgehört haben“, blickt TSV-Kapitän Patrick Schaaf auf das Topspiel am Samstag gegen den Tabellenzweiten voraus. „Dass sie so weit oben stehen, war vielleicht nicht unbedingt zu erwarten. Aber sie haben eine sehr gute Mischung aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern, die den momentanen sportlichen Erfolg ausmacht“, meint Schaaf, der selbst ebenso wie seine Teamkollegen Nikola Milankovic und Julian Pecks unter der Woche wegen einer Grippeerkrankung pausieren musste. Alle drei sind jedoch zuversichtlich, bis spätestens Samstag wieder fit zu sein. Dagegen fehlen dem TSV neben Sebastian Bartel noch die Langzeitverletzten Alexander Reith, Steven von der Burg und André Vogt.

„Das ist ein absoluter Kracher, der da auf uns zukommt. Wir hoffen natürlich auch auf einige Zuschauer“, blickt TSV-Verteidiger Nikola Milankovic, der bei seinem Debüt vergangene Woche gleich traf, auf das Topspiel voraus. Allerdings müsse gegen Alzenau „alles passen, um am Ende etwas mitnehmen zu können“, wie der 31-jährige Defensivmann betont.

Der TSV Lehnerz ist jedenfalls gewarnt, denn der kommende Gegner hat einige Topspieler in seinen Reihen: Mit Salvatore Bari spielt der Torschützenkönig der vergangenen Saison bei den Südhessen, darüber hinaus hat sich Alzenau mit Can Cemil Özer in der Sommerpause die Dienste eines weiteren Top-Torjägers gesichert, der in der vergangenen Spielzeit auf sechs Treffer für Regionalligist FK Pirmasens kam. Die Klasse des Hessenligazweiten zeigte sich auch unter der Woche wieder, als sich Alzenau dem Drittligisten Wehen-Wiesbaden im Pokal nur denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben musste. Vor allem die Offensive der kleinen Bayern ist bärenstark besetzt: Beim 1:1 gegen Borussia Fulda kamen mit Anthony Wade, Christopher Krause und Elias Niesigk drei Offensivkräfte von der Bank, die bei den meisten anderen Vereinen Stammspieler wären.