2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Norbert Kaus
F: Norbert Kaus

3:0-Führung reicht VfB nicht zum Sieg

Hessenliga: 3:3 bei Spitzenreiter TSV Lehnerz / Zwei Gelb-Rote Karten kosten Ginsheim zwei Punkte

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Mit einem 3:3 (2:0) im Gepäck trat Aufsteiger VfB Ginsheim die Heimreise vom Gastspiel beim Tabellenführer der Fußball-Hessenliga, TSV Lehnerz, an. Ein weiterer „Bonuspunkt“ auf dem Weg zum Klassenerhalt, doch die Altrhein-Kicker trauerten über zwei liegen gelassene Punkte.

TSV Lehnerz - VfB Ginsheim 3:3 (0:2)

Etwa eine Stunde lang bahnte sich eine Sensation an. Der Aufsteiger führte im Fuldaer Ortsteil souverän mit 3:0, und alles sprach für einen grandiosen Sieg der Altrhein-Kicker. Sie hatten eine 2:0-Pausenführung vorgelegt: Den Schuss von Nils Fischer konnten sowohl TSV-Keeper Aykut Bayar als auch Niklas Odenwald auf der Linie nicht abwehren. Der Underdog führte (3.). Und als Bayar den heranstürmenden Liam Fischer zur Fall brachte, verwandelte Berat Karabey den Strafstoß sicher zum 2:0 (39.).

Die favorisierten Gastgeber hatten lange an diesem Rückstand zu knabbern und wurden selten ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach dem Seitenwechsel, als Mahdi Mehnatgir nach Vorarbeit von Eray Eren die Führung auf 3:0 ausbaute (52.), musste der Ligaprimus einen weiteren Dämpfer einstecken, und alles sprach für eine Riesenüberraschung.

Was jedoch danach folgte, ähnelte mehr einem Alptraum: Fischer handelte sich eine völlig überflüssige Ampelkarte ein (56.): Er wurde nach einer Verletzung an der Seitenlinie behandelt, kehrte jedoch unangemeldet aufs Spielfeld zurück. Dafür gab es die Gelbe Karte, die er verbal heftig kritisierte. Daraufhin durfte er frühzeitig unter die Dusche. „Wir haben bis dahin ein starkes Spiel abgeliefert. Alles lief nach Plan, und wir hätten auch höher führen können“, sagte VfB-Trainer Artur Lemm.

Doppelschlag von Schaaf

Der Ligaprimus brauchte etwas Zeit, um aus der numerischen Überzahl Kapital schlagen zu können. Doch durch den Doppelschlag von Patrick Schaaf (74./75.) kam der Tabellenführer auf 2:3 heran, und der sicher geglaubte Sieg wackelte gewaltig. „Es war der zweite Knackpunkt im Spiel“, so Lemm. Als sich Eren binnen weniger Sekunden ebenfalls eine Ampelkarte einhandelte und in der nächsten Aktion Sebastian Sonnenberger per Kopfball das 3:3 markierte (81.), musste der Liga-Neuling in doppelter Unterzahl den einen Punkt über die Zeit retten. „Es gibt zwar Gesprächsbedarf, doch wir gewinnen und verlieren als Team“, sagte Lemm. „Es waren lehrreiche 90 Minuten. Wir haben erneut unter Beweis gestellt, dass wir in der Lage sind, mit jedem Gegner mitzuhalten.“

Aufrufe: 015.10.2017, 20:24 Uhr
Kostas KounatidisAutor