Donaustauf schwitzt wieder

Dort hätte seine Truppe „Profibedingungen“ vorgefunden, schwärmt Schuderer. Ganz bewusst hatte der Coach dieses Trainingslager an den Anfang der Vorbereitung gepackt. Denn: nicht nur solle an der Fitness gearbeitet werden, in erster Linie sei die Kommunikation und Integration der neuen Spieler das Ziel gewesen. „Sie müssen mich und die Mannschaft kennenlernen, und andersrum. Natürlich sind noch Anpassungsprobleme da, das ist ganz normal“, sagt Schuderer. So hatte es beispielsweise fast das komplette Wochenende über ein Handyverbot für die Spieler gegeben, „damit sie mehr miteinander sprechen und lachen.“ Insgesamt sieben neue Gesichter durfte Schuderer in den eigenen Reihen begrüßen: Kai Roob (Bad Abbach), Nikia Filipovic (SV Neukirchen b.Hl. Blut), Michael Schmid und Alexander Stierstorfer (beide U19 SSV Jahn), Michael Fischer (FC Tegernheim), Rangel Oliveira Alves (Portugal) sowie Jasmin Abdihodzic (SV Fortuna Regensburg). Außerdem spielt aktuell ein Testspieler aus der ersten tschechischen Liga vor.

Bis auf die verletzten Kamil Hein und Walter Kirschner hat Schuderer zum Trainingsstart seinen kompletten Kader zur Verfügung. Kleiner Wehrmutstropfen: Die Neuzugänge Roob, Alves, Schmid und Stierstorfer sind im Moment noch nicht für ihren neuen Klub spielberechtigt - und durften so auch nicht im ersten Testspiel gegen den TSV Kareth-Lappersdorf ran.

Dieses endete am Sonntagnachmittag mit einem 4:0 (1:0)-Erfolg für Donaustauf. „Ein standesgemäßer und von uns verlangter Sieg“, hatte Schuderer zügig einen Haken hinter den ersten Test gesetzt. Aussagekräftig war das Ganze schließlich noch nicht, nicht zuletzt deswegen, weil Kareths neuer Trainer Matthias Bösl auf etliche seiner Spieler verzichten musste. In der zweiten Halbzeit standen Fischer, Abdihodzic und Filipovic erstmals für den SV auf dem Platz. Gegen Schuderers Ex-Klub wusste der Neu-Bayernligist spielerisch streckenweise durchaus zu gefallen, auch wenn noch viele Mechanismen nicht perfekt ineinandergriffen. Die Gäste aus Kareth kamen trotz defensiver Ausrichtung ebenfalls zu einigen aussichtsreichen Chancen, wovon allerdings keine den Weg ins Tor fand.

Erfolgreicher war Donaustauf: Pedro Braz (8. Minute) und Nikola Vasilic (52.), jeweils per Abstauber, Kapitän Martin Sautner (59.) mit einem „Welttor“ (Schuderer) - er versenkte den Ball aus über 30 Metern exakt im linken Knick - und wieder Vasilic (91.) per Kopf trugen sich in die Torschützenliste ein. In der letzten halben Stunde merkte man den Donaustaufern an, dass ihnen das kräftezehrende Wochenende in den Knochen steckte. Schließlich hatten sie an diesem Tag bereits eine Trainingseinheit inklusive Ausdauertest hinter sich gebracht.

Vier Einheiten binnen fünf Tagen stehen für die Bayernligatruppe in der zweiten Woche der Vorbereitung auf dem Programm. Das erste Highlight wartet kommenden Samstag. Da tritt des SV beim Blitzturnier des FC Tegernheim an. Gegner sind neben den Gastgebern der SV Sulzbach und die Fortuna Regensburg.