2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Will mit dem TSV Jetzendorf aus der Abstiegszone kommen: Trainer Tarik Sarisakal Foto: Christian Riedel
Will mit dem TSV Jetzendorf aus der Abstiegszone kommen: Trainer Tarik Sarisakal Foto: Christian Riedel

Jetzendorf im Abstiegskampf: "Die Leute sind erfolgsverwöht"

Jetzendorfs Trainer Sarisakal im Interview

Nachdem der Aufstieg in die Landesliga in der vergangenen Saison für den TSV Jetzendorf erneut an der Relegation gescheitert ist, steht das Team von Tarik Sarisakal momentan nur auf Platz 11 in der Bezirksliga Nord. Woran es liegen könnte, hat uns der Trainer im Gespräch verraten.
Momentan steht ihr mit drei Siegen, vier Unentschieden und sieben Niederlagen nur auf dem 11. Platz - was hat sich zur Vorsaison geändert?

Da kommen mehrere Faktoren zusammen: Zuerst einmal hatten wir eigentlich nur zwei Wochen Sommerpause, also kaum Regneration. Viele Spieler mussten sich aufgrund von Verletzungen schon durch die Relegation kämpfen oder haben jetzt Probleme, weil der Körper keine Zeit hatte, sich zu erholen.

Außerdem tat uns der Weggang von Marian Knecht zu Wolfratshausen natürlich ziemlich weh. Ein Spieler mit seiner Qualität kann nicht einfach so ersetzt werden. Das muss durch die Mannschaftsleistung kompensiert werden, was momentan leider nicht ganz klappt.

Liegen die schlechten Ergebnisse auch an den hohen Erwartungen an das Team?

Natürlich, man muss auch an die psychische Belastung der Spieler denken - Jetzendorf ist durch die letzten Jahre sehr erfolgsverwöhnt gewesen. Da rechnet das Umfeld nicht damit , dass es mal nicht läuft. Für die Jungs war das erneute Scheitern in der Relegation auch nicht leicht. Trotzdem mussten sie gleich wieder versuchen umzuschalten und konzentriert und positiv in die neue Saison zu gehen.

Am Freitag könnte Erding noch an euch vorbeiziehen. Was nehmt ihr euch für das Spiel gegen Kammerberg am Wochenende vor?

Die Grundstimmung war schon in den letzten Wochen gut und wurde noch dadurch verstärkt, dass wir in den letzten Spielen zwei Unentschieden und einen Sieg einfahren konnten. Dieser positive Grundgedanke muss jetzt noch im Spiel umgesetzt werden. Es muss wieder selbstverständlich für uns sein, das Spiel zu dominieren und als Sieger vom Platz zu gehen.

Ihr seid als Aufstiegskandidat in die Saison gestartet, steht momentan nur noch einen Punkt über dem Strich. Was ist jetzt das Saisonziel?

Ich bin kein Träumer, sondern Realist. Die momentane Tabellensituation ist kritisch, deswegen muss das Ziel für die nächsten Wochen erst einmal die Stabilisation sein. Wir müssen unseren positiven Trend fortsetzen und natürlich auch in der Winterpause hart arbeiten, dass wir am Ende auf einem gesicherten, einstelligen Tabellenplatz stehen. Moosinning und Karlsfeld sind diese Saison die absoluten Überflieger, die konstant alles gewinnen. Ansonsten ist aber alles möglich, jeder kann gegen jeden gewinnen.

Nach dem Spiel am Wochenende gegen Kammerberg spielt ihr gleich gegen die Topteams Karlsfeld und Moosinning. Könnt ihr Punkte mitnehmen?

Wir wollen nicht nur Punkte mitnehmen, Punkte sind sogar Voraussetzung, um eben unseren Positivtrend fortzusetzen. Karlsfeld und Moosinning kochen auch nur mit Wasser, es geht auf keinen Fall nur um Schadensbegrenzung. Unser klares Ziel ist es also, aus den Spielen Punkte mitzunehmen.

Aufrufe: 019.10.2017, 17:08 Uhr
Melanie Lang - Fussball VorortAutor