2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Der Aufstieg in die Fußball-A-Liga Odenwald gelang dem TSV Hainstadt (links: Jan Peter Kirchhofer) als Vizemeister der B-Klasse in der Saison 2016/17. Dabei ließ sich das Team auch von einer Niederlage gegen den VfL Michelstadt II (rechts: Jochen Schäfer) nicht beeindrucken. 	Archivfoto: Herbert Krämer
Der Aufstieg in die Fußball-A-Liga Odenwald gelang dem TSV Hainstadt (links: Jan Peter Kirchhofer) als Vizemeister der B-Klasse in der Saison 2016/17. Dabei ließ sich das Team auch von einer Niederlage gegen den VfL Michelstadt II (rechts: Jochen Schäfer) nicht beeindrucken. Archivfoto: Herbert Krämer

Optimistisch in die A-Liga

Aufsteiger Hainstadt setzt mit neuem Coach Marc Eidenmüller auf Geschlossenheit

In seiner vorläufig letzten Spielzeit für den Odenwälder B-Ligisten TSV Hainstadt hat Spielertrainer Ali Sadik mit seinem Team die Rückkehr in die A-Liga geschafft. Hinter Seckmauern II gingen die Hainstädter in der Saison 2016/17 als Zweiter durchs Ziel und boten ihrem Publikum starke Auftritte.

Mit einem Auftakt nach Maß stiegen die Hainstädter in die vergangene Runde ein: Sieben Siege in Serie, darunter ein 12:1 gegen Aufsteiger TV Fränkisch-Crumbach II, beförderten die Mannschaft von Ali Sadik an die Spitze der B-Liga. Einen ersten Dämpfer gab es allerdings unmittelbar danach, als der TSV beim VfL Michelstadt II (0:4) und bei der SG Sandbach II (3:5) zweimal hintereinander verlor. Ein 9:3 beim FC Rimhorn brachte die ambitionierte Elf allerdings postwendend zurück in die Erfolgsspur.

37 Gegentore sind Bestwert der Liga

Die Bilanz bis zum Eintritt in die Winterpause konnte sich denn auch sehen lassen: Nur in Würzberg (1:2) patzte das Hainstädter Ensemble ein weiteres Mal. Noch eindrucksvoller demonstrierte das Team aus dem Breuberger Stadtteil in der Rückrunde seine Stärke: Lediglich beim späteren Meister TSV Seckmauern II (1:4) unterlag die Sadik-Elf und trumpfte mit 20 Siegen und sechs Punkteteilungen eindrucksvoll auf.

Gerade mal 37 Gegentore kassierte Hainstadt, lieferte damit den Bestwert der gesamten Spielklasse. Und vorne sorgten Steffen Raitz (18 Treffer) und Yannick Schnellbacher (12) für jede Menge Tore. Vier Zähler fehlten den Hainstädtern letztlich zur Meisterschaft – und die hatte der TSV ausgerechnet bei den vermeintlich schwächeren Mannschaften liegengelassen. Die Vizemeisterschaft war dennoch hoch verdient: Verfolger SG Sandbach II lag am Ende sechs Zähler hinter dem neuen Aufsteiger.

Bereits im Februar waren sich Verein und Spielertrainer Ali Sadik einig, dass ein Wechsel auf der Trainerposition angestrebt wird – neuer Schwung sollte her: Mit Marc Eidenmüller, zuletzt tätig in der Jugendarbeit des Gruppenligisten VfL Michelstadt, wollen die Hainstädter nun die Herausforderung A-Liga Odenwald annehmen. Ganz unerfahren ist der neue Mann auf der Kommandobrücke allerdings nicht: Beim SV Lützel-Wiebelsbach und der damaligen SG Breuberg-Mitte trainierte der in Michelstadt lebende Sportlehrer der Höchster Ernst-Göbel-Schule bereits im Seniorenbereich.

Die Vorfreude auf die neue A-Liga-Saison ist beim TSV Hainstadt allgegenwärtig, besonders zu spüren aber beim neuen Trainer, der von einer starken Gemeinschaft spricht, bei der vor allem auch das Vereinsleben großgeschrieben wird: „Ich habe eine sympathische Mannschaft vorgefunden, die in der neuen Saison nach ihrem Aufstieg nichts zu verlieren hat. Alle sind sich sehr wohl bewusst, dass wir es nur über die Mannschaftsleistung schaffen können, wenn wir drin bleiben wollen“, so Marc Eidenmüller. Er sieht gute Chancen für den Klassenerhalt, weil die Mannschaft gut reagiere, gesundes Selbstvertrauen besitze und Spaß, Willen und Einsatzbereitschaft einbringe.

In den ersten Trainingseinheiten vermittelte die TSV-Elf einen starken Eindruck, auch wenn der Kader nicht so groß sei: „Letztlich kommt es in den nächsten Monaten vor allem auf den Trainingsfleiß der Spieler an“, meint der neue Coach und lässt weiter durchblicken: „Das wird eine Saison, aus der wir viel lernen können. Ziel ist selbstverständlich der Klassenerhalt. Dafür werden wir alles raushauen, und dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Meine Mannschaft macht jedenfalls einen sehr gefestigten Eindruck und gibt Anlass zur Hoffnung.“

Neben Ali Sadik (KSV Reichelsheim) wird auch Oliver Schwarz den TSV Hainstadt verlassen. Schwarz, der in der vergangenen Saison zwölf Tore zur Vizemeisterschaft beisteuerte, wechselt zum Gruppenligisten TSV Höchst. Die entstandene Lücke sollen Lukas Diehl (SG Sandbach) und zwei A-Jugendliche füllen. Weitere Ergänzungen des Kaders seien aber kurzfristig möglich, so Eidenmüller. Der Aufsteiger testete bereits beim Turnier von Olympia Eisenach, verlor dort gegen den SV Dorndiel 2:4 und gegen Viktoria Mömlingen 1:5.



Termine

Das weitere Vorbereitungsprogramm des TSV Hainstadt bis zum Saisonauftakt mit der ersten Pokalrunde steht fest: Am Sonntag, 23- Juli (16 Uhr), spielt die Elf gegen Kickers Hergershausen, am Dienstag, 1. August (19.30), vor eigenem Publikum gegen Grün-Weiß Darmstadt und abschließend am Freitag, 4. August (19.30), gegen Viktoria Urberach II. (nik)

Aufrufe: 018.7.2017, 19:00 Uhr
redAutor