Koch: "Jeder Fehler wird gnadenlos bestraft"

Mit dem 2:2 bei der SpVgg Landshut und dem 4:1-Heimsieg gegen den FC Töging ärgerten die Grün-Weißen zwei Spitzenteams und tankten reichlich Selbstvertrauen für die anstehende Aufgabe beim ESV Freilassing am Samstag (14 Uhr). Die Erfolge kamen gerade zur rechten Zeit, denn davor hatten die Isartaler fünf Schlappen am Stück kassiert. „Das tut uns natürlich sehr gut, denn nach fünf Niederlagen in Folge stellst du dir selbst Fragen“, gesteht Trainer Andreas Koch, der bei der Suche nach Antworten keine Ausreden heranzog, sondern ehrlich feststellte: „Wir waren da einfach nicht gut genug, sondern in allen fünf Spielen die schlechtere Mannschaft. Und die Gegner haben es dann auch gut gemacht.“

Eine Hauptursache für die Schwankungen seines Teams sieht Koch in dem großen Gefälle zwischen Landes- und Bezirksliga. Der zeigt sich schon bei einem Blick auf die Tabelle: Zwar sind die Grün-Weißen auf Rang zwölf der beste unter den sechs Aufsteigern, doch mit dem SV Erlbach liegt auch nur ein etabliertes Team hinter ihnen.

„Es ist schon ein Wahnsinnssprung aus der Bezirksliga. Ich habe mir den, ehrlich gesagt, nicht so groß vorgestellt“, erklärt Koch. „Jeder Fehler in der Landesliga wird gnadenlos bestraft. Denn jede Mannschaft hat ein, zwei Leute vorne, die ihre Tore machen.“ Das gilt vor allem für Freilassing: Albert Deiter hat 17, Daniel Leitz 16 Treffer zu Buche stehen. Beide netzten auch beim 2:2 im Hinspiel ein, Leitz in der vierten Minute der Nachspielzeit, womit er den Spielverlauf auf den Kopf stellte, denn längst hätte der TSV da den Sack zumachen müssen. Eben ein typisches Spiel für einen Aufsteiger.

Doch Koch betont auch: „Es macht richtig Spaß in der Landesliga: zu Spielen zu fahren, bei denen auch ein bisschen was los ist. Oder gegen solch gute Fußballer zu spielen, wie vor einer Woche den Töginger Thomas Hamberger, der ein paar Jahre Regionalliga in Buchbach gespielt hat.“

Ein weiterer Vorteil in der höheren Spielklasse sei das gestiegene Interesse von guten Fußballern: „Du hast viel mehr telefonische Anfragen von Spielern“, so Koch, der diesen Aspekt nach dem Aufstieg noch nicht ausreizen wollte: „Wir haben gesagt, wir wollen unseren Kader zu 80 Prozent zusammenhalten und haben vor allem junge Leute aus unteren Klassen geholt. Aber vielleicht versuchen wir im Winter noch ein, zwei gute Leute zu holen.“

TSV Grünwald: Nothhaft – Zupanec, Coporda, Schrödl, Niggl, T. Bakovic, Schmidt, I. Bakovic, Stapf, Hochholzner, Schöglmann