2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Der TSV Grünwald ist am 2. Spieltag der Landesliga Südost gefragt. (Foto: Sven Leifer)
Der TSV Grünwald ist am 2. Spieltag der Landesliga Südost gefragt. (Foto: Sven Leifer)

"Kleine Nagelprobe": TSV Grünwald muss sich bewähren

Der Aufsteiger vor seinem zweiten Spiel in der Landesliga

Wie gut ist Aufsteiger Grünwald in der neuen Liga angekommen? Nach der Auftaktpleite gegen Töging, gilt es für den TSV Grünwald zu uzeigen, dass das Team in der Landesliga angekommen ist.

Die Gewöhnungsphase in der Landesliga will Aufsteiger TSV Grünwald schnell beenden, möglichst schon heute (19.30 Uhr) mit einem Heimsieg über den ESV Freilassing – im ersten Landesliga-Heimspiel des Aufsteigers seit zehn Jahren.

„Es bleibt nicht lange Zeit, dies und das auszuprobieren“, betont TSV-Sprecher Jochen Joppa, der nach dem Auftakt-0:2 beim FC Töging noch Verständnis für die Anlaufschwierigkeiten, vor allem der jungen Spieler zeigte, aber nun ein zählbares Ergebnis fordert: „Freilassing ist eine kleine Nagelprobe. Drei Punkte müssen her, denn es wird nicht leichter.“

Dabei setzt Joppa auf einen besseren Start als in Töging und auf die Führungsqualitäten der erfahrenen Spieler wie Torwart Patrick Nothaft, Markus Dieckmann, Luka Coporda oder Ivan Bakovic: „Jetzt sind die Etablierten gefragt. Wir müssen diesmal von der ersten Minute an wach sein, die Zweikämpfe gewinnen, das ist gerade am Anfang wichtig.“

Denn der Respekt vor dem Vorjahres-13. aus der Grenzstadt ist spürbar: „Freilassing hatte schon immer Spieler aus Österreich, das ist eine Anlaufstation zum Beispiel für Leute, die im Nachwuchszentrum von Red Bull Salzburg durchs Sieb fallen.“ Auch zur neuen Saison holte der ESV wieder drei Akteure aus Klubs der Alpenrepublik, allerdings nicht vom Team des Getränkekonzerns, sondern aus der 3. Liga, vom USK Anif und Austria Salzburg.

Spielergehnemigungen für Neue fehlen noch

Stichwort Neuzugänge: Gern hätte Grünwalds Trainer Andreas Koch heute auf Stürmer Pierre König und Mittelfeldmann Moritz Wolf-Weisbrod zurückgegriffen. Doch die Spielgenehmigungen fehlen noch. Bei König hängt es am Zweitspielrecht für seinen Heimatverein Babelsberg. „Da müssen wir warten, bis das abgeklärt ist.“ Beim Ex-Pullacher Moritz Wolf-Weisbrod unterlief dem abgebenden Verein ein formales Versäumnis: „Der TSV Landsberg hat den Freigabestempel vergessen, und da ist der Verband streng“, so Joppa. Nächste Woche sollen beide Neuzugänge endlich einsatzfähig sein.

Doch auch so und trotz der Verletzungsausfälle von Korbinian Gillich, Moritz Hochholzner und möglicherweise auch Thomas Meyer, der das Training abbrechen musste, kann Koch laut Joppa aus dem Vollen schöpfen: „Wir haben eine zweite volle Mannschaft auf der Bank. Am Montag waren 22 Mann im Training, am Dienstag 24.“

An Motivation mangelt es offensichtlich nicht. Das gilt sicher ganz besonders für Maximilian Stapf. Der vom SV Pullach gekommene Stürmer kickte dort über Jahre nur für die Reserve, traf nun in zwei TSV-Tests im Doppelpack und darf heute mit 27 vermutlich seinen ersten Landesligaeinsatz von Beginn an feiern. Joppa ist schon gespannt: „Vorbereitungsspiele sind kein Maßstab, man kann einen Spieler erst beurteilen, wenn es um etwas geht. Aber ich will ihm nichts wegtun. Er trainiert sehr gut und vielleicht wurde er bislang tatsächlich verkannt.“ Umberto Savignano

TSV Grünwald: Nothhaft - Niggl, Dieckmann, Coporda, Mair, Schrödl, T. Bakovic, I. Bakovic, Bochtler, Schöglmann, Stapf

Aufrufe: 021.7.2017, 13:17 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor