Joppa lobt: "König hat gearbeitet wie ein Tier"

Trainer Andreas Koch musste auf acht etablierte Akteure verzichten, zudem saßen mit Korbinian Gillich, Lucas Schrödl und Moritz Wolf-Weisbrod drei weitere Spieler mit Stammplatz-Ambitionen wegen Trainingsrückstands nur auf der Bank. So kamen Mergim Sejdiu und Julian Schmidt zu ihren ersten Landesligaeinsätzen von Beginn an.

Und Schmidts Nominierung machte sich gleich bezahlt: Nachdem Tomislav Bakovic durchgesteckt hatte, beförderte er den Ball über den Innenpfosten zur frühen Grünwalder Führung ins Netz (11.). Schon davor hatte der völlig freie Tobias Schöglmann Kastls Torwart Welder de Souza Lima den Ball in die Arme geschoben (4.). Die Isartaler begannen also forsch, doch nach ihrem Treffer versuchte Kastl Druck zu machen. Florian Lerch, der Grünwalds verletzten Stammkeeper Patrick Nothhaft vertrat, musste vor der Pause aber nur bei einem Kopfball sein ganzes Können aufbieten (29.). Auf der anderen Seite hatte Thomas Meyer die Riesenchance zu erhöhen, traf aber ebenfalls nur den Schlussmann (40.).

Im zweiten Durchgang drängte Kastl mit aller Macht auf den Ausgleich. „Aber unsere Abwehr war sehr emsig“, lobte Joppa die Gegenwehr seiner Grün-Weißen, die kaum Chancen aus dem Spiel heraus zuließen und ihrerseits gefährlich konterten. Pierre König scheiterte zweimal an de Souza Lima (47., 50.), Federico Rizzo verstolperte (51.).

Dann schlug die große Stunde von Lerch, der einen von Franz Folda verschuldeten und von Tobias Urban getretenen Foulelfmeter parierte (55.). Für Joppa eine Schlüsselszene: „Damit hat er uns im Spiel gehalten.“ Nachdem König, diesmal per Volleyschuss, ein weiteres Mal in de Souza Lima seinen Meister gefunden hatte (70.), lieferte Lerch noch einmal eine Glanztat (72.). Diese beiden auffälligen Protagonisten erhielten von Joppa dann auch ein Sonderlob: „König war im Abschluss zwar etwas unglücklich, aber er hat gearbeitet wie ein Tier. Und Lerch hat im Tor eine sehr gute Figur abgegeben.“

Den letzten und entscheidenden Glanzpunkt der Partie setzte aber Folda, mit 18 der allerjüngste unter den vielen jungen Grünwaldern auf dem Feld: Er versetzte einen Verteidiger und schlenzte die Kugel dann mit links zum 2:0 fürs Koch-Team ins Eck (74.). „Kastl war optisch überlegen, aber wir hatten die Chancen. Unterm Strich war der Sieg deshalb nicht unverdient, vor allem wenn man an unsere Aufstellung denkt“, bilanzierte Joppa.