2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Premierenmann: Gräfelfings Torwart Ken Weid (l.) rückt für den absenten Sascha Polecki in den Kasten. Es ist sein erstes Würmtal-Derby. A-Foto: Oliver Rabuser
Premierenmann: Gräfelfings Torwart Ken Weid (l.) rückt für den absenten Sascha Polecki in den Kasten. Es ist sein erstes Würmtal-Derby. A-Foto: Oliver Rabuser

Wölfe hungrig auf nächsten Derbysieg

Gräfelfing erwartet DJK Würmtal

Die eine Kurve zeigt nach oben, die andere nach unten. Obwohl der TSV Gräfelfing und die DJK Würmtal vieles richtig machen, gehen sie mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Derby.

Eine schönere Gruppe als die Kreisliga 2 kann sich Franco Simon fast nicht vorstellen. „Du fährst zwei Kilometer, dann bist du schon beim nächsten Verein“, schwärmt der Trainer des TSV Gräfelfing. Die kurzen Wege bedeuten vor allem zahlreiche Derbys. Auch wenn der allgemeine Zuschauerzuspruch zu wünschen übrig lässt, ihren Spaß hatten die Wölfe bisher schon: Sowohl die Reserve des TSV Neuried als auch die DJK Pasing wurden auseinandergenommen. So soll es am Sonntag im nächsten Derby am vereinseigenen Sportgelände an der Hubert-Reißner-Straße weitergehen (14.30 Uhr). Mit der DJK Würmtal hat sich ein Gegner angekündigt, der den Weg nach Gräfelfing bequem auch zu Fuß zurücklegen könnte.

„Wir sind gewarnt“, sagt Simon. Nach einem berauschenden Start hat die DJK nun eine Durststrecke zu überwinden und dümpelt wie alle vier Neulinge in der Abstiegszone. „Als Aufsteiger war uns klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen“, meint Benjamin Gollong. Der Würmtaler Spielertrainer wähnt seine Kicker weiterhin in einem schmerzhaften Prozess, sich an die neue Spielklasse zu gewöhnen. „Das ist eine andere Liga als die Kreisklasse“, sagt er. Dass eigene Fehler konsequenter als früher bestraft werden, kann er am Torverhältnis seiner Elf ablesen. 26 Tore bekamen die Würmtaler bereits eingeschenkt. Bei einer solchen Bilanz nutzen ihnen die 20 Treffer, die sie in den bisherigen neun Begegnungen markierten, nur wenig. Mehr als acht Punkte gab es für den hohen Aufwand nicht.

Die Wölfe präsentierten sich dagegen wesentlich effektiver. Sie haben mehr Punkte gesammelt (15) als Tore erzielt (14). Von einer Flaute möchte Simon aber nicht sprechen. Noch immer hat er die fünf Treffer nicht vergessen, die er als regulär bewertete, die seiner Elf jedoch von Schiedsrichtern aberkannt wurden. Dank der stabilsten Defensive der Liga geht es aber mittlerweile stetig aufwärts. Drei Siege in Serie beförderten den TSV aus der Abstiegszone auf Rang sechs. „Gräfelfing ist schwach in die Liga gestartet und spielt jetzt stark“, beschreibt Gollong den Prozess beim Lokalrivalen. Bei seiner Mannschaft läuft es umgekehrt.

Gerne würde der Coach die Trendwende im Derby einleiten. Aber er muss nicht nur auf Markus Pilsl verzichten, der sich an der Leiste verletzt hat. Auch Kapitän Sebastian Schmitz und Jan Messmer fehlen. Allerdings haben auch die Wölfe mit Personalsorgen zu kämpfen. Torwart Sascha Polecki, der aus privaten Gründen nach Irland geflogen ist, fällt aus und wird von Ken Weid ersetzt. „Es ist das erste Derby für ihn im Würmtal“, sagt Simon. Noch nicht beschlossen ist, ob auf Naturgrün oder Kunstrasen gespielt wird. Das behält der Heimverein lieber noch für sich.

Aufrufe: 028.10.2017, 16:57 Uhr
Christian Heinrich - Münchner Merkur (Würmtal)Autor