Coach Simon muss gegen Thalkirchen erneut improvisieren

Eigentlich hätte sich Franco Simon zum Saisonauftakt eher einen Gegner zum Einstimmen auf die nächsten Wochen gewünscht. Dass der Trainer des TSV Gräfelfing für die Heimpremiere am Sonntag (15 Uhr, Hubert-Reißner-Straße) gleich die SpVgg Thalkirchen serviert bekommt, trübt schon etwas seine Vorfreude auf die anstehende Runde. Als „sehr unangenehm“ schätzt der Coach den Tabellenfünften des vergangenen Jahres ein, gegen den sein Team zu Hause eine Nullnummer herausholte und auswärts mit 1:0 gewann.

Die Partie gegen Thalkirchen wertet Simon auch deshalb als „sehr schwierige Aufgabe“, weil ihm mit Alexander Greisel, Simon Edelmann, Emre Yalcin, Zejd Hodzic und Florian Holztrattner gleich fünf Akteure fehlen, die allesamt im Urlaub sind. Zwar kehren vier von ihnen nächste Woche zurück, aber dafür fahren schon die nächsten in die Ferien. Allerdings hat der Übungsleiter während der Vorbereitungszeit gelernt, aus der Not eine Tugend zu machen. Gespielt haben alle, die da waren, was allen eine gute Kondition einbrachte. Ohne entsprechende Fitness wäre es ein zu großes Wagnis, in einer Liga zu starten, die wohl noch ausgeglichener wird als im Vorjahr.

„Wir wollen vorne mitspielen“, sagt Simon über das eigene Ziel. Genauer bestimmen möchte er das nicht, aber es ist klar, dass der Vizemeister der vergangenen Spielzeit mindestens einen Platz im vorderen Mittelfeld anpeilt. In seinem ersten halben Jahr beim TSV hat Simon ein Gespür für das Machbare entwickelt. Seine Mannschaft, die mit einigen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs gespickt ist, ließ am vergangenen Wochenende mit einem 4:0-Erfolg im Toto-Pokal gegen den Liga-Rivalen FC Wacker München aufhorchen. In dieser Begegnung bekam der Coach zwar manches zu sehen, was ihm nicht ganz gefiel, aber die positiven Ansätze überwogen: Torwart Sascha Polecki ist ein sicherer Rückhalt, Kapitän Andreas Gries geht mit exzellentem Beispiel voran, und Carlo Schick ist nach seiner Verletzung wieder auf einem hoffnungsvollen Weg. „Wir sind relativ gut aufgestellt“, meint Simon und gibt sich optimistisch.