2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Saisontreffer Nummer vier und fünf: Torjäger Ramon Adofo ebnete mit seinem frühen 1:0 (10.) den Gilchingern den Weg zum fünften Saisonsieg und sorgte in der 77. Minute auch für die Entscheidung. Foto: Andrea Jaksch
Saisontreffer Nummer vier und fünf: Torjäger Ramon Adofo ebnete mit seinem frühen 1:0 (10.) den Gilchingern den Weg zum fünften Saisonsieg und sorgte in der 77. Minute auch für die Entscheidung. Foto: Andrea Jaksch

"Langsam unheimlich": Gilching und der Platz an der Sonne

Adofo schnürt Doppelpack

Der TSV Gilching-Argelsried hat seine am Mittwoch eroberte Tabellenführung in der Landesliga Südwest verteidigen können. Gestern gewannen die Fußballer von der Talhofstraße beim TSV Aindling mit 2:0 (1:0) und blieben auch nach sechs Spieltagen unbesiegt.

Das ist mal eine Ansage: Die Fußballer des TSV Gilching-Argelsried haben nach sechs Spieltagen in der Landesliga Südwest bereits mehr Punkte gesammelt als in der gesamten Vorrunde der vergangenen Saison. Damals hatte das Team von Trainer Wolfgang Krebs nach 16 Spielen 14 Zähler auf dem Konto, nach dem gestrigen 2:0-Sieg beim TSV Aindling sind es bereits deren 16. Und mit dieser Ausbeute sonnen sich die Gilchinger weiter an der Spitze. Sie scheinen in ihrem zweiten Landesligajahr so richtig angekommen zu sein.

„Langsam wird es sogar mir unheimlich“, sagte Stefan Schwartling nach dem Abpfiff. Der Abteilungsleiter des TSV Gilching kommt förmlich ins Schwärmen, wenn er über seine Mannschaft und insbesondere von der Abwehr spricht. „Die sind so was von abgezockt, da brennt hinten nichts an. Unser magisches Dreieck mit Felix Ruml, Maxi Hölzl und Christian Rodenwald strahlt eine Ruhe aus, die der ganzen Mannschaft Sicherheit gibt.“ Sein TSV hat mittlerweile mit nur zwei Gegentreffern die beste Defensive der Liga.

Aber auch vorne verfügen die Gilchinger über außergewöhnliche Qualität. Florian Huber, der den urlaubenden Nick Schnöller in der Startelf vertrat, blieb zwar erneut ein eigener Treffer verwehrt, dafür glänzte der 21-Jährige als zweimaliger Vorbereiter für seinen Sturmpartner Ramon Adofo. Der Gilchinger Toptorjäger profitierte erstmals in der 10. Minute von Hubers kluger Vorarbeit, als er aus 16 Metern einnetzte. Bis zur Pause hätten die Gäste, die fortan das Spiel klar kontrollierten, das Ergebnis nach oben schrauben können, doch Adofo und Wiedemann-Vertreter Paul Lindermayr (Schwartling: „Er hat auf der rechten Seite ein hervorragendes Spiel gemacht“) vergaben ihre guten Gelegenheiten.

Nach Wiederbeginn kam der Tabellenführer zunächst etwas unter Druck. Die äußerst holprig in die Saison gestarteten Aindlinger wollten unbedingt den Ausgleich, aber mehr als eine gute Möglichkeit ließ die kompromisslose Gilchinger Abwehr nicht zu. Und bei der war dann Torhüter Felix Ruml zur Stelle. Den Schuss von Matthias Steger aus kurzer Distanz klärte er mit einem Superreflex per Fußabwehr.

Das Schmankerl des Tages, das schließlich für die Entscheidung sorgte, blieb wieder dem Gilchinger Sturmduo vorbehalten. Huber bediente bei einem Konter Adofo, der schüttelte seinen Gegenspieler ab, schlug am 16er noch einmal einen Haken, mit dem er drei Aindlinger ins Leere laufen ließ, und lupfte dann den Ball lässig über Aindlings Torwart Florian Peischl zum 2:0 in die Maschen. „Ein sensationelles Tor“, schnalzte Schwartling mit der Zunge.

Nun freut sich der Gilchinger Abteilungsleiter auf das Derby am nächsten Sonntag im Stadion an der Talhofstraße gegen den SV Raisting. Der bislang punktlose Rivale vom Ammersee hat gestern seinen ersten Sieg eingefahren (3:2 gegen Türkspor Augsburg) und gab die Rote Laterne an den SV Egg an der Günz ab. „Das ist doch schön für uns. Jetzt haben die Raistinger nicht mehr den Druck, ihre ersten Punkte einfahren zu müssen, und können bei uns wieder verlieren“, scherzte Schwartling.

TSV Aindling – TSV Gilching-A. 0:2 (0:1)
TSV Aindling: Peischl - Huber, Hildmann, Mayr, Wiedholz (71. Buchhart), Modes, Knauer, Steger (78. Kubina), Lammer (62. Jakobi), Ay, Raber

TSV Gilching: F. Ruml - Meißner, Rodenwald, Hölzl, König, Gensheimer, Brand, M. Ruml (63. Teouri), Lindermayr (87. Lubenow), Huber (90.+1 Komposch), Adofo
Tore: 0:1 Adofo (10.), 0:2 Adofo (77.)
Schiedsrichter: Ludwig Lunak (ASV Dachau)
Zuschauer: 150

Aufrufe: 07.8.2017, 11:09 Uhr
Michael Baumgärtner - Starnberger MerkurAutor