Gilchings Talfahrt soll beim Schlusslicht enden

Rückfall ins Mittelfeld oder Anschluss an die Tabellenspitze? Für die Landesliga-Fußballer des TSV Gilching-Argelsried stehen im Herbst entscheidende Wochen an. Den Anfang macht das Gastspiel beim Tabellenletzten TV Bad Grönenbach. Anpfiff ist am Samstag um 17 Uhr. Da die Sportanlage der Allgäuer saniert wird, findet das Match auf dem Platz des benachbarten BSC Wolfertschwenden statt.

„Wir trauen uns zu, als Favorit ins Spiel zu gehen und dieser Rolle auch gerecht zu werden“, sagt Gilchings Trainer Wolfgang Krebs. Er hofft, dass seine Mannschaft dank des spielfreien Wochenendes wieder geistig frischer zu Werke geht. Nach drei Niederlagen in Serie ist der TSV von der Tabellenspitze bis auf Rang vier abgerutscht. „Das ist alles halb so wild. Uns war ja bewusst, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind“, sagt Krebs.

Noch viel schlechter ist es zuletzt dem Aufsteiger aus dem Kurort Bad Grönenbach ergangen. Nach dem 1:0-Erfolg im Eröffnungsspiel gegen den SV Egg an der Günz gelang dem Turnverein nicht mehr viel. Aus neun Begegnungen holten die Allgäuer gerade einmal drei Unentschieden. Sechs Niederlagen beförderten die Elf von Trainer Reinhold Mayer ans Tabellenende der Landesliga Südwest. „Sie hatten defensiv größere Probleme. Zuletzt waren sie aber deutlich gefestigter“, teilt Krebs mit. Nach einem respektablen 1:1 am Sonntag bei Türkspor Augsburg verlor der Neuling am Mittwoch seine Nachholbegegnung gegen den letztjährigen Tabellendritten FV Illertissen II nur knapp mit 2:3.

Krebs kann vor der Reise nach Wolfertschwenden wieder auf mehr Alternativen zurückgreifen. Neben den langzeitverletzten Markus Hartmannsgruber und Florian Königer fehlt nur Manuel Gensheimer, der schon zum zweiten Mal in dieser Saison auf einer Hochzeit weilt. Sehr zufrieden ist Krebs mit der Entwicklung von Marco Brand. „Er wächst immer mehr in eine Führungsrolle hinein und gibt lautstark Kommandos“, lobt der Gilchinger Trainer den erst 19 Jahre alten Mittelfeldakteur.

Im Angriff erhofft sich Krebs mehr Schwung durch die Rückkehr von Nick Schnöller, der vier Wochen lang auf Skandinavien-Tripp gewesen ist. „Seine Dribbelstärke hat uns gefehlt“, sagt Krebs. Auch Rachid Teouri empfahl sich unter der Woche mit zwei Toren für die zweite Mannschaft für einen Startelf-Einsatz am Samstag. „Er hat Werbung in eigener Sache gemacht“, lobt Krebs. Florian Huber, zuletzt oft im Angriff eingesetzt, soll die Schwächen des TSV auf den Außenpositionen beheben. „Da kam in den letzten Spielen zu wenig“, bemängelt Krebs. In den vergangenen beiden Spielen gelang dem einstigen Tabellenführer nicht einmal ein Tor (0:1 zu Hause gegen den TSV Nördlingen, 0:1 beim FC Gundelfingen).