2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Harte Landung: Nach einem sensationellen Saisonstart ist der TSV Gilching zurück auf dem Boden der Tatsachen. (Foto: Andrea Jaksch)
Harte Landung: Nach einem sensationellen Saisonstart ist der TSV Gilching zurück auf dem Boden der Tatsachen. (Foto: Andrea Jaksch)

Dritte Pleite in Folge: Gilchinger Super-Sommer ist vorbei

Nur noch auf Rang drei

Die Freuden des Sommers sind vorbei. Mit dem Beginn des meteorologischen Herbstes mussten die Gilchinger Fußballer Abschied von der Tabellenspitze der Landesliga nehmen.

Die 0:1 (0:0)-Pleite in Gundelfingen bedeute für die Mannschaft von Trainer Wolfgang Krebs bereits die dritte Niederlage in Folge. „Wir wussten, dass eine Serie auch mal in eine andere Richtung gehen kann“, reagierte Stefan Schwartling gefasst auf die aktuelle Durststrecke. Der Abteilungsleiter wird sich später gerne an jene Tage im Juli und August zurückerinnern, als der TSV das Maß aller Dinge in der Liga gewesen ist. „Es war ein wunderschönes Gefühl, da Erster zu sein“, erzählt Schwartling.

Allerdings ist er zu sehr Realist, um sich auf den grandiosen Saisonstart zu viel einzubilden. Höhere Ambitionen leitete zumindest er aus diesem Höhenflug nicht ab. „Wenn jemand vom Aufstieg in die Bayernliga spricht, ist das absoluter Quatsch.“ Wie es eine Klasse weiter oben zugeht, davon bekamen er und seine Spieler in Gundelfingen einen Eindruck. Der Bayernliga-Absteiger strotzte nach verpatztem Saisonstart nur so vor Motivation und setzte den Gilchingern schwer zu. „Die wollten unbedingt gewinnen“, sagt Schwartling.

Sein Team konnte den Gegner zunächst halbwegs stoppen. Mehr als zwei brauchbare Chancen, die Gilchings Torwart Felix Ruml beide entschärfte, konnte sich der Fußballclub nicht erwirtschaften. Auf der anderen Seite fehlte den Gilchingern die nötige Struktur im eigenen Spiel, um den Gegner stärker unter Druck zu setzen. Wegen zahlreicher Ballverluste im Mittelfeld gelang es den Oberbayern nicht, gefährliche Aktionen zu kreieren. Der Mannschaft waren die strapaziösen Englischen Wochen anzumerken. „Wir waren platt“, räumte TSV-Chef Schwartling ein.

Außerdem machte sich das Fehlen von Nick Schnöller in der Offensive bemerkbar, der erst bei der nächsten Partie in zwei Wochen in Bad Grönebach wieder mitwirken wird. Ramon Adofo war im Angriffszentrum zu sehr auf sich allein gestellt und deshalb leicht von den Gastgebern zu kontrollieren. Die erste nennenswerte Gilchinger Chance hatte Marco Brand mit einem Schuss aus 18 Metern, den FC-Torhüter Andre Behrens allerdings noch um den Pfosten lenkte.

Im Anschluss kassierte der TSV das entscheidende Tor durch Mario Laubmeier. Ausgangspunkt des Treffers war ein Ballverlust im Spielaufbau. Mit zwei Doppelpässen kombinierten sich die Gundelfinger durch die Gilchinger Abwehr. Zwar blieb dem TSV noch eine halbe Stunde, in der er alles probierte. Aber mehr als ein Kopfball von Adofo sprang nicht heraus. „Uns fehlte auch ein bisschen das Quäntchen Glück“, erklärte Schwartling.

FC 1920 Gundelfingen – TSV Gilching 1:0 (0:0)

FC 1920 Gundelfingen: Behrens – Schnelle, Laubmeier, Kühn, Hauf (58. Schwer), Winkler, Yasar (76. Scheu), Elze (83. Schneider), Braun, Levet, Weichler

TSV Gilching: Ruml – Meißner, Hölzl, Wiedemann, Brand, König, Lidermeier (64 Teouri), Rodenwald, Adofo, M. Ruml, Huber (75. Gegenbauer)

Tore: 1:0 Laubmeier (60.)
Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (TSV 1913 Georgensgemünd)
Zuschauer: 320

Aufrufe: 04.9.2017, 11:13 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger Merkur Autor