2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Ein Klassespiel lieferten sich der TSV Gersthofen und der TSV Meitingen. Hier versuchen die Meitinger Florian Prießnitz und Arthur Fichtner Niklas Kratzer (rechts) zu stoppen.  Foto: Marcus Merk
Ein Klassespiel lieferten sich der TSV Gersthofen und der TSV Meitingen. Hier versuchen die Meitinger Florian Prießnitz und Arthur Fichtner Niklas Kratzer (rechts) zu stoppen. Foto: Marcus Merk

Werbung für den Amateurfußball

700 Zuschauer erleben beim Bezirksliga-Gipfeltreffen in Gersthofen eine rauschende Ballnacht +++ Horgau übernimmt die Rote Laterne

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Es war ein Fußballabend, wie man ihn sich vor allem als Anhänger des TSV Gersthofen nur wünschen kann. 700 Zuschauer sahen im Bezirksliga-Gipfeltreffen einen 2:0-Sieg des Spitzenreiters gegen den schärfsten Verfolger TSV Meitingen.

Ein Spiel mit Klasse und Rasse, das nach einer knappen Stunde durch den Gersthofer Führungstreffer vorentschieden wurde. „Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Alexander Heider Sekunden vorher das 0:1 gemacht hätte?“, sinnierte Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Er konstatierte allerdings auch, dass ab dieser 53. Minute nicht mehr viel von seiner Mannschaft gekommen sei. „Einige waren nicht in Bestform. Vielleicht lag es auch am Termin Freitagabend? Daniel Deppner ist zum Beispiel direkt von der Arbeit zum Treffpunkt gekommen. Wir werden auf jeden Fall in die Analyse gehen.“ Vrazic zeigte sich aber am Ende des Tages als fairer Verlierer: „Der TSV Gersthofen hat verdient gewonnen, weil er hungriger war und mehr Willen gezeigt hat.“ Einig war er sich mit seinem Gersthofer Kollegen Klaus Assum auch, Werbung für den Amateurfußball erlebt zu haben: „Das war ein Mega-Fußballabend im Landkreis Augsburg!“

Assum schwärmte in den sozialen Netzwerken von einer super Vorrunde. Sein besonderer Dank galt dem Trainerteam um Eddi Keil, Roman Artes und Andi Stieglitz. Das Wort Aufstieg nahm er trotz 15 Spielen ohne Niederlage nicht in den Mund. Aber: „Die Reise ist noch nicht zu Ende.“

Trainer Eddi Keil ließ sich von der allgemeinen Euphorie nicht anstecken, die der Liveticker auf unserem Internetportal FuPa so beschrieb: „Hier brennt der Baum! Die Heimseite der Tribüne in der Abenstein-Arena fangt sachte rhythmisch zu klatschen an, was für Gersthofer Verhältnisse schon fast einer Extase gleicht.“ Keil tritt voll auf die Bremse: „Diese Spiel hat Spaß gemacht. Endlich waren mal Zuschauer da, die auch Stimmung gemacht haben. Aber in der ersten Halbzeit war Meitingen besser.“ Vom Aufstieg will er nach wie vor erst am 25. Spieltag reden. „Jetzt gilt es gegen die vermeintlich kleinen Gegner nachzulegen, ansonsten ist der Sieg im Topspiel nur die Hälfte Wert.“

Beim TSV Meitingen gibt man sich trotzig. „Wir werden die Niederlage und auch das erneute Standardtor aufarbeiten. Wer denkt wir werfen nach dieser Niederlage die Flinte ins Korn, ist falsch gewickelt“, so Spielertrainer Florian Prießnitz.

Kommen wir zur anderen Seite der Tabelle. Schäfchen zur Linken, das Glück wird dir winken – mit der Schafherde am linken Wegesrand war sich Siegfried Schmid, der Abteilungsleiter des FC Horgau, auf dem Weg nach Lauingen sicher, dass sein Team bei der letzten Vorrundenpartie erfolgreich sein würde. Das Glück ließ auch nicht lange auf sich warten. Schon die zweite Chance nutzte Kapitän Fabian Tögel per Handelfmeter zum 1:0. Nach gut einer Viertelstunde riss bei den Kleeblättler der spielerische Faden. Obwohl Michael Feistle einen Elfmeter zunichte machte, den jungen Rothtaler unterliefen zu viele Fehler. Auch Lorenz und Philip Egle, gerade aus dem Surfurlaub in Indonesien zurückgekehrt, konnten beste Chancen nicht nutzen. In der Schlussminute rettete Heimtorwart Tobias Fuchsluger seinem Team den Sieg, als er Fabian Tögels Schuss parierte. Die Rothtaler mussten mit der Roten Laterne die Heimreise antreten.

Aufrufe: 024.10.2017, 10:34 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor