In Gau-Odernheim prickelt es

Wer hätte vor drei Wochen gedacht, dass der TSV Gau-Odernheim in dieser Saison doch noch nach dem Rheinhessentitel greifen würde? Acht Punkte war die TSG Hechtsheim enteilt. Jetzt beträgt der Vorsprung der Mainzer Vorortler nur noch zwei Zähler. „Unglaublich“, sagt Daniel Diel. Alfons Linnenbach, der Sportliche Leiter, orakelt: „Wenn wir in Hechtsheim gewinnen, dann ist die Meisterschaft drin“.

Sicher, nach dem kniffligen 2:1 beim SV Gimbsheim habe die Mannschaft endgültig daran geglaubt, wenigstens die Qualifikationsspiele zur Landesliga erreichen zu können. Das wurde dann aber am vergangenen Sonntag unmittelbar nach dem 4:1-Sieg über den FSV Nieder-Olm getoppt. Diel: „Wir hatten von ,fupa.net' den Liveticker an. Da sagte einer, zwischen Marienborn und Hechtsheim stehe es 1:1. Wenig später dann die Überraschung, 2:1 für Marienborn“. Fortan war klar: Der TSV Gau-Odernheim hat es wieder selbst in der Hand, Erster zu werden.

Bei Daniel Diel wurden Erinnerungen an die Spielzeit 2010/11 wach. Damals schien es monatelang so, als würde das Team vom Petersberg souverän Rheinhessenmeister. Doch der Zwölf-Punkte-Vorsprung schmolz von Woche zu Woche - den Gau-Odernheimern ging es damals wie heute den Hechtsheimern. Am Ende behauptete sich der TSV haarscharf vorm FSV Nieder-Olm. Diesmal wäre es Daniel Diel allerdings anders herum lieber: Nämlich, dass der Verfolger triumphiert.