2024-05-17T14:19:24.476Z

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Wenn ab Ende Juli der Ball in den schwäbischen Bezirksligen wieder rollt, dann jagen der TSV Friedberg und der FC Stätzling in verschiedenen Gruppen dem runden Leder nach. Der Aufsteiger TSV 1862 spielt im Süden, der FC Stätzling wurde auf eigenen Wunsch in den Norden umgruppiert.
Wenn ab Ende Juli der Ball in den schwäbischen Bezirksligen wieder rollt, dann jagen der TSV Friedberg und der FC Stätzling in verschiedenen Gruppen dem runden Leder nach. Der Aufsteiger TSV 1862 spielt im Süden, der FC Stätzling wurde auf eigenen Wunsch in den Norden umgruppiert. – Foto: Peter Kleist

Der TSV Friedberg zieht den Kürzeren

Die Stadt wird „fußballtechnisch“ wieder getrennt und beim TSV ist man vor allem wegen des Eröffnungsspiels etwas enttäuscht +++ Dagegen herrscht beim FC Stätzling Zufriedenheit

Das, was man in Friedberger Fußballkreisen einerseits befürchtet und andererseits erhofft hatte, ist nun eingetreten: Die Stadt Friedberg, die in der Saison 2019/20 erstmals nach fünf Jahren wieder mit zwei Vereinen in der Bezirksliga vertreten ist, wird „fußballtechnisch“ wieder getrennt. Der Aufsteiger TSV Friedberg wird der Südgruppe zugeteilt, der FC Stätzling geht – nachdem er einen entsprechenden Antrag gestellt hatte – in den Norden. Schon einmal, in der Saison 2001/02, spielten zwei Friedberger Bezirksligisten – damals der TSV Friedberg und der BC Rinnenthal – in getrennten Ligen.

Während man beim FC Stätzling, der ja den Antrag auf eine Umgruppierung in den Norden gestellt hatte, mit der Einteilung zufrieden ist, ist man beim TSV Friedberg natürlich eher enttäuscht, dass es nun nichts aus einem prestigeträchtigen Derby wird. „Schade, aber das ist halt nun mal so“, meinte Friedbergs Abteilungsleiter Marcus Mendel.

Die Einteilung sei gemäß der Spielordnung getroffen worden, das erklärten Spielleiter Rainer Zeiser und der Bezirksvorsitzende Johann Wagner unisono. „Man kann es nicht jedem recht machen und in der Spielordnung steht, dass man nach geografischen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten vorgehen muss“, so Johann Wagner. Man habe durchgerechnet, welcher der betroffenen Vereine in den jeweiligen Ligen am wenigsten weit fahren müsse – und Stätzling habe ja zudem auch den Antrag auf Umgruppierung gestellt, erklärte Rainer Zeiser. „Und da müsste der FC Stätzling im Süden eben weiter fahren als Neusäß und Aystetten - und so ist diese Entscheidung gefallen“, erläuterte Zeiser weiter. Nicht nur zwischen Friedberg und Stätzling auch zwischen Neusäß und Aystetten sowie Günzburg und Bubesheim habe man rechnen müssen, hieß es. So spielen nun Neusäß und Aystetten im Süden und der FC Stätzling darf in den Norden. Dort freuen sich die FCS-Verantwortlichen auf Derbys gegen Affing, Ainding, Gersthofen, Ecknach und Adelzhausen, wie Abteilungsleiter Manfred Endraß schon vor Wochenfrist anführte.

Auch Neusäß’ Abteilungsleiter Ernst Krendlinger war nicht gerade begeistert von der Einteilung in den Süden. Auf einen Einspruch dagegen, wie man es vor einigen Jahren schon einmal gemacht hatte, will man verzichten. „Man sollte nicht nur rein auf den Routenplaner schauen“, meinte er, auf die Einteilung der Ligen angesprochen. Krendlinger könnte sich auch eine Einteilung Schwabens in drei Bezirksligen – Nord, Mitte und Süd – vorstellen.

„Schwaben ist halt ziemlich in die Länge gezogen“, sagte er. Doch einer dritten schwäbischen Bezirksliga steht die Spielordnung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) entgegen. „Da ist ganz klar geregelt, welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssten – und wir haben in Schwaben einfach nicht genug Vereine, um drei Bezirksligen bilden zu können“, erteilte Rainer Zeiser diesem Ansatz eine eindeutige Absage.

Für mehr Enttäuschung als die Trennung Friedbergs aber sorgte beim TSV Friedberg die Tatsache, dass man nicht das offizielle Eröffnungsspiel bekommen hat. „Wir hatten uns beworben, weil die Fußballabteilung heuer 100 Jahre alt wird und wir zwei Aufstiege nacheinander feiern konnten“, sagte Marcus Mendel. Nun aber steigt das Eröffnungsspiel im Süden am Freitag, 26. Juli, um 18 Uhr beim TV Erkheim – Gegner ist der TV Bad Grönenbach.

„Es haben sich neben dem TSV Friedberg noch einige andere Vereine beworben“, erklärte Rainer Zeiser. So werden auch Erkheim, Neugablonz und Babenhausen 100 Jahre alt, Bad Grönenbach sogar 125 – und Ottobeuren feiert 2020 seinen 100. Geburtstag. „Der Bezirksausschuss hat sich nun für den Auftakt in Erkheim entschieden“, so Rainer Zeiser – zumal Bad Grönenbach auch mit einem Auswärtsspiel einverstanden war.

Der TSV Friedberg wird aber die Saison ebenfalls am Freitag, 26. Juli, eröffnen und zwar um 19 Uhr mit dem Aufsteigerduell gegen den TSV Haunstetten. „Wir haben am Wochenende 27./28. Juli unser großes Jugendturnier auf der Anlage und könnten am Samstag oder Sonntag gar nicht spielen“, führte Marcus Mendel aus. „Wir haben uns schon geeinigt, dass der TSV auch am Freitag spielen kann. Ich will niemandem etwas Böses und ich bin keiner, der einfach nein sagt“, erklärte Rainer Zeiser.

Aufrufe: 026.6.2019, 17:32 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor