2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Möglichst frühzeitig die Punkte für den Klassenerhalt einfahren ist das Ziel der DJK Weiden (schwarzes Trikot) in der im März beginnenden Restrückrunde der Kreisliga Nord. F: Nachtigall
Möglichst frühzeitig die Punkte für den Klassenerhalt einfahren ist das Ziel der DJK Weiden (schwarzes Trikot) in der im März beginnenden Restrückrunde der Kreisliga Nord. F: Nachtigall

Flutkanal- und Steinwaldelf: Zurücklehnen geht noch nicht

Rückblick Kreisliga Nord – Tabellenplatz 7 und 8 +++ DJK Weiden und TSV Erbendorf die beiden letzten Teams im „ruhigen Fahrwasser“ des Klassements +++ Frühzeitige Sicherung des Ligaerhalts das Ziel beider Teams

Im nächsten Teil unseres Rückblicks auf die Kreisliga Nord beleuchten wir die beiden letzten Mannschaften im so genannten „ruhigen Fahrwasser“ der Tabelle. Die DJK Weiden und der TSV Erbendorf spielen bislang eine mehr als zufriedenstellende Saison und rangieren mit jeweils sechs Punkten Abstand zum Relegationsplatzinhaber SV Andadoluspor Weiden auf den Rängen 7 und 8. Ein schönes, aber keinesfalls beruhigendes Polster zur Gefahrenzone, da darf sich keiner der beiden Ligakonkurrenten schon zurücklehnen. Wichtig für beide Mannschaften wird es nun sein, gut aus der Winterpause zu kommen, um möglichst schnell die Punkte für den als Saisonziel ausgegebenen Klassenerhalt in trockene Tücher zu legen.

DJK Weiden - 7. Platz - 6/6/6 – 24 Punkte – 28:25 Tore

In der Endphase der Saison 2017/18 wäre es für die Elf vom Weidener Flutkanal in Sachen Klassenerhalt fast noch einmal „eng“ geworden. Nach vier Einbußen in Folge schien sich eine lange Zeit sehr ordentlich absolvierte Spielzeit plötzlich ins Negative zu drehen, am drittletzten Spieltag sah sich die DJK plötzlich auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Doch wurde das „Unheil“ durch zwei finale Erfolge in Tremmersdorf (5:1) und gegen den SC Kirchenthumbach (3:1) noch abgewendet, am Ende stand schließlich ein sehr ansehnlicher Tabellenplatz 8 zu Buche.

Vor der aktuell laufenden Spielzeit hegte man am Flutkanal nun die Hoffnung, endlich einmal eine sorgenfreiere Saison spielen zu können. Mit einem neuen Trainerteam und insgesamt acht Neuzugängen formulierte man das Saisonziel dennoch vorsichtig mit „Klassenerhalt“. Nach dem letzten und letztlich für den direkten Ligaverbleib entscheidenden Heimsieg hatten sich die „DJK-Macher“ auf die Suche nach einem neuen Trainer machen müssen. Denn Matthias Müller, der drei Jahre erfolgreich auf der Kommandobrücke gestanden und bereits im ersten Jahr seiner Trainertätigkeit bei der DJK mit seiner Truppe den Kreisliga-Aufstieg geschafft hatte, verabschiedete sich in Richtung Ligakonkurrent SpVgg Vohenstrauß.

Fündig wurden die Verantwortlichen letztlich in den eigenen Reihen, ein neues Trainergespann wurde installiert, das den „Stallgeruch" bestens kannte. Als Trainer der "Ersten" konnte der langjährige Aktive Stefan Krebs gewonnen werden, und auch in der „Zweiten“ (Erdinc Ahyüz und Andreas Herzog wurde gemeinsam die Verantwortung über die "Reserve" übertragen) gab es eine Veränderung auf der Trainerposition.

Der Verlauf der bisherigen 18 Partien brachte für die Krebs-Truppe viele „Aufs“ und „Abs“. Dabei verlief der Start in die neue Kreisligasaison enttäuschend. Das Heimspiel gegen den Lokalrivalen SV Anadoluspor wurde mit 0:3 richtiggehend „in den Sand gesetzt.“ Auch das erste Auswärtsspiel in Dießfurt ging verloren, so stand man in Tremmersdorf schon ein wenig unter Druck. Mit dem ersten Dreier in der Fremde (1:0) wendete man dort einen komplett verpatzten Saisonauftakt ab und legte an Spieltag 4 ein hohes 5:0 gegen Kemnath gleich auf eigenem Terrain nach. Man schien endlich in der Spur, doch weit gefehlt. Es folgten drei Einbußen, danach drei Unentschieden, eine unangenehme Nähe zur Abstiegszone war die Konsequenz nach dem 10. Spieltag. Doch die Mannen um Kapitän Markus Hüttner rissen sich am Riemen, gewannen das Derby beim FC Ost und holten in Folge acht Zähler aus den anschließenden vier Matches. Der „Absprung“ nach oben war gelungen. Bevor es in die Winterpause ging verbuchte man schließlich noch weitere vier Punkte, so dass mit einer in jeder Beziehung ausgeglichenen Bilanz (6 Siege, 6 Unentschieden, 6 Niederlagen) Weihnachten gefeiert werden durfte.

„Wir sind mit der bisherigen Saison sehr zufrieden, da die Vorgabe der Klassenerhalt war und wir auf einem guten Wege dahin sind“, sagt Coach Stefan Krebs. Er möchte mit seinen Mannen ein wenig mehr Konstanz in die Leistungen bringen, mit denen er aber grundsätzlich einverstanden war. „Wir wollen an die guten Leistungen im Herbst anknüpfen und so schnell wie möglich den Klassenerhalt in trockene Tücher legen“, ergänzt der 43jährige „Chefanweiser“ des mitgliederstärksten Weidener Vereins. Veränderungen im Kader sind nicht vorgesehen, nur Felix Schärtl wird nach einer halbjährigen Pause wieder ins Geschehen eingreifen.

Der Startschuss für die Vorbereitung fällt am Flutkanal am Donnerstag, den 14. Februar. Testspiele unter anderem gegen den VfB Rothenstadt und den Südkreisligisten TuS Schnaittenbach sollen für die nötige Spielpraxis sorgen. Bevor es am 31. März dann mit der schweren Auswärtsaufgabe in Plößberg in die Restrückrunde geht, will der Weidener Coach an der „Stellschraube Chancenverwertung“ drehen, denn dort sieht er am meisten Verbesserungsbedarf.

Auch mit Stefan Krebs haben wir zum Schluß unseres kurzen Gesprächs den aktuellen Tabellenstand ausgewertet. „Positiv überrascht hat mich ohne Zweifel der FC Dießfurt, der nach dem Aufstieg eine beeindruckende Saison spielt. Wesentlich mehr erwartet habe ich dagegen vom FC Tremmersdorf, der mit seinem Potenzial viel weiter vorne stehen müsste.“ Und wie wird´s „oben“ und „unten“ ausgehen? „Vohenstrauß und Weiden II werden Platz 1 unter sich ausmachen. Erwischen wird´s wohl am unteren Rand der Tabelle die Ebnather und Anadoluspor“, schätzt er den Verlauf der Rennen um Auf- und Abstieg ein. „Und wir? Wir wollen schnell die nötigen Punkte einfahren um nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben!“

TSV Erbendorf 8. Platz - 7/3/8 - 24 Punkte - 32:44 Tore

Nach vollzogenem Umbruch, einem nervenaufreibenden Abstiegskampf und einem in Irchenrieth am allerletzten Spieltag erfolgreich abgeschlossenen Schlußspurt, stand die Steinwaldelf in der Abschlusstabelle der letzten Saison plötzlich auf Platz 6. Verrückt, denn der Abstand dieses vom ersten Blick her sehr guten Ranges zum Relegationsplatz 12 betrug am Ende nur zwei „winzige“ Zähler. Am Ende war die Freude rund um das Kreinzl-Stadion groß, man hatte die Liga nach einer Reihe von Unwegbarkeiten, die sich durch die Spielzeit verteilten, doch noch halten können.

In der Sommerpause verließen dann einige wichtige Stammkräfte den TSV, im Gegenzug bediente man sich beim TSV Tännesberg und holte mit Michal Hlavsa und Jaroslav Safar zwei Kräfte aus dem Nachbarland Tschechien ins Boot. Nachdem die stark verjüngte Truppe ein Jahr Erfahrung im „Haifischbecken“ Kreisliga gesammelt hatte, traute man ihr für die aktuelle Spielzeit mehr zu, als nur den Klassenerhalt. Einen einstelligen Tabellenplatz stelle man sich schon vor, hieß es aus dem Kreis der Verantwortlichen um Abteilungsleiter Reinhold Kastner.

Und die Mannschaft erfüllte die gesteigerten Erwartungen zunächst auch, denn nach Auswärtsdreier in Kemnath zum Auftakt folgte ein Unentschieden, vier Punkte zum Start verhießen „Gutes.“ Doch mit der Niederlage in Plößberg am 3. Spieltag setzte eine plötzlich unerwartete Negativserie ein, die den TSV in den „Aufzug nach unten“ setzte. Es folgten vier „Pleiten“ in Folge mit dem negativen Höhepunkt, dass man nach der 8. Runde gar die „Rote Laterne“ übernommen hatte. Am 15. September läutete man schließlich mit dem ersten Erfolg nach mehreren erfolglosen Wochen (3:1 in Ebnath) die Wende ein, verließ nach nur einer Woche das Tabellenende wieder und startete zu einer Aufholjagd in Richtung gesicherte Tabellenplätze. Sieben Punkte aus den folgenden drei Matches hievten die Rupprecht-Crew auf Platz 9, dabei zeigte vor allem das 5:4 in Dießfurt, dass die Moral den Mannen um Goalgetter Sandro Hösl absolut in Takt ist. In der 80. Minute noch 3:4 in Rückstand, drehte der TSV die Partie noch und gewann diese torreiche Begegnung in der Nachspielzeit noch mit 5:4. Hösl persönlich hatte dabei vier Mal eingelocht und seiner Bezeichnung als „Tormaschine“ wieder einmal alle Ehre gemacht.

Danach setzte es wohl gegen die DJK Weiden ein 0:2 auf eigenem Geläuf und auch das 2:2 gegen den direkten Mitkonkurrenten und Nachbarn aus Kemnath war weniger zufriedenstellend. Doch durch die beiden Dreier in Mantel (3:2) und gegen ambitionierte Plößberger (2:1) glichen die „Gelb-Schwarzen“ ihre kurze Schwächephase wieder aus. Nach der Niederlage bei Primus Vohenstrauß sorgte der Derbysieg gegen den TSV Reuth zum Ausklang schließlich dafür, dass man die „stade Zeit“ doch noch besinnlich und weniger sorgenbepackt verbringen durfte.

In der mit dem Auswärtsspiel in Kirchenthumbach beginnende Restrückrunde wollen Stephan Rupprecht, Co-Trainer Mo Dal und ihre Schützlinge möglichst schnell das Ticket für die nächste Kreisligasaison lösen, will heißen, möglichst frühzeitig die nötigen Punkte „im Sack“ haben. Die verbleibenden acht Partien gestalten sich dabei nicht unbedingt einfach. Zunächst misst man sich mit drei Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel, dabei auch zwei Kandidaten auf „Großes“ (SpVgg SV und FC Weiden-Ost). Dann folgen die „Sechs-Punkte-Spiele“ gegen drei Mitstreiter ums Dasein (Ebnath, Anadoluspor und Tremmersdorf), wo wohl schon eine Vorentscheidung im Abstiegskampf fallen könnte. Mit den Partien gegen Dießfurt und am Weidener Flutkanal geht dann eine Saison zu Ende, bei der der TSV in der Abschlußtabelle auf jedem Fall über dem Strich, bestenfalls eben auf einem „einstelligen Tabellenplatz“ stehen möchte. Doch dazu heißt es in den verbleibenden Matches (fünf Mal in der Fremde und nur drei Mal zuhause), den positiven Trend fortzuführen um sich im Mittelfeld festzubeißen.

Aufrufe: 05.2.2019, 07:00 Uhr
Werner SchaupertAutor