2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der Stadtallendorfer Mergim Bajrami (Mitte) wird von den Kasselern Frederic Brill (links) und Adrian Bravo Sanchez in die Zange genommen. Anfangs gelingt der Eintracht auch wenig. Nach frühem 0:2-Rückstand gelingt aber noch der Ausgleich in der regulären Spielzeit. Doch nach dem Elfmeterschießen setzt sich der Ligakonkurrent Kassel noch mit 8:7 durch.	Foto: Raab
Der Stadtallendorfer Mergim Bajrami (Mitte) wird von den Kasselern Frederic Brill (links) und Adrian Bravo Sanchez in die Zange genommen. Anfangs gelingt der Eintracht auch wenig. Nach frühem 0:2-Rückstand gelingt aber noch der Ausgleich in der regulären Spielzeit. Doch nach dem Elfmeterschießen setzt sich der Ligakonkurrent Kassel noch mit 8:7 durch. Foto: Raab

Bittere Niederlage nach toller Aufholjagd

HESSENPOKAL: +++ Stadtallendorf scheitert im Hessenpokal-Achtelfinale im Elfmeterschießen an Kassel +++

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Stadtallendorf. Nach einem packenden Fight über 120 Minuten musste sich Eintracht Stadtallendorf im Achtelfinale des Hessenpokals erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Tragischer Held war dabei Ivan Bozina, der mit dem zwölften Elfmeter des Abends an Keeper Niklas Hartmann scheiterte, wodurch der Regionalliga-Kontrahent Hessen Kassel mit einem 8:7 (2:2, 1:2)-Erfolg in die nächste Runde einzog.

Eintracht Stadtallendorf - Hessen Kassel 7:8 n.E.

Trainer Dragan Sicaja hatte bei seinem Team hinsichtlich der Partie gegen Schott Mainz am kommenden Samstag besonders offensiv einige Veränderungen vorgenommen, die Stammkräfte Suero Fernandez und Williams wurden von Bajrami und Miric ersetzt, auch Gaudermann erhielt eine Pause.

Doch die Umstellung taten der Eintracht zu Beginn nicht gut, Kassel kam besser in die Partie und ging bereits nach sechs Minuten in Führung, als Marco Dawid eine verunglückte Abwehraktion der Hausherren mit dem 1:0 bestrafte. Und nachdem Adrian Bravo Sanchez einen Querpass von Schwechel nach 21 Minuten sogar unbedrängt zum 2:0 einschieben konnten, schienen die Kasseler Löwen früh auf der Siegerstraße zu sein. Doch die Eintracht schlug nach einer halben Stunde zurück, eine lang gezogene Flanke von Jascha Döringer setzte Damijan Heuser volley in die Maschen.

Bis zum Pausenpfiff blieben die Gäste allerdings weiterhin aktiver und hätten bei einem Lattenkopfball von Schmik (43.) noch erhöhen können.

Nachdem Sicaja zur Pause doppelt gewechselt hatte, wurde die Eintracht stärker und übernahm das Kommando. Trotz klarer Überlegenheit sprangen – von einem Solak-Weitschuss abgesehen – aber keine Chancen heraus. Bis der eingewechselte Suero Fernandez einen tollen Ball in die Gasse spielte, den Heuser (80.) zum 2:2-Ausgleich nutzte und die Eintracht damit in die Verlängerung schoss. Die Zusatz-Spielzeit ermöglichte den Hausherren auch Keeper Hrvoje Vincek, der mit einer Glanztat gegen Schmeer fünf Minuten vor dem Ende das 2:3 verhinderte.

In der Verlängerung waren die Stadtallendorfer vor einer tollen und stimmungsvollen Kulisse das bessere Team und hatte auch gute Gelegenheiten, doch sowohl Solak (94.) bei einem Freistoß als auch Heuser (99.) konnten keinen weiteren Treffer mehr anbringen. Nach 120 Minuten bat der gute Schiedsrichter Ballweg dann beide Teams zum Punkt. Dort behielten sowohl die ersten fünf Eintracht-Schützen Heuser, Vogt, Suero Fernandez, Dinler und Solak als auch ihre Kasseler Kontrahenten die Nerven und verwandelten. Keeper Vincek war zwar gleich an drei Elfmetern mit den Fingerspitzen dran, alleine parieren konnte er keinen davon und auch nicht den sechsten KSV-Schuss durch Niklas Künzel. Da Ivan Bozina dann mit seinem Versuch ins linke untere Eck an Kassels Keeper Hartmann scheiterte, feierten die Gäste mit ihren 400 Fans kurz darauf den Einzug ins Hessenpokal-Viertelfinale.

„Ich bin stolz, wie die Mannschaft zurückgefightet hat und alles aus sich herausgeholt hat. Aber den Schuh der Niederlage muss ich mir heute anziehen. Ich habe mit meinen Wechseln kein gutes Händchen gehabt, die Spieler schienen nicht bereit für diese Partie gewesen zu sein. Wir haben die Begegnung daher leider in der ersten Halbzeit verloren“, nahm Eintracht-Coach Sicaja das Ausscheiden auf seine Kappe.

Eintracht Stadtallendorf: Vincek; Dinler, Vidakovics, Döringer, Baltic (46. Ghani), Arifi (46. Bozina), Solak, Heuser, Vogt, Bajrami (65. Suero Fernandez), Miric.

Tore: 0:1 Dawid (6.), 0:2 Bravo-Sanchez (21.), 1:2 Heuser (30.), 2:2 Heuser (80.). – Schiedsrichter: Ballweg (Bickenbach). – Zuschauer: 2000.



Aufrufe: 019.10.2017, 13:30 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor