2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Sternstunde: Eintracht-Neuzugang Pascal Sattelberger besiegt im ZDF-Torwandschießen Niklas Süle.  ZDF-screenshoot
Sternstunde: Eintracht-Neuzugang Pascal Sattelberger besiegt im ZDF-Torwandschießen Niklas Süle.  ZDF-screenshoot

Sattelberger schlägt Süle - Eintracht holt vier Neue

Landesligist TSV Eintracht Karlsfeld hat aufgerüstet

Die Karlsfelder haben sich für die Rückrunde mit einigen Nachwuchstalenten verstärkt. Neuzugang Sattelberger sorgte mit seinem Fernsehauftritt für Furore.

VON MORITZ STALTER

Karlsfeld – Es wird eine enorm wichtige Wintervorbereitung für den TSV Eintracht Karlsfeld. Als Tabellenführer der Fußball-Landesliga Südost hat die Eintracht die große Chance, am Ende der Saison aufzusteigen. Am ersten Februarwochenende werden die Karlsfelder Kicker um ihren Torjäger Andre Gasteiger im Trainingslager gequält. Mit dabei sind vier Neuzugänge. Einer von ihnen könnte den Fußballkennern im Landkreis ein Begriff.

Pascal Sattelberger hatte in der Saison 2016/2017 zwei große Auftritte im aktuellen Sportstudio das ZDF. Der Mittelfeldspieler qualifizierte sich durch einen No-Look-Hackentreffer in der Oberliga Baden-Württemberg für das Torwandschießen und gewann gegen Profi Niklas Süle (heute FC Bayern, damals Hoffenheim) mit 2:1 Treffern. Als einer von nur zwölf „Amateur“-Siegern durfte er an einem Endturnier teilnehmen. Dort setzte er sich ebenfalls durch. Die Belohnung für den Coup: Ein Preisgeld von 25 000 Euro.

Sattelbergers Erfolg an der Torwand war kein Zufall. Der 23-Jährige besitzt eine exzellente Schusstechnik. Dass er in der Winterpause nach Karlsfeld gewechselt ist, sei eine „glückliche Fügung“ gewesen. Das sagt Michael Lang, der sportliche Leiter der Eintracht. „Pascal ist wegen des Studiums nach München gezogen. Unser Verteidiger Lukas Paunert hat ihn kennengelernt und zum Training mitgebracht“, erklärt Lang.

Dort überzeugte Sattelberger die beiden Trainer Jochen Jaschke und Sebastian Stangl mit seinen Qualitäten. „Pascal ist ein klassischer Zehner, der den Blick mehr nach vorne als nach hinten hat. So einen Spieler hatten wir noch nicht im Kader“, sagt Lang. Und weiter: „Er hat im Nachwuchs in den höchsten Ligen gespielt und sich dann auch im Seniorenbereich in der Oberliga durchgesetzt.“ Sattelberger spielte im Nachwuchs für die U 17 und U 19 des SC Freiburg in der Bundesliga und kam sogar für die U 18-Nationalmannschaft des DFB zum Einsatz. Danach wechselte er nach Oberachern. Zuletzt musste der 1,70 Meter große Spielmacher länger pausieren. „Er hatte das Pfeiffersche Drüsenfieber. Das ist tückisch“, klärt Lang auf. Wunderdinge will der sportliche Leiter von dem Winterzugang daher nicht erwarten, auch wenn er von dessen Klasse überzeugt ist. „Er will die Rückrunde nutzen, um wieder reinzukommen. Was ich jetzt schon sagen kann: Menschlich ist das ein super Kerl“, so Lang..

Andre Gasteiger: „Unsere beiden Trainer sind Supertypen“

Andre Gasteiger, der mit zwölf Treffern beste Karlsfelder Torschütze und Ranglistenzweite der Landesliga-Torschützenliste, lobt das Klima im Verein. Und er glaubt, dass die Coaches Jaschke und Stangl das Team besser machen: „Unsere beiden Trainer sind Supertypen. Nach schlechten Tagen haben sie mir dennoch das Vertrauen geschenkt. Vor jedem Spiel motivieren sie mich, ein Tor zu schießen und meine Leistung abzurufen. Individuell haben sie mich auch verbessert.“ Und damit sind Stangl und Jaschke die idealen Trainer für die weiteren drei Zugänge: Leon Richter (FC Deisenhofen), Thomas Mitsakos (TSV 1860 München) und Jonas Röschlein (FC Ismaning). Alle drei sind im Jahr 2001 geboren und spielten zuletzt jeweils in der U 19 ihres Vereines. „Leon ist ein hervorragender Fußballer. Er hatte zuletzt Verletzungspech mit dem Sprunggelenk. Wenn er fit bleibt, kann er sich durchsetzen“, sagt Lang.

Mitsakos ist ein Karlsfelder, der früher beim ASV Dachau spielte und dann über den FC Augsburg in der Nachwuchsabteilung der Löwen landete. „Er hat eine gute Ausbildung genossen, ist im Mittelfeld flexibel einsetzbar und motiviert“, so Lang. Auch Röschlein ist noch für die A-Junioren spielberechtigt und wird dort, wie Richter und Mitsakos, eingesetzt werden: „Jonas ist schnell und ebenfalls ein hervorragender Fußballer.“

Die Trainer Jaschke und Stangl werden versuchen, die Talente so schnell wie möglich an das Niveau im Seniorenbereich heranzuführen. Dazu gehört die körperliche Komponente. An der werden die Karlsfelder im Trainingslager am Wochenende nach dem Vorbereitungsstart arbeiten. „Das werden heftige Einheiten“, weiß Lang. Der sportliche Leiter ist aber von der Maßnahme überzeugt: „Wir werden drei Tage lang eng zusammen sein und hart arbeiten. In den letzten Jahren haben wir dadurch gute Effekte erzielt.“ Ein gutes Trainingslager könnte die Basis dafür sein, dass die Eintracht Ende Mai jubelt.

Aufrufe: 030.1.2020, 10:58 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor