2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto:Herrmann, Schmideder, Hielscher, Habschied, Leifer, Deiter
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Das große Zittern: Wer packt den Klassenerhalt?

Abstiegskampf in der Landesliga Südost

Der Abstiegskampf in der Landesliga Südost spitzt sich immer weiter zu. Sieben Teams droht der Absturz in die Bezirksliga. Selbst der abgeschlagene Tabellenletzte aus Vilsbiburg darf fünf Spieltage vor Schluss noch vom Wunder träumen. Ein echter Showdown! Wir von Fussball Vorort glauben schon jetzt, zu wissen, wer nächste Saison ein Klasse tiefer ran muss.

FC Töging Platz 11: 27 Spiele; 33 Punkte; 34:47 Tore

Der FC Töging hat von allen Kellerkindern die beste Ausgangslage: Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz, den der TSV Karlsfeld innehat. Auch die Formkurve des FC zeigt steil nach oben. Aus den letzten fünf Spielen ging nur eines knapp verloren (2:1 in Geretsried). Ein echter Big-Point gelang der Bichlmaier-Elf im letzten Heimspiel gegen Karlsfeld. Ein 2:1-Heimsieg stand am Ende einer Partie, in der der FC erst in der zweiten Hälfte eine landesliga-würdige Leistung zeigte. Das Abschlussprogramm der Töginger könnte ein echter Stolperstein auf dem Weg zum Klassenerhalt sein: Am morgigen Samstag trifft der FC auf die direkte Konkurrenz aus Eching, bevor nur noch Teams aus der oberen Tabellenhälfte warten. Zum Abschluss müssen die Töginger zum Liga-Primus aus Holzkirchen.

Vorort-Prognose: Der FC wird bereits vor dem letzten Spieltag die Klasse halten.

Restprogramm:

TSV Eching (A), TSV Kastl (A), SC Eintracht Freising (H), SB Chiemgau Traunstein (H), TuS Holzkirchen (H)

SV Erlbach Platz 12: 26 Spiele; 29 Punkte; 37:36 Tore

Der Bayernliga-Absteiger war mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet: Die sofortige Rückkehr in die Bayernliga wurde angestrebt. Die Berg-Elf ist krachend gescheitert! Statt gegen die TuS Holzkirchen um den Aufstieg zu spielen, liegt der SV Erlbach nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Die prekäre Situation scheint die Mannschaft zu überfordern. Sechs von acht Spielen verlor der SV in der Rückrunde. Die Erlbacher treffen in den verbleibenden Spielen auf gleich mehrere Vertreter aus dem Abstiegskeller: Am letzten Spieltag droht ein echtes Endspiel gegen die derzeit auf Rang 15 liegenden Echinger.

Vorort-Prognose: Wenn der SV die fußballerische Klasse in den direkten Duellen auf den Platz bringt, wird Erlbach auch kommende Saison in der Landesliga vertreten sein.

Restprogramm:

Freilassing (A), SpVgg Landshut (H), FC Deisenhofen (H), TuS Geretsried (A), TSV Karlsfeld (H), TSV Eching (A)

ESV Freilassing Platz 13: 26 Spiele; 28 Punkte; 37:48 Tore

Die erste Landesliga-Saison der Freilassinger nach über 20 Jahren bleibt bis zuletzt spannend. Der ESV befindet sich aktuell im Aufwind, den Abstiegskracher in Rosenheim entschied die Schaider-Elf für sich. Das langjährige Sturmduo, bestehend aus Kapitän Albert Deiter und Daniel Leitz, wird weiter treffen müssen, damit der ESV bestehen kann.

Vorort Prognose: Der ESV Freilassing wird am Ende der Saison den Umweg über die Relegation gehen müssen, zu stark ist das Restprogramm.

Restprogramm: SV Erlbach (H), SB Traunstein (H), TSV Kastl (A), VfB Hallbergmoos (H), SV Türkgücü-Ataspor

TSV Eintracht Karlsfeld Platz 14: 27 Spiele; 28 Punkte; 26:36 Tore

Eines war der Eintracht schon vor Saisonstart bewusst: Der Klassenerhalt wird eine echte Mammut-Aufgabe für die Kiourkas-Elf. Die letzte Niederlage in Töging ist doppelt ärgerlich. Der Aufsteiger verpasste es die Töginger Konkurrenten zu überholen und tief in den Klassenkampf reinzuziehen. Zu allem Überfluss gewann der ESV Freilassing, wodurch der TSV sich auf einem Relegationsplatz wieder findet. Trainer Athanasios Kiourkas zeigte sich nach Abpfiff bedient:„Wir hatten am Ende Glück, dass es kein Debakel wurde. Jetzt stehen wir unter Druck." Jetzt müssen Siege her, auch gegen die Aufstiegsanwärter der Liga: "Am kommenden Wochenende sind wir spielfrei, dann warten mit dem ASV Dachau und TuS Holzkirchen zwei starke Gegner auf uns. Eines der beiden Spiele müssen wir gewinnen."

Vorort-Prognose: Für die Eintracht gilt bereits über die ganze Saison die Devise "Punkten gegen den Abstieg". Das Team wird den Kampf annehmen und trotz eines schweren Restprogramms direkt die Liga halten.

Restprogramm:

ASV Dachau (A), TuS Holzkirchen (A), SB Rosenheim (H), SV Erlbach (A), TSV Kastl (H)

TSV Eching Platz 15: 27 Spiele; 22 Punkte; 31:67 Tore

Der TSV Eching ist die Schießbude der Liga. Wer in 27 Spielen unglaubliche 67 Tore hinnehmen muss, darf sich eigentlich glücklich schätzen, noch eine reele Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Führungsriege hatte bereits frühzeitig auf die Misere reagiert und Willi Kalichman entlassen. Der Umschwung blieb aus. Auch die Winterneuzugänge zünden nicht: Der vom Bayernligisten TSV Dachau 65 verpflichtete Manuel Stangl trat nach anfänglicher Torlaune nur noch als Rotsünder in Erscheinung. Wer die Leistung im letzten Spiel in Freising gesehen hat, muss ernüchternd feststellen, dass die Echinger sich ihrem Schicksal bereits fügen.

Vorort-Prognose: Spielt der TSV weiter so harmlos und kampflos, wird auch die Relegation den TSV nicht retten können.

Restprogramm:

FC Töging (H), SV Türkgücü-Ataspor (A), TuS Holzkirchen (H), SB Rosenheim (A), SV Erlbach (H)


SB DJK Rosenheim Platz 16: 26 Spiele; 20 Punkte; 24:47 Tore

Der Traum vom direkten Klassenerhalt ist - trotz theoretischer Chancen - ausgelebt. Zu schlecht waren die Ergebnisse in der Rückrunde. Der SB ist die mit Abstand schlechteste Rückrundenmannschaft, gerade mal ein Spiel konnte der Sportbund für sich entscheiden. Auch der überraschende Coup auf der Trainerposition (Klaus Seidel übernahm) sorgte nicht für den nötigen Impuls.

Vorort-Prognose: In der aktuellen Verfassung kann der SB nur darauf hoffen, dass die Männer aus Vilsbiburg keine Serie starten, sonst wird der Albtraum Abstieg zur Realität.

Restprogramm:

SpVgg Landshut (A), Holzkirchen (H), Geretsried (H), Karlsfeld (A), TSV Eching (H), SE Freising (A)


TSV Vilsbiburg Platz 17: 26 Spiele; 14 Punkte; 19:46 Tore

Für den Aufsteiger ist die Landesliga wohl eine Nummer zu groß. Nach einem guten Saisonstart ist seit geraumer Zeit der Wurm drin. Seit dem elften Spieltag ziert der TSV das Tabellenende. Nur ein echtes Fußball-Wunder könnte den direkten Abstieg noch verhindern.

Vorort-Prognose: Die Ausgangslage des TSV ist prädestiniert für ein wahres Wunder, allerdings deutet rein gar nichts auf eine Aufholjagd hin. Wir legen uns fest: Der TSV Vilsbiburg muss nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga ran.

Restprogramm:

TSV Kastl (H), SpVgg Landshut (H), VfB Hallbergmoos (A), SV Türkgücü-Ataspor (H), ASV Dachau (A), FC Deisenhofen (H)







Aufrufe: 021.4.2017, 13:54 Uhr
Christoph EnglmannAutor