Ceballos-Ersatz bringt Eching auf die Siegerstraße

Ceballos erzielte sechs der acht Echinger Treffer in dieser Saison. In der Woche vor dem Spiel gegen Rohrbach verabschiedete er sich für drei Wochen in den Thailand-Urlaub. Die Sorgenfalten bei Trainer Gerhard Lösch hielten sich dennoch in Grenzen. Er wusste: Mit Peter Enckell steht ein guter Ersatz parat. Der Angreifer stieß erst vor zwei Wochen zum Team, Lösch kannte aber die Qualitäten des 34-jährigen Routiniers. Obwohl der noch nicht ganz fit ist, warf er ihn ins kalte Wasser. Und Enckell lieferte ab – nach leichten Anfangsschwierigkeiten.

In der zweiten Minute lief der Angreifer alleine auf das Gästetor zu, er ließ die Großchance auf das 1:0 aber liegen. Es wäre ein Treffer gewesen, der die Taktik der Kontrahenten über den Haufen geworfen hätte. So konnte sich Rohrbach weiter aufs Verteidigen konzentrieren. Die Hausherren agierten zwar dominant, bissen sich aber an der Defensive der Gäste die Zähne aus. Nur einmal, in der 41. Minute, setzte sich Eching stark auf außen durch. Die scharfe Hereingabe landete am langen Pfosten bei Peter Enckell, der nur noch einschieben musste.

Rohrbach schoss im gesamten ersten Durchgang nur einmal aufs Echinger Tor. Der großen Chance auf den Ausgleich ging auch kein schöner Spielzug, sondern ein Fehler der Zebra-Defensive voraus. Torhüter Alexander Strecker war allerdings hellwach und bügelte den Fehler seiner Vorderleute mit einer starken Parade aus (54.). Im Gegenzug sah Rohrbachs Kapitän Florian Lux nach einem taktischen Foul und anschließendem Ballwegschlagen in einer Aktion die Gelbe und Gelb-Rote-Karte.

Es war die Vorentscheidung, denn Rohrbach musste in Unterzahl aufmachen. Eching bekam Räume und nutzte diese. Tugay Karabzar startete steil in die Spitze durch, nahm den Ball gut mit und setzte ihn trocken zum 2:0 in die Maschen (67.). Die Hausherren hätten das Ergebnis in die Höhe schrauben können, wenn sie ihre Konter besser ausgespielt hätten. So blieb es beim 2:0 und einem einzigen Kritikpunkt von Lösch. „Bei den Kontern waren wir zu hektisch. Wir hätten noch das dritte und vierte Tor schießen müssen. Trotzdem war es von der ersten bis zur letzten Minute eine starke Leistung. Und endlich hat mal die Null gestanden“, so der Echinger Trainer.

Mit elf von 15 möglichen Punkten führt der TSV auch nach dem fünften Spieltag die Tabelle der Bezirksliga Nord an.

Text: Moritz Stalter