Heimspektakel! So bereitet sich Buchbach auf die Löwen vor

Sportlich ist die Favoritenrolle geklärt. Die Münchner Löwen überzeugten in den ersten beiden Spielen und grüßen momentan von Platz zwei der Tabelle. Die Buchbacher verloren am vergangenen Wochenende mit 0:2 gegen Abstiegskandidat Schalding und finden sich gerade auf Platz sieben des Klassements wieder.

Für Buchbach-Trainer Anton Bobenstetter ist deshalb klar, dass ein Sieg am kommenden Mittwoch schwer wird. Die Löwen haben mit "Memmingen und Burghause gegen zwei Topteams gespielt und dabei überzeugt", sagte der Übungsleiter im Gespräch mit Fußball Vorort. Das Team sei "im Kollektiv gut" und habe in der "letzten Saison mit Platz zwei in der Regionalliga ihre Klasse bewiesen".

Damit am Mittwoch dennoch Punkte in Buchbach bleiben, muss Bobenstetters Team "defensiv" auftreten und sich vor allem im Vergleich "zur Niederlage in Schalding steigern". Die ehemaligen Bundesligaspieler in Reihen der 60er möchte der Buchbacher Trainer dabei nicht besonders bewachen lassen. "Dafür sind die anderen zu gut "meinte der 56-jährige Trainer, der nur bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung Chancen für sein Team sieht.

Doch vielleicht ist an diesem Spieltag das Ergebnis nicht einmal das Wichtigste. Der ganze 3000-Einwohner-Ort Buchbach freut sich auf das Spiel. Ein ehemaliger deutscher Meister ist schließlich nicht alle Tage zu Gast. Besondere Festivitäten abseits des Platzes sind aber nicht geplant. "Das Spiel ist das Besondere", meinte TSV-Pressesprecher Thomas Huber. Der Aufwand, der mit dem Spiel einhergeht, ist gewaltig. Man müsse extra "45 neu Ordner beschäftigen" und auch die "Medienanfragen haben zugenommen". Natürlich überwiegt bei so einem Spiel aber trotzdem die Vorfreude. Oft kommt es auch nicht vor, dass die SMR-Arena in Buchbach ausverkauft ist. Für das Spiel gegen die Löwen habe man sogar "in Absprache mit der Gemeinde, die Stadionkapazität von 2500 auf 2700 Plätze erhöht.".

Diese werden natürlich ausverkauft sein. Wahrscheinlich hätten die Buchbacher auch leicht doppelt so viele Tickets an den Mann bringen können. 500 Tickets wurden an die Löwen gegeben, was mehr ist, als die Auflagen verlangen. "Wir verstehen, dass da aus München mehr Anfragen kommen", sagte Huber.

Es ist also angerichtet für den TSV Buchbach. Der ganze Ort freut sich auf den großen Nachbarn aus München. Und bei all der Euphorie kann der David vielleicht sogar gegen den Goliath gewinnen.