2024-05-08T14:46:11.570Z

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Lukas Winterling (re.) ist in Buchbach angekommen.
Lukas Winterling (re.) ist in Buchbach angekommen. – Foto: Michael Buchholz

Die Gelegenheit beim Schopf gepackt

Der Ex-Landshuter Lukas Winterling (25) hat den Sprung in die Regionalliga geschafft

Sein Mut wurde belohnt! Nach sechs Jahren bei der SpVgg Landshut nahm Lukas Winterling vergangenen Sommer die Herausforderung an und wagte den Sprung in Bayerns höchste Amateurklasse. Ein gutes Jahr kann man trotz Corona konstatieren: Der Schritt hat sich für den 25-Jährigen bezahlt gemacht.

Im Sommer 2019 sagte der Abwehrhüne bei der "Spiele" Landshut auf Wiedersehen und drang sportlich in neue, unbekannte Sphären vor. "Am Anfang hatte ich wie erwartet mit der Umstellung zu kämpfen. Das hatte ich aber so erwartet. Im Fitnessbereich und hinsichtlich der Schnelligkeit musste ich zulegen. Ich habe auf meine Chance gewartet, und die habe ich dann auch bekommen", erzählt Lukas Winterling. Nach vier Kurzeinsätzen war es am 14. September so weit: Coach Markus Raupach beorderte ihn im Heimspiel gegen das Topteam aus Schweinfurt in die Startelf. Der Schachzug zahlte sich aus. Winterling verteidigte gegen die brandgefährliche Schnüdel-Offensive nicht nur ausgezeichnet, sondern köpfte vorne sogar zum Siegtreffer ein. "Ein super Startelf-Debüt für unseren Tower. Er hat sich ein Sonderlob verdient", kürte Raupach den 1,97 Meter Hünen kurzum zum "Man of the Match". Das war der Durchbruch für den Niederbayern beim Dorfklub. In den kommenden Wochen und Monaten mauserte er sich zum Stammspieler in der Innenverteidigung. Alles richtig gemacht, oder? "Ja, das würde ich schon so sagen. Der Schritt war erfolgreich und ich bin froh, den Sprung gewagt zu haben."

Zwei Hünen im Duell: Lukas Winterling (hinten) im Zweikampf mit Türkgücüs Patrick Hasenhüttl.
Zwei Hünen im Duell: Lukas Winterling (hinten) im Zweikampf mit Türkgücüs Patrick Hasenhüttl. – Foto: Sven Leifer

Buchbacher Mannschaft wird anderes Gesicht bekommen - Winterling bleibt.

Nun ist aber die Verknüpfung von semiprofessionellem Regionalliga-Fußball und Vollzeitjob meistens eine Gratwanderung. Noch mehr für Lukas Winterling müsste man meinen, der selbstständig eine Praxis - nun nach dem Umzug - in Ergolding betreibt, wo er nach der Methode von Liebscher & Bracht Schmerztherapien anbietet. "Arbeit und Fußball lassen sich für mich durchaus gut miteinander verbinden. Ich muss mir eben die Termine immer günstig legen", erklärt der studierte Komplementärmediziner. In der nächsten Zeit dürfte es wieder intensiver werden, wenn die Teams nach dem Beschluss der Staatsregierung das Mannschaftstraining langsam wieder aufnehmen. Einige bekannte Gesichter wird Lukas Winterling dann aber in Buchbach nicht mehr sehen. Die Mannschaft hat sich verändert, die Krise ist auch am TSV nicht spurlos vorübergegangen.

"Davon habe ich ehrlich gesagt gar nicht so viel mitbekommen. Aber so geht es ja fast allen Vereinen, die allermeisten sind zum Sparen gezwungen. Verträge sind in diesem Sommer ausgelaufen und nicht verlängert worden, so ist Fußball." Sein Kontrakt läuft hingegen noch bis 2022. Beim Dorfverein fühlt er sich pudelwohl: "Das Umfeld ist sehr familiär, genau so, wie ich es gerne mag." Die Liaison zwischen Buchbach und Lukas Winterling scheint zu passen und zukunftsfähig zu sein. Wäre keine Überraschung, wenn er sich über kurz oder lang zum Abwehrchef beim TSV aufschwingen würde. Der 'Tower' - um es mit den Worten von Markus Raupach auszudrücken - als Fixpunkt hinten drin.

Aufrufe: 011.7.2020, 06:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor