2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
LSC-Coach Willi Link war nach der Niederlage merklich angefressen. Trotzdem hofft er, dass die Klatsche ein Weckruf für schwere Spiele war. Markus Nebl
LSC-Coach Willi Link war nach der Niederlage merklich angefressen. Trotzdem hofft er, dass die Klatsche ein Weckruf für schwere Spiele war. Markus Nebl

“Fehler für zwei bis drei Niederlagen“: LSC geht in Brunnthal unter

Eine Watschn zum richtigen Zeitpunkt

Von einem rabenschwarzen Tag sprach Willi Link nach dem 1:5 (0:2) in Brunnthal. „Das war eine Aneinanderreihung von individuellen Fehlern“, räumte der Lenggrieser Trainer ein. „So viele Fehler reichen normalerweise für zwei bis drei Niederlagen.“

Nutznießer der LSC-Patzer war in erster Linie Fabian Porr. Der Brunnthaler Mittelstürmer bedankte sich mit einem Hattrick und erledigte damit den vormaligen Tabellenzweiten beinahe im Alleingang. Dabei hätte die Klatsche sogar noch höher ausfallen können, denn die Hausherren vergaben Mitte der zweiten Hälfte auch noch einen Strafstoß.

Das Dilemma fing bereits nach einer knappen halben Stunde an, als sich LSC-Youngster und Außenverteidiger Vitus Zacher hinten rechts in einen unnötigen Zweikampf verwickeln ließ. Den Ballgewinn verwertete Porr zur Brunnthaler Führung. Das 2:0 durch Luis Fischer ließ nicht lange auf sich warten. Auch dabei erwies sich die Lenggrieser Hintermannschaft keineswegs sattelfest. Auch zeigte sich, dass Matthias Gerg, Leo Gerg und Matthias Forster auf die Schnelle nicht gleichwertig ersetzt werden können.

Links scharfe Kabinenpredigt schien den Isarwinkler Kickern Beine zu machen, denn Max Scheck, der sich mit Knieschmerzen durchs Spiel plagte, verkürzte kurz nach Wiederbeginn auf 1:2. Doch bei diesem Höhepunkt aus Lenggrieser Sicht blieb es auch. „Danach haben wir zu viele eigene Böcke geschossen, um das Spiel noch zu drehen“, ärgerte sich Link. Und noch ein weiteres Manko stieß dem LSC-Coach sauer auf: „Da war kein Kampf, kein Aufbäumen – nichts.“ So nahm die Niederlage immer drastischere Formen an, obwohl die Lenggrieser insgeheim auf Tabellenplatz eins geschielt hatten.

Allerdings zeigt die erste Saisonniederlage deutlich auf, dass die Mannschaft zwar gegen die Hinterbänkler der Kreisliga tollen Fußball zeigt und spielerisch glänzt, sich von den Top-Teams aber gehörig unter Druck setzen lässt. „Das war eine Watschn zum richtigen Zeitpunkt“, hofft deshalb Link. sts


TSV Brunnthal – Lenggrieser SC 5:1 (2:0)

Tore: 1:0 (26.) Porr, 2:0 (39.) Fischer, 2:1 (49.) Max Scheck, 3:1 (61.) Porr, 4:1 (83.) Porr, 5:1 (85.) Diller. – Schiedsrichter: Rupert Schneider (SF Bichl). – Zuschauer: 150.

Lenggrieser SC: Schauer – Zacher, Sonner, Riesch (33. Mürnseer), Adlwarth, Biagini, Lindner (84., Artmann), Berger, J. Gerg, Fischhaber, Scheck.

Aufrufe: 024.9.2018, 14:14 Uhr
Tölzer Kurier / Redaktion Bad TölzAutor