2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Rolf Weichbold

Hier weiß jeder Spieler, wo die Kiste steht

Gruppenliga: +++ Dill-Trio ist offensiv unterwegs +++

Haiger/Mittenaar/Herborn (jes). Willkommen in der Fußball-Gruppenliga, in der so viele Treffer fallen. 15 Stück waren es in den drei Mittwochsspielen, und am Sonntag will neben den Derby-Gegnern TSV Bicken und SSC Burg auch der TSV Steinbach II wieder seinen Teil zum Erfüllen der Quote beitragen.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allershausen – TSV Steinbach II (So., 15 Uhr, in Rabenau-Allertshausen): Der TSV Steinbach will seinem 7:0 über den FSV Schröck weitere Taten folgen lassen. Trainer Maik Six sagt: „Wir fahren nicht so weit, um dort Punkte liegen zu lassen.“ Auf der A45 wird es Richtung Süden gehen, danach führt der Weg an Gießen vorbei und nordöstlich über die Dörfer.

In Anspielung auf die 1:4-Niederlage seiner Elf zum Rundenstart gegen die SG Lahnfels hofft Six allerdings auch: „Wir haben hoffentlich nicht wieder ein Problemchen mit einem Aufsteiger.“ Er hat registriert, dass Kesselbach/Odenhausen/Allerstshausen, mit einigen Ex-Spielern der SG Kinzenbach bestückt, schon sechs Punkte geholt hat. Stürmer Caglayan Sen führt zurzeit mit fünf Treffern gemeinsam mit Niklas Leidich vom MTV Gießen die Gruppenliga-Torjägerliste an.

Die Frage, warum in der Liga zurzeit so viele Tore fallen, beantwortet Maik Six so: „Viele Trainer und Spieler denken inzwischen einen Tick offensiver. Die Mannschaften stehen höher, da werden die Wege nach hinten weiter. Man will weg vom statischen Ballgeschiebe, auch in den höheren Ligen. Das gefällt mir besser, als wenn du dich nach zehn Minuten beim Blick auf die Uhr erwischst und denkst: Hoffentlich ist das bald vorbei. Aber nach einem Ballverlust ist es mehr denn je Mentalitätssache, ob es gelingt, die Räume schnell wieder zu verengen.“

TSV Bicken – SSC Burg (So., 16.30 Uhr): Beim TSV Bicken scheint der Knoten geplatzt. Die Mannschaft ist nach ihren beiden 3:2-Auswärtssiegen bei der SG Lahnfels und beim TSV Michelbach in der oberen Tabellenhälfte angekommen.

Was Trainer Florian Kissel neben Toren, Resultaten und dem Tabellenplatz positiv stimmt: „Wir haben uns belohnt. In Michelbach hat die Mannschaft gezeigt, dass die Mentalität selbst nach einem Rückstand stimmt. Wir sind in der Lage, viele Torchancen zu kreieren.“ All zu viel Überschwang sei dennoch nicht angebracht: „Wir müssen jetzt weiter konzentriert arbeiten und einige Dinge verfeinern. Wir sind noch frisch zusammen und benötigen weiter Zeit.“

In Bicken wird das Selbstvertrauen vor dem Derby groß sein, aber auch in Burg – ungeachtet der überflüssigen 1:2-Heimniederlage des Aufsteigers gegen den FC Burgsolms. „Wir spielen gern in Bicken“, erinnert Burgs Trainer Steffen Hardt an viele Siege und Punktgewinne in den vergangenen sechs Jahren. Die Heimniederlage gegen Burgsolms habe keine Spuren hinterlassen: „Wir haben nahtlos an die Leistung gegen Fernwald angeknüpft und hätten dieses Spiel schon zur Pause entschieden haben können. Wir haben trotz acht hundertprozentiger Chancen nur einen Treffer erzielt, Burgsolms hat aus seinen Möglichkeiten mehr gemacht.“ Im Training habe jedenfalls in dieser Woche der Abschluss bei Druck durch einen Gegenspieler eine gewisse Bedeutung gehabt.

Zum Thema Offensivspiel in der Gruppenliga sagte Hardt: „Jeder will offensiv spielen, und viele Mannschaften besitzen in der Offensive Qualität. Zu den Gegentreffern, die wir bisher kassiert haben, muss ich allerdings sagen: Die waren alle schlecht verteidigt.“ Weitere „Dinger“, etwa nach Einwürfen oder misslungenen Befreiungsschlägen, würde er gern vermeiden.



Aufrufe: 022.8.2019, 20:08 Uhr
Dill-Post / Dill-ZeitungAutor