2024-05-02T16:12:49.858Z

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Verbandsligist TSV Berg verliert trotz guter Leistung in Sindelfingen

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Sindelfingen - Für den TSV Berg kommt es in der Fußball-Verbandsliga derzeit knüppeldick. Beim VfL Sindelfingen spielte die Mannschaft von Oliver Ofentausek am Samstag 50 Minuten in Unterzahl, war das bessere Team und verlor dennoch mit 1:2. Sindelfingen reichten zwei Chancen zu drei Punkten.

„Ich bin mega zufrieden“, sagte Ofentausek nach dem Spiel trotz der Niederlage. „Ich bin heute sehr stolz auf die Mannschaft.“ Im Vergleich zum 2:2 am Mittwoch gegen den SSV Ehingen-Süd musste Berg zwei Mal wechseln. Für den verletzten Marcel Fetscher rückte Arne Kittel in die Startelf und Dominik Damjanovic begann als Linksverteidiger. Den gesperrten Andreas Frick ersetzte Raphael Schmid in der Innenverteidigung. Ansonsten blieb es bei Berg beim 4-3-3-System mit hohem Pressing. Im Zentrum arbeitete der TSV mit Mannorientierungen, immer wieder schob David Brielmayer auf Sindelfingens Sechser Florian Feigl heraus, agierte dann quasi als offensiver Mittelfeldspieler. Berg machte ordentlich Druck, verlagerte das Spiel fast ausschließlich in die Hälfte der Gastgeber. Torchancen gab es zwar zunächst nur wenige, dafür hatte Berg die Kontrolle über das Spiel. Sindelfingen stand defensiv in einem stabilen 4-5-1, schaffte aber kaum offensive Entlastung.

Aus dem Nichts gingen die Gastgeber dann trotzdem in Führung. Ein einziges Mal eroberte Berg den zweiten Ball nicht, VfL-Linksaußen Ivan Vargas Müller zog in die Mitte. Obwohl seine Seitenverlagerung eigentlich verunglückte, brachte Lars Jäger den Ball noch in die Mitte, wo Sindelfingens Torjäger Oliver Glotzmann per Drehschuss zum 1:0 traf. „In der Verbandsliga wird eben jeder Fehler bestraft“, musste Ofentausek anerkennen. Doppelt bitter kam es kurz darauf, als Glotzmann einen schnell ausgeführten Freistoß zum 2:0 nutzte. Innenverteidiger Dan Constantinescu hatte vorher seine Position verlassen, „er dachte, der Schiedsrichter will noch mit ihm sprechen“, erklärte Ofentausek.

Rot für Maschkour Gbadamassi

Zu allem Überfluss kassierte kurz darauf Maschkour Gbadamassi die Rote Karte. Er hatte sich den Ball zu weit vorgelegt, ging mit gestrecktem Bein hinterher und räumte VfL-Innenverteidiger Frederick Mohr ab - der Platzverweis war unstrittig.

Berg rettete das 0:2 in die Pause und lieferte eine sagenhafte zweite Hälfte ab. „Andere Teams wären zu zehnt zerfallen. Wir kommen aus der Kabine, ohne dass man die Unterzahl bemerkt“, lobte Ofentausek, der daran allerdings nicht ganz unschuldig war. Er stellte seine zehn verbliebenen Spieler perfekt ein. Brielmayer und Kittel gaben eine klare Doppelsechs, der eigentliche Linksaußen Vlad Munteanu rückte etwas ein und Linksverteidiger Damjanovic dafür auf. Damit kam Sindelfingen nur schwer zurecht. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff veredelte Jannik Wanner eine hohe Balleroberung zum Anschlusstreffer. In der Folge wirkte Berg sogar noch zielstrebiger als im ersten Durchgang, hatte nach 70 Minuten auch die Riesenchance zum Ausgleich. Brielmayer traf per Fallrückzieher aber nur die Latte. Vom VfL kam nur sehr wenig, aber den Gastgebern gelang es, das 2:1 über die Zeit zu retten. So war es die zweite Auswärtsniederlage für Berg in Folge, doch Ofentausek hob die gute Leistung hervor: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, nach diesem Start an uns zu zweifeln.“

Aufrufe: 025.8.2019, 22:52 Uhr
kroAutor