2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der Saisonbeginn in den überregionalen Ligen wurde terminiert.
Der Saisonbeginn in den überregionalen Ligen wurde terminiert. – Foto: FuPa Stuttgart

Ein Startschuss, der alle überrascht

Saisonbeginn in den überregionalen Ligen steht fest

Mit den neuesten Verordnungen der Landesregierung, die von 1. Juli an wieder Mannschafts-, Kontakt- und Breitensport erlauben, hat der Spielausschuss des Württembergischen Fußballverbands auch den Saisonbeginn in den überbezirklichen Ligen festgelegt.

Wann und wie wird es mit dem Amateurfußball weitergehen? Fragen, welche die Kicker und ihre Anhänger seit Wochen brennend interessieren. Jetzt gibt es eine erste Antwort darauf: Vor dem Hintergrund, dass von diesem Mittwoch an laut der neuesten Corona-Verordnung des Kultus- und Sozialministeriums Baden-Württemberg unter gewissen Voraussetzungen wieder Fußball gespielt werden darf, hat der Spielausschuss des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) die Pläne für die kommende Saison 2020/21 finalisiert. Demnach erfolgt der offizielle Saisonstart für die Meisterschaftsrunden in den überbezirklichen Ligen (Oberliga, Verbandsliga, Landesligen) am Wochenende 22./23. August. Den Rahmenterminkalender sowie ein Hygienekonzept will der WFV noch Ende dieser Woche veröffentlichen.

Bezirkspokal für Ende Juli geplant

Erst dann können auch die Verantwortlichen beim Fußballbezirk Stuttgart in ihre Planungen einsteigen. „Vorher können wir uns nicht positionieren“, sagt der Bezirksvorsitzende Michael Spörer, der sich aktuell lediglich mit den noch ausstehenden Begegnungen im Bezirkspokal beschäftigt. Für den heutigen Mittwoch hat er eine Videokonferenz mit den noch im Wettbewerb verbliebenen Männer- und Frauenteams anberaumt. „Ich gehe davon aus, dass alle spielen wollen“, sagt Spörer, dem viel daran liegt, die Vereine bei der Entscheidung mit einzubeziehen. Für die Halbfinals steht das Wochenende 25./26. Juli im Raum, die Finals sollen am ersten Augustwochenende in Plattenhardt stattfinden. „Das wird dann aber kein Event wie in den vergangenen Jahren, sondern nur ein Kick mit einer Wurstbude“, sagt Spörer. Wobei sich für ihn selbst noch die Frage stellt, welche Spieler in den Pokalspielen überhaupt mitwirken dürfen. „Manche haben sich ja schon einem neuen Verein angeschlossen“, sagt der Bezirksvorsitzende.

Terminiert worden sind vom WFV inzwischen auch sechs der noch ausstehenden sieben Partien im württembergischen Pokalwettbewerb der Männer 2019/20. So finden die Viertelfinale am 1. August statt, die Halbfinale am 8. August. Noch offen ist derweil der Termin für das Endspiel. Die Frauen spielen ihre Achtelfinals am 2., die Viertelfinals am 9., die Halbfinals am 16. und das Finale am 23. August. Die erste Pokalrunde der Saison 2020/21 findet bei den Männern bereits am 8. August statt, bei den Frauen am 30. August.

Viele Fragen noch offen

Auch wenn der WFV den Start für die neue Runde und die ausstehenden Pokalspiele nun terminiert hat, sind doch viele Fragen offen – nicht nur jene nach dem verbindlichen Hygienekonzept. Was passiert, wenn nach einer Partie ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wird? Werden beide Teams in eine 14-tägige Quarantäne gesteckt, und wann werden die Spiele nachgeholt? „Was passiert, wenn ein Spieler nur niest und hustet? Müssen wir ihn dann gleich vom Training ausschließen“, fragt sich gar Sascha Krammer, der Abteilungsleiter des Landesliga-Aufsteigers TSV Plattenhardt. „Die entscheidenden Infos seitens des WFV fehlen“, sagt er und gibt zu, mit dem Starttermin überfahren worden zu sein. Gerechnet hatte er mit einem Saisonbeginn im September. „Wir haben jetzt den Vorbereitungsstart auf 11. Juli vorverlegt“, sagt er.

Der Liga-Konkurrent TV Echterdingen wird bereits am 6. Juli loslegen. „Wir hatten uns eine etwas längere Vorbereitung gewünscht, sind aber jetzt erst mal froh, dass wir wieder richtig trainieren und spielen dürfen“, sagt der TVE-Abteilungsleiter Phillip Wunsch, der ebenfalls vom WFV-Beschluss überrascht wurde.

„Nachdem die große Lockerung für den 1. Juli kam, ist es nicht mehr verwunderlich, dass es im August los geht“, sagt derweil Kurt Adam, der Abteilungschef beim Landesligisten SV Bonlanden. Die Filderstädter wären auch unter weiterhin erschwerten Bedingungen am 9. Juli in die Vorbereitung gestartet. „Jetzt hat sich vieles zum Guten gewendet, da kann man nicht mehr viel falsch machen. Packen wir es an“, sagt Adam.

10% der Schiedsricher gehören zur Risikogruppe

Gar nicht gut auf den WFV zu sprechen ist Francesco Di Frisco. Der Trainer der Verbandsliga-Kicker von Calcio Leinfelden-Echterdingen war davon ausgegangen, dass die Runde am 5. September beginnt. „Das hat uns der WFV bestätigt. Jetzt herrscht das Chaos“, sagt er. Mit der Vorbereitung beginnen die Italiener am 17. statt am 22. Juli. Früher habe es keinen Sinn, weil die Spieler im Urlaub sind.

Bleibt die Frage nach den Unparteiischen? Die Schiedsrichtergruppe Stuttgart beispielsweise besteht derzeit aus mehr als 300 Referees, von denen rund 250 Wochenende für Wochenende auf den Plätzen stehen. Rund zehn Prozent ist älter als 60 Jahre und gehört damit zur Risikogruppe. „Wir werden natürlich niemanden zwingen, ein Spiel zu pfeifen, wenn er nicht will“, sagt der Obmann Simon Hofmann. Aktuell sei die Resonanz aber so, dass sich die meisten freuen, wieder pfeifen zu dürfen. Gleichwohl glaubt Simon Hofmann, dass die Runde angesichts der vielen Spiele unter der Woche für alle eine große Herausforderung werden wird. „Die Saison ist auf Kante genäht“, sagt er.


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Aufrufe: 01.7.2020, 14:50 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor