2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Knapper Erfolg: Thomas König (rechts) gewinnt mit Berg knapp gegen Sindelfingen (links Pablo Rafael Perez). Foto: Rolf Schultes
Knapper Erfolg: Thomas König (rechts) gewinnt mit Berg knapp gegen Sindelfingen (links Pablo Rafael Perez). Foto: Rolf Schultes

Berg kann doch noch gewinnen

Knapper Heimerfolg lässt den Verbandsligisten etwas durchatmen

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Berg / sz - Oliver Ofentausek fiel nach dem Schlusspfiff am Samstag ein riesiger Stein vom Herzen. Mit dem 1:0 gegen den VfL Sindelfingen war seinem TSV Berg in der Fußball-Verbandsliga zum ersten Mal nach vier Spielen wieder ein Sieg gelungen. Oder noch drastischer formuliert: Es war der zweite Sieg des Tabellenzehnten seit Oktober. "Ich bin sehr erleichtert", sagte Ofentausek. "Der Sieg fühlt sich sehr gut an."

Wie gewohnt begann Berg das Spiel mit einer enormen Intensität, musste aber bereits nach einer Viertelstunde einen Rückschlag verkraften. Arne Kittel konnte nach einem harten Zweikampf nicht weiterspielen, für ihn kam schon früh Andreas Kalteis in die Partie. "Das war ein kleiner Bruch in unserem Spiel, von dem mussten wir uns erst erholen", meinte Ofentausek. Berg brachte das 0:0 aber sicher in die Pause, "die zweite Halbzeit war dann überragend", lobte der Trainer.

Bei Berg kam Kapitän Moritz Fäßler zu seinem ersten Startelf-Einsatz im neuen Jahr, zudem brachte Ofentausek wie angekündigt Thomas König und Mert Aras von Beginn an: "Die Jungs haben sich den Einsatz verdient. Sie haben super trainiert und überragend gespielt." König dankte es seinem Trainer in der 56. Minute mit einem Traumtor zum 1:0. Nach der Führung hatte Berg mehrere hochkarätige Chancen, die Führung auszubauen. "Da haben wir es verpasst, mindestens das zweite Tor zu machen", ärgerte sich Ofentausek, gab aber auch zu: "Dann hatten wir Glück, dass wir nicht das 1:1 kassiert haben." Mitten in die dominante Phase der Berger hinein kam VfL-Stürmer Pablo Rafael Perez am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, schob den Ball aber aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbei.

Diesmal hatte Berg das Glück bis zum Schlusspfiff auf seiner Seite und belohnte sich mit drei Punkten. "Wir haben heute gut gespielt, haben die einfach Dinge richtig gemacht. Und vor allem hatten wir keine unnötig dummen Aktionen in unserem Spiel und sind nicht in Rückstand geraten", lobte Ofentausek. Statt wie so oft dem 0:1 hinterherzulaufen, konnte der TSV gegen Sindelfingen sogar noch von der Bank nachlegen, brachte in der letzten halben Stunde noch Vlad Munteanu, Pierre Hodapp und Maschkour Gbadamassi in die Partie. Zum letzten Mal war Berg am 16. November gegen Heimerdingen in Führung gegangen, auch damals gab es einen Sieg. In den vier Spielen danach war Berg jedes Mal in Rückstand geraten und hatte so nur zwei Punkte geholt.

An der Tabellensituation änderte sich für Berg auch durch den Sieg nichts, der TSV bleibt weiter Tabellenzehnter. Trotzdem war der Sieg extrem wichtig. Heiningen (1:0 gegen Hofherrnweiler-Unterrombach) und Pfullingen (6:3 gegen den Tabellenzweiten Hollenbach) gewannen ihre Spiele ebenfalls, sie wären ansonsten in der Tabelle an Berg vorbeigezogen. "Es ist vor allem ein Befreiungsschlag für die eigene Moral", befand Trainer Ofentausek. "Für unsere Einstellung waren die drei Punkte Gold wert. Unser Ziel muss jetzt sein, eine Serie zu starten."

Aufrufe: 08.3.2020, 14:23 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor