2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der SV Heimstetten zog gegen den Aufsteiger Aubstadt den Kürzeren
Der SV Heimstetten zog gegen den Aufsteiger Aubstadt den Kürzeren – Foto: Riedel

SV Heimstetten lässt sich vom Aufsteiger TSV Aubstadt Schneid abkaufen

Blutjunge Elf kassiert 0:2-Niederlage

Spieler aus der eigenen Jugend sind beim SV Heimstetten in der jüngeren Klubgeschichte so rar gewesen wie sinnvolle Fußballer-Interviews unmittelbar nach dem Abpfiff.

Heimstetten – Das letzte Eigengewächs, das den Sprung nach oben schaffte, war Steven Toy, der 2015 zum Ortsrivalen Kirchheimer SC gewechselt ist. Nach ihm kam Sebastian Müller noch auf gut 30 Bayernligaspiele – aber das war‘s dann. Bis jetzt. Denn zum Start der neuen Regionalligasaison beim TSV Aubstadt standen gleich zwei Kicker aus der eigenen Jugend in der Startelf des SVH: Stürmer Severin Müller (18) und Fabian Cavadias (17), der zuletzt für den FC Bayern und in Unterhaching gespielt hat. Überdies sei in Felix Michalz ein weiteres Eigengewächs auf der Bank gesessen, sagt Trainer Christoph Schmitt. „Das ist sehr positiv.“

Allein das war das einzig Positive, das der SVH aus diesem Auftaktmatch mitnehmen konnte. „Wir haben kein besonders gutes Spiel gezeigt“, räumte Schmitt nach dem „verdienten“ 0:2 beim Aufsteiger ein. Dabei begannen die Gäste schwungvoll und hielten anfangs gut mit gegen einen „körperlich extrem robuste Gegner“, so der Coach. Doch mit der ersten Chance der Platzherren nach gut zehn Minuten sei ein Bruch ins Spiel seiner Elf gekommen. „Danach sind wir nicht mehr mutig genug gewesen“, moniert Schmitt. Zudem habe man sich in den Zweikämpfen „einfach wegschieben lassen“.

Mit zunehmender Spieldauer rückte nun immer häufiger Maximilian Riedmüller in den Mittelpunkt des Geschehens. Der SVH-Torhüter hatte zuletzt wegen Prüfungsstress kaum trainiert, was man ihm jedoch nicht anmerkte. Im Gegenteil: Ein ums andere Mal bewahrte er sein Team durch Blitzreflexe und Flugeinlagen vor dem Rückstand – bis zur 66. Minute. Da segelte eine Ecke zu Michael Dellinger, der aus fünf Metern zur verdienten Führung einköpfte.

„Das Tor war absehbar, weil wir körperlich deutlich unterlegen waren“, sagt Schmitt. „Leider konnten wir auch danach nichts mehr entgegensetzen.“ Vielmehr waren es die Unterfranken, die im ersten Regionalliga-Heimspiel ihrer Vereinsgeschichte den Sack zumachten. Nachdem Riedmüller in der 82. Minute einen Schuss per Glanztat pariert hatte, landete der Abpraller bei Christoph Schmidt, der mühelos zum 0:2 einschob.

Letztlich habe sich zu oft bemerkbar gemacht, dass er – auch bedingt durch Verletzungen – eine blutjunge Elf mit einem Durchschnittsalter von gut 22 Jahren ins Rennen geschickt habe, resümiert Schmitt, der mit Blick auf das Heimspiel gegen Fürth am Dienstag ergänzt: „Wichtig ist jetzt, dass wir die Lehren aus der Niederlage ziehen.“

TSV Aubstadt – SV Heimstetten 2:0 (0:0)

SVH: Riedmüller, Günzel, Cavadias, Hintermaier Sengersdorf (88. Kehl), Sabbagh, Schels, Weser (46. Sztaf), Hannemann, Riglewski, Müller.

Tore: 1:0 Dellinger (66.), 2:0 Schmidt (82.) – Schiedsrichter: Hanslbauer (TSV Altenberg) – Zuschauer: 740.

Aufrufe: 022.7.2019, 06:22 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor