2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Partystimmung in Armsheim

Stelzel-Elf besiegt die SG Lonsheim/Spiesheim im Gipfel um die Vizemeisterschaft 3:2

ARMSHEIM. Mit einem Bein steht der TSV Armsheim in der Fußball-Bezirksliga. Die Mannschaft von Christian Stelzel gewann am finalen Spieltag den A-Klasse-Gipfel gegen die SG Lonsheim/Spiesheim II mit 3:2 und steht damit als Vizemeister fest. Sie kickt nun in mindestens zwei Entscheidungsspielen gegen die Spvgg. Ingelheim II um den letzten freien Startplatz hinter TSV Schornsheim und FSV Saulheim in der Bezirksliga.

Im Heimspiel gegen Ingelheim II wird in Armsheim die Hölle los sein. Einen Vorgeschmack gab es gegen die SG Lonsheim/Spiesheim, wo 250 Fans am Spielfeldrand ausgelassen Party machten. „So wird es auch beim Aufstiegsspiel werden“, meinte Stelzel mit Blick auf die prächtige Kulisse.

Geschenkt bekamen die Armsheimer diesen zweiten Platz nicht. Obwohl die SG Lonsheim bekanntermaßen mit großem Ersatz in dieses direkte Duell um die Vizemeisterschaft ging, lieferte sie dem Favoriten im zweiten Abschnitt einen beherzten Kampf. Serhan Güzey mit dem 1:2 (56.) und Orkan Özlok (80.) mit dem 2:3 zwangen die TSVler bis zum Schluss zur Obacht. „Dass wir sie noch einmal zum Zittern brachten, reicht mir“, tröstete sich SG-Coach Levent Yalkin, der wegen der Personalmisere ohnehin kaum mit einer Überraschung gerechnet hatte.

Für die Zuschauer war es eine unterhaltsame Partie mit vielen Höhepunkten. Die Armsheimer kannten über 90 Minuten nichts anderes als den Vorwärtsgang. Nach einem Doppelschlag durch Nikolay Michel (30.) und Jens Thiel (34.) führten sie 2:0. Wer danach einen defensiveren TSV erwartete, war auf dem Holzweg. „Das ist nicht das Spiel meiner Mannschaft“, räumte Stelzel ein. In der Pause erinnerte er sein Team nur daran, die Chancen konzentrierter zu verwerten. Aus Erfahrung wusste er, dass Gegentreffer in Armsheim im Grunde immer in der Luft liegen. Er sollte Recht behalten. Umso wichtiger war das 3:1, das Tobias Krafft (62.) markierte. „Das war extrem wichtig“, bilanzierte Stelzel. Grundsätzlich aber freute ihn, dass seine Mannschaft von der ersten Minute an den Willen auf den Platz brachte, dieses Match gewinnen zu wollen. Für den Vorabend hatte er ein Alkoholverbot verhängt. Stelzel: „Ich glaube sogar, dass sich alle dran gehalten haben“.

Die Verlierer waren nicht am Boden zerstört, weil der Traum von der zweiten Teilnahme an einer Aufstiegsrunde innerhalb eines Jahres platzte. Lothar Stork, der Vorsitzende des TV Lonsheim, sagte: „Da bei uns noch alles offen ist, wie die Zukunft aussieht, sind wir in der kommenden Saison sicher in der A-Klasse besser aufgehoben.“ Wichtig war ihm nur, dass sich die SG Lonsheim ehrenvoll in Armsheim präsentierte, was gelungen sei: „Für die Truppe, die da auf dem Platz stand, haben wir uns gut verkauft“. Immerhin fehlten bei den Lonsheimern Leistungsträger wie Levent Yalkin, Muhammed Uslu oder Mahdi Maschadi-Eskandari. Ein Problem, mit den die SG seit Wochen kämpfte. „Diese Ausfälle waren nicht zu kompensieren“, bestätigte Jens Maaß, der in seinem letzten Spiel im Dress der Lonsheimer gleich mehrfach stark parierte. Ab nächster Runde spielt der Lange wieder für RWO Alzey.

Aufrufe: 026.5.2014, 05:30 Uhr
Claus RosenbergAutor