2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ein Bild aus alten Tagen: Yannik Wex (vorne) bejubelt im Trikot von Eintracht Bad Kreuznach sein 2:1 gegen Hassia Bingen. Künftig ist das Hessenhaus seine Heimstätte.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Ein Bild aus alten Tagen: Yannik Wex (vorne) bejubelt im Trikot von Eintracht Bad Kreuznach sein 2:1 gegen Hassia Bingen. Künftig ist das Hessenhaus seine Heimstätte. Archivfoto: Edgar Daudistel

RWO Alzey lässt Wex gehen

Ensheimer kann nach langem Tauziehen zur Binger Hassia in die Oberliga wechseln

ALZEY. Das Tauziehen um Yannik Wex ist beendet. Der Mittelfeldspieler vom Fußball-Landesligisten RWO Alzey wechselt mit sofortiger Wirkung zum Oberligisten Hassia Bingen. Das teilte Hans-Karl Schäfer, der Sportliche Leiter vom Wartberg-Klub mit.

Ein Vierteljahr stand die sportliche Zukunft des 22-Jährigen zur Diskussion. So lange pochte RWO Alzey auf die Einhaltung des Vertrags, nach dem sich Wex für zwei Jahre an den Landesligisten gebunden hatte. Nun, 14 Tage vor Abschluss der Transferperiode, wurde der Kontrakt aufgehoben. „Im beiderseitigen Einvernehmen“, wie Schäfer nach dem abschließenden Gespräch mit Hassia Bingen kommentierte.

Yannik Wex fällt ein Stein vom Herzen

Yannik Wex fiel nach der Nachricht ein Stein vom Herzen. „Ich bin glücklich“, sagte der Ensheimer erleichtert. Die Hängepartie war ihm ziemlich an die Nieren gegangen. Die Befürchtung, dass er die Chance in der Oberliga sausen lassen müsste, nagte an dem Langen. Zumal er bei RWO Alzey zuletzt nur Ergänzungsspieler war. Das Alzeyer Trainer-Team, Max Kimnach und Lars Weingärtner hielt zwar große Stücke auf den Twen. Sie sahen ihn aber sportlich nicht in der Verfassung, wie sie ihn sehen wollten. Wex indes fühlte sich von den beiden nach eigenen Worten benachteiligt.

Wie Steffen Jung, der Vorsitzende von RWO Alzey, erklärte, liefen bereits seit längerem Gespräche zwischen dem Wartbergklub und Hassia Bingen. Thema war auch die Personalie Yannik Wex, „von dessen Wechselwunsch wir ja wussten. Wir sind bei RWO nach interner Abstimmung zu dem Ergebnis gekommen, dass wir ihm den Sprung in die Oberliga ermöglichen werden“.

Genau wie vor einem Jahr bei Vllaznim Dautaj

Eine ähnliche Formulierung hatte RWO Alzey fast ein Jahr zuvor bereits gewählt. Damals, um den spektakulären Wechsel des Toptorjägers Vllaznim Dautaj zu verkünden. Auch ihn zog es seinerzeit zu Hassia Bingen. Zusammen mit Jens Maaß tragen nun drei Spieler das Trikot von Hassia, die vor anderthalb Jahren noch für RWO Alzey spielten.

Freitagabend erwartet RWO Alzey die TSG Bretzenheim zum Punktspiel im Wartbergstadion. In der Mannschaft dürfte nun Ruhe einkehren, nachdem das Kapitel Yannik Wex erledigt ist. Neben einer ordentlichen Prämie, die zweifellos mit Hassia Bingen ausgehandelt wurde, dürften auch die Zugänge von Jonas Görlach und Simon Bumb dazu beigetragen haben, dass die Alzeyer Yannik Wex ziehen ließen. Ihre Personaldecke ist inzwischen dick genug, um sich von einem potenziellen Leistungsträger zu trennen.

Hassia Bingen läuft am Samstag bei Arminia Ludwigshafen auf. Yannik Wex, der erst im vergangenen Jahr von Eintracht Bad Kreuznach nach Alzey zurückgewechselt war, rechnet nicht damit, im Aufgebot des Oberligisten zu stehen. „Ich gehe davon aus, dass ich vorerst kein Stammspieler bin. Da sind lauter gute Jungs, von denen ich viel lernen kann und muss“, sagte der Ur-Gonsenheimer in einer ersten Stellungnahme.

RWO Alzey hat Yannik Wex einiges mitzuverdanken. Unter anderem war er 2016/17 in der Landesliga-Meister-Elf. Tino Häuser hatte ihn seinerzeit an den Wartberg geholt. Unter dessen Obhut brachte der sensible Fußballer seine stärkste Leistung. Künftig wird sich Dimitri Mayer seiner annehmen. Mittelfristig in der Hoffnung, dass Yannik Wex den Angriff beleben wird.



Aufrufe: 015.8.2019, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor