2024-05-08T14:46:11.570Z

Team Rückblick
Auf ihn war stets Verlass: Kapitän Lasse Jensen (links), der hier vor Enmanuel Rivera (VfR Neumünster, jetzt  Rapid Lübeck) zum Schuss kommt, spielte eine überragende Saison und hält seinem TSV auch in der Landesliga die Treue. Foto: sas
Auf ihn war stets Verlass: Kapitän Lasse Jensen (links), der hier vor Enmanuel Rivera (VfR Neumünster, jetzt Rapid Lübeck) zum Schuss kommt, spielte eine überragende Saison und hält seinem TSV auch in der Landesliga die Treue. Foto: sas

TSV Altenholz bäumte sich etwas zu spät auf

Spielzeit war für die Randkieler zu kurz

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Die vergangene Spielzeit, dieses Gefühl drängte sich gerade beim Beiwohnen der Altenholzer Heimspiele im zweiten Halbjahr auf, war für den TSV einfach zu kurz. Als das stark umformierte Team von Coach Kristian Hamm, der im Winter, als sein Trainerkollege Ulf Ciechowski sich aus privaten Gründen ins zweite Glied verabschiedete, vollends zum Taktgeber wurde, im Frühjahr so richtig auf Touren kam und Hamms variable Spielidee des Umschaltfußballs verinnerlicht hatte, war die noch zu spielende Saisondistanz einfach zu kurz, um die in der Hinrunde liegengelassenen Punkte noch zu kompensieren und den Verbleib in der höchsten Liga des Landes zu realisieren.

Gerade die Startbilanz ließt sich schlichtweg verheerend. Die Altenholzer verloren ihre ersten acht Schleswig-Holstein-Liga-Partien, generierten dabei ein Bände sprechendes Torverhältnis von 3:23 und mussten sich sogar dem abgeschlagenen Schlusslicht FC Kilia Kiel mit 0:3 geschlagen geben. „Uns fehlt derzeit schlichtweg die Qualität, um uns in der SH-Liga behaupten zu können“, ging Ciechowski damals entsprechend hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.

Doch der 2:1-Erfolg in Kropp am 10. September läutete eine Phase bis zum Winter ein, in der die Schwarz-Gelben in 13 Spielen mit sechs Siegen und einem 1:1-Unentschieden als Jahresschlusspunkt beim späteren Meister Eutin 08 aufhorchen ließen und immerhin eine ausgegelichene Bilanz schrieben.

Genau diese Phase des zaghaften Aufbruchs wollte Hamm als Maßstab für die Restrunde etablieren. „Das bestmögliche herausholen“, formulierte der 35-Jährige als Vorgabe, wenngleich er den Klassenerhalt angesichts von nur 16 Punkten auf dem Konto und nur noch 13 zu absolvierenden Partien als utopisch erachtete, „die Herausforderung aber dennoch annehmen“ wollte.

Tatsächlich schnupperte seine Mannschaft zumindest zaghaft am Klassenerhalt – und wieder war es ein Sieg gegen den TSV Kropp, der eine Phase der Hoffnung nach zwei Niederlagen zum Jahresauftakt einläutete. Die Männer von der Klausdorfer Straße holten satte neun Punkte aus vier Partien – allesamt auf heimischem Geläuf –, doch nach zwei Niederlagen über Ostern binnen 48 Stunden in der zwischenzeitlichen „Festung Altenholz“ (1:3 gegen den Oldenburger SV und 1:2 gegen den VfR Neumünster) wurde der Sprung auf den rettenden zwölften Platz ein Kampf gegen Windmühlen, ehe der Abstieg in die neue Landesliga zwei Spieltage vor Schluss zur endgültigen Gewissheit wurde.

„Trotz allem, habe ich in der Rückrunde eine andere Mannschaft gesehen als in der Hinrunde“, attestiert Hamm eine positive Entwicklung, die dem Verein beim nächsten Schritt hin zur Nachhaltigkeit als Fundament dienen soll, und freut sich darüber, dass tragende Säulen wie wie die Ceynowa-Brüder Thore und Malte, René Joswig oder auch Kapitän Lasse Jensen, der eine überragende Spielzeit absolvierte und sicherlich Ziel zahlreicher Offerten war, ihrem TSV die Treue halten und dafür sorgen können, dass eine Saison vor der Équipe steht, in der sie um, statt gegen etwas wird spielen können.

Den Verein verlassen haben hingegen Jonas Schomaker (Inter Türkspor Kiel), Finn Hanke, Martin Hering (beide Comet Kiel) und Mats Möller (TSB Flensburg). Außerdem wird Hamm in der kommenden Saison studienbedingt noch seltener mit Andy Watzlawczyk rechnen können. Demgegenüber stehen elf Neuzugänge: Lars Bellmann, Thore Albrecht (alle eigene Reserve), Hannes Kuch, Eric Hansen, Jonas Schäfer (alle eigene U19), Kevin Bodendorf, Tim Netzel (alle TSV Kronshagen U19), Cedric Lühmann (1. FC Schinkel), Christian Olsiewski (TSV Flintbek) und Jan-Erik Bautz (Suchsdorfer SV).

„Damit sind wir qualitativ, aber auch in der Breite für die neue Herausforderung gewappnet“, so Hamm, dessen Team sich bereits seit über zwei Wochen auf die bevorstehende Saison vorbereitet.
Aufrufe: 010.7.2017, 08:00 Uhr
SHZ / wtiAutor