„Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen“, meinte daher auch der Sportliche Leiter Josef Kigle zu Beginn der Pressekonferenz. Einen Mann, der zuvor demonstrativ mit Beifall verabschiedet wurde, nachdem er ausgewechselt worden war, hob Kigle speziell heraus: Simon Fischer: „Jetzt ist er bei uns angekommen.“ Ehe der Hollenbacher gleich dreimal binnen 26 Minuten traf, hatte er mit einigen Vorstößen bereits Gefahr ausgestrahlt. „Das war befreiend nach so langer Zeit“, sagte Fischer zu seinem Hattrick. „Bisher hatte ich nur ein Pflichtspieltor.“ Richtig, es handelte sich um das 1:0 im Pokalspiel gegen Gundelfingen. Und weiter meinte er: „Drei Tore – ich werde es versuchen, versprechen kann ich es nicht.“ Eine sofortige Neuauflage wird wohl auch kaum jemand von ihm fordern, denn spätestens jetzt wird er den Gegnern ein Name.
Gut gelaunt war auch Trainer Thomas Wiesmüller, der im zweiten Spiel den zweiten Sieg feierte. „Ich hätte es mir nicht träumen lassen, zu Hause 4:1 zu gewinnen.“ Markus Ansorge, sein Raistinger Kollege, hatte zuvor angemerkt: „Heute haben wir die Punkte nicht in Aindling geholt, dann holen wir es daheim nach.“ Wiesmüller nahm den Ball auf und feixte zurück: „Darüber werden wir noch reden müssen.“ Auch er zeigte sich angetan von Simon Fischer: „Der Simon ist sehr wichtig.“ Postwendend schob er nach: „Eigentlich beide Simons, die harmonieren sehr gut.“ Die Anspielung galt Simon Knauer, der den ersten Treffer überlegt vorbereitet hatte. Einen negativen Aspekt sprach der TSV-Coach dennoch an: „Was mich ärgert, ist das Gegentor.“ Dass die Oberbayern noch zum Ehrentreffer kamen, vermochte die Freude im Aindlinger Lager kaum stören. Wiesmüller blickte auf die nächste Aufgabe: „Die Egger werden daheim noch einen Tick stärker sein.“ Für Wolfgang Klar war es ein ideales Wochenende. Am Vorabend war sein Sohn Fabian zur Welt gekommen. „Alles bestens“, berichtete der Kapitän und strahlte übers ganze Gesicht.