2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Auch wenn Aindlings Simon Knauer (links) gegen Raisting kein Tor erzielte, machte die Nummer zehn trotzdem eine starke Partie. Der Matchwinner war aber ein anderer Simon. 	F.: Sebastian Richly
Auch wenn Aindlings Simon Knauer (links) gegen Raisting kein Tor erzielte, machte die Nummer zehn trotzdem eine starke Partie. Der Matchwinner war aber ein anderer Simon. F.: Sebastian Richly
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Mit ansteigender Formkurve

Nach dem 4:1-Erfolg gegen Raisting blickt Aindligs Trainer Thomas Wiesmüller schon wieder nach vorne +++ Nicht nur Matchwinner Simon Fischer hat Grund zu Freude

Eines Tages – so viel war irgendwie klar – würde der TSV Aindling zu Hause mal wieder so richtig auf die Pauke hauen. Die Frage lautete nur wann. Gegen den SV Raisting war’s so weit. Beim 4:1-Sieg präsentierte sich das Landesligateam phasenweise in einer Spiel- und Torlaune, die man zuvor lange vermisst hatte.

„Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen“, meinte daher auch der Sportliche Leiter Josef Kigle zu Beginn der Pressekonferenz. Einen Mann, der zuvor demonstrativ mit Beifall verabschiedet wurde, nachdem er ausgewechselt worden war, hob Kigle speziell heraus: Simon Fischer: „Jetzt ist er bei uns angekommen.“ Ehe der Hollenbacher gleich dreimal binnen 26 Minuten traf, hatte er mit einigen Vorstößen bereits Gefahr ausgestrahlt. „Das war befreiend nach so langer Zeit“, sagte Fischer zu seinem Hattrick. „Bisher hatte ich nur ein Pflichtspieltor.“ Richtig, es handelte sich um das 1:0 im Pokalspiel gegen Gundelfingen. Und weiter meinte er: „Drei Tore – ich werde es versuchen, versprechen kann ich es nicht.“ Eine sofortige Neuauflage wird wohl auch kaum jemand von ihm fordern, denn spätestens jetzt wird er den Gegnern ein Name.

Gut gelaunt war auch Trainer Thomas Wiesmüller, der im zweiten Spiel den zweiten Sieg feierte. „Ich hätte es mir nicht träumen lassen, zu Hause 4:1 zu gewinnen.“ Markus Ansorge, sein Raistinger Kollege, hatte zuvor angemerkt: „Heute haben wir die Punkte nicht in Aindling geholt, dann holen wir es daheim nach.“ Wiesmüller nahm den Ball auf und feixte zurück: „Darüber werden wir noch reden müssen.“ Auch er zeigte sich angetan von Simon Fischer: „Der Simon ist sehr wichtig.“ Postwendend schob er nach: „Eigentlich beide Simons, die harmonieren sehr gut.“ Die Anspielung galt Simon Knauer, der den ersten Treffer überlegt vorbereitet hatte. Einen negativen Aspekt sprach der TSV-Coach dennoch an: „Was mich ärgert, ist das Gegentor.“ Dass die Oberbayern noch zum Ehrentreffer kamen, vermochte die Freude im Aindlinger Lager kaum stören. Wiesmüller blickte auf die nächste Aufgabe: „Die Egger werden daheim noch einen Tick stärker sein.“ Für Wolfgang Klar war es ein ideales Wochenende. Am Vorabend war sein Sohn Fabian zur Welt gekommen. „Alles bestens“, berichtete der Kapitän und strahlte übers ganze Gesicht.

Aufrufe: 011.9.2017, 21:54 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor