2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Viel zu bereden hatten die Aindlinger Thomas Kubina (links) und Trainer Thomas Wiesmüller nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II. Der TSV hat damit aktuell die Rote Laterne übernommen.  Fotos: Sarina Schäffer
Viel zu bereden hatten die Aindlinger Thomas Kubina (links) und Trainer Thomas Wiesmüller nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II. Der TSV hat damit aktuell die Rote Laterne übernommen. Fotos: Sarina Schäffer

In Aindling herrscht Gesprächsbedarf

Der Entscheidungen des Schiedsrichters sorgen beim TSV auch nach dem Spielen gegen den FC Memmingen II für Ärger +++ Trainer Wiesmüller bleibt trotz der Roten Laterne optimistisch

Josef Kigle hatte Gesprächsbedarf. Und damit stand der Sportliche Leiter des TSV Aindling nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II keineswegs alleine da. Wohl jeder im Stadion hätte vom Schiedsrichter gerne gewusst, wie er zu seinen Entscheidungen in der 42. Minute kam. Und wie reagierte Alexander Schkarlat? Er ließ sich auf keinerlei Diskussion ein. Dieses Schweigen störte Kigle. Denn es wäre in der Tat viel zu bereden gewesen.

Etwa die Frage, ob man Christian Wink gleich mit Rot ausschließen muss, weil er beim Einwurf einen Gegenspieler traf, der zu nahe vor ihm stand? Von Absicht zu reden, wäre sicher vermessen. Beide Fußballer hatten sich hier nicht korrekt verhalten. Gelb, darüber waren sich die zwei Trainer nachher unabhängig voneinander einig, hätte auch gereicht. Ebenfalls debattieren darf man darüber, ob Ersatzkeeper Jonas Gebauer aufseiten der Gäste mit Rot bestraft werden musste, weil er seinen Platz auf der Bank kurz verlassen und einen Aindlinger geschubst hatte. Für so manches harte Foulspiel gibt’s nicht mal eine Verwarnung. Aindlings Coach Thomas Wiesmüller musste seinen angestammten Platz verlassen und gab fortan auf der Tribüne Anweisungen an seinen Co-Trainer Tobias Völker. Wiesmüller berichtete darüber, der Assistent des Schiedsrichters habe ihn bereits sehr früh darauf hingewiesen, dass er das Spielfeld nicht betreten darf. Das wird ihm erst dann gestattet, wenn ihn der 23. Mann nach einer Verletzung hereinwinkt. Der Schiri am Sonntag wäre jedenfalls gut beraten gewesen, wenn er deeskalierend agiert hätte, wenn er nicht gleich die Höchststrafen ausgesprochen hätte.

Dieser Aufreger kurz vor der Pause ließ das übrige Geschehen beinahe in den Hintergrund rücken. Das wäre nicht gerecht den TSV-Kickern gegenüber. Denn dass sie danach das Remis über die Zeit brachten, das kann sich sehen lassen und macht Hoffnung für den Abstiegskampf. Allerdings sollte man dabei nicht übersehen, dass die Allgäuer nicht mehr an den Schwung der ersten Halbzeit anknüpfen konnten. Und die Aindlinger haben im Ringen um den Erhalt der Landesliga erneut an Boden verloren. Dennoch verkündete Thomas Wiesmüller: „Wir gehen mit erhobenen Köpfen raus. Jetzt müssen wir uns das Glück ein wenig erarbeiten.“

Klar ist inzwischen, was seine Schützlinge in der Winterpause machen, ehe die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde startet. Sie werden an der schwäbischen Hallenmeisterschaft teilnehmen. Konkret bedeutet das eine Teilnahme an der Vorrunde am 6. Januar in Friedberg oder einen Tag danach in Meitingen. Eine spezielle Vorbereitung für den Wettbewerb nach Futsal-Regeln wird es aber nicht geben.

Doch bis zur Winterpause ist es noch ein gutes Stück. Fünf Partien stehen für Aindling noch auf dem Programm. Und in denen geht es darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Ansonsten könnte es sehr ungemütlich unter dem Aindlinger Weihnachtsbaum werden.

Aufrufe: 024.10.2017, 19:27 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor