Im Vergleich mit der Landesliga-Konkurrenz ist die Fluktuation bei den Aindlingern gering. Vier Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber. Eine wirkliche Lücke ist nicht entstanden. Daniel Deppner und Johannes Putz hätten die Verantwortlichen sicherlich gerne weiterhin am Schüsselhauser Kreuz gesehen, doch das Duo kickt nun beim Bezirksligisten TSV Meitingen. Gespannt sein darf man auf die Neuzugänge. Der Königstransfers ist dabei in jedem Fall Simon Fischer. Der 20-Jährige soll der Aindlinger Offensive zu mehr Durchschlagskraft verhelfen und den gegnerischen Verteidigern wieder das Fürchten lehren. In den Tests zeigte Fischer, dass er auch in der Landesliga für 20 Tore gut sein kann. Auch Christian Wink und Thomas Kubina zeigten sich bislang als Verstärkungen. Lediglich Haci Ay (Affing) kam aufgrund einer Verletzung noch nicht so zum Zug.
Der TSV Aindling ist bereit für die Saison. Trainer Roland Bahl hat die Qual der Wahl. Die Vorbereitung hat aufseiten der Aindlinger viele Gewinner hervorgebracht. Neuzugang Simon Fischer führte sich gut ein und dürfte im Angriff gesetzt sein. Im Tor konnte sich Florian Peischl insbesondere gegen Gundelfingen auszeichnen. Konkurrent Sven Wernberger hat noch Rückstand und auch bei Haci Ay bleibt abzuwarten, wann er endlich fit ist. Bei Alexander Lammer wird es davon abhängen, wo er zünftig als Lehrer arbeiten wird.
Zum Auftakt muss der TSV beim SC Ichenhausen ran. Das Team aus dem Landkreis Günzburg hat sich gut verstärkt und wird auch von den Aindlingern als Favorit gehandelt. Die erste Partie darf man also getrost als Standortbestimmung betrachten. Auch die nächsten Duelle haben es in sich. Am 19. Juli geht es im Derby gegen den SV Mering und am 22. Juli zur SpVgg Kaufbeuren. Nach zwei achten Plätzen in Folge soll es für die Mannschaft um Roland Bahl nun etwas weiter nach vorne gehen. Vom Aufstieg spricht aber keiner.
Der TSV Aindling setzt auch auf der Trainerbank auf Kontinuität. Roland Bahl geht bereits in seine sechste Spielzeit als Chefcoach. Die Spieler kennen das System und müssen sich nicht umstellen – ein Pluspunkt. Die eingespielte Abwehr stand vor allem in der vergangenen Hinrunde gut. Nur offensiv muss sich Bahl etwas einfallen lassen, das war bislang das Hauptproblem.
Einiges wurde beim TSV in der Vorbereitung ausprobiert. So ist es gut möglich, dass Simon Knauer künftig mit Kapitän Patrick Modes auf der Doppelsechs spielt. So soll der beste Aindlinger Torschütze der vergangenen Saison mehr ins Spiel einbezogen werden. Bisweilen hat das Experiment in den Tests gut geklappt, überhaupt überzeugt der TSV bislang in der Vorbereitung. Zwar gab es zum Auftakt gegen einen entfesselt aufspielenden Regionalligisten FC Memmingen eine derbe 0:10-Pleite, doch seitdem läuft es beim TSV. Gegen Bezirksligist BC Adelzhausen gab es einen soliden 4:2-Erfolg. Vor allem im Pokal aber überraschte der TSV. Sowohl beim 4:1 gegen Bayernliga-Absteiger Gundelfingen als auch beim 3:2 bei Angstgegner TSV Nördlingen zeigten die Aindlinger insbesondere ihre offensiven Stärken. Am heutigen Dienstag steht der letzte Test gegen Ecknach an.
Wenn die Aindlinger ihre Form aus den Test- und Pokalspielen in die Saison mitnehmen können, ist alles drin. Das Team wirkt stärker und vor allem in der Offensive gefährlicher. Wenn die Schlüsselspieler verletzungsfrei bleiben und Aindling einen guten Start erwischt, kann das Team um Platz zwei mitspielen. Viel wird auch davon abhängen, ob es wieder einen Aindlinger Frühjahrsschlaf gibt. Konstante Leistungen über die gesamte Saison, darüber würden sich die Zuschauer sicher am meisten freuen.