2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Der TSV Ilbeshausen war der einzige Vertreter des Altkreises Lauterbach bei der Hallenmeisterschaft in Hünfeld. 	Foto: Görlich
Der TSV Ilbeshausen war der einzige Vertreter des Altkreises Lauterbach bei der Hallenmeisterschaft in Hünfeld. Foto: Görlich

Hünfelder SV bleibt die Nummer eins

HALLE: +++ Hallenmeisterschaft Lauterbach/Hünfeld: Verbandsligist düpiert auch Hessenligist SV Steinbach / TSV Ilbeshausen erreicht Endrunde +++

Hünfeld (rg/kk). Die alles überragende Mannschaft hat das Hallenmasters des Fußballkreises Lauterbach-Hünfeld für sich entschieden: Mit 4:0 bezwang der Hünfelder SV vor vollen Zuschauerrängen in der Kreissporthalle das Finale gegen den Hessenligisten SV Steinbach deutlich mit 4:0. Rang drei ging an den Gruppenligisten Eiterfeld/Leimbach, der RW Burghaun im Neunmeterschießen bezwang. Der TSV Ilbeshausen war nach der kurzfristigen Absage der FSG Wartenberg/Salzschlirf der einzige heimische Vertreter – und durfte nach Erreichen der Endrunde zufrieden mit seinem Abschneiden sein.

Zufrieden waren auch die Verantwortlichen, denn sie zogen nach der Rückkehr zum Hallenfußball ein rundum positives Fazit. „Die beiden besten Mannschaften waren im Finale, mit Hünfeld hat die allerbeste Mannschaft gewonnen. Der HSV war sehr abgezockt, hat sehr ansehnlichen, guten Hallenfußball gespielt und dann auch das Finale verdient gewonnen“, bilanzierte Johannes Götze aus der Turnierleitung. Maximilian Fröhlich – mit 14 Toren über das gesamte Turnier gesehen bester Torschütze – brachte den HSV schnell mit 2:0 in Front, Lukas Budenz und Marcel Dücker sorgten mit ihren Treffern für einen ungefährdeten 4:0-Erfolg im Highlightfinale zweiter Teams, die das Hallenmasters vollkommen ernst genommen hatten: Verbandsliga-Primus Hünfeld schickte ausnahmslos Spieler aus dem Verbandsligateam, beim SVS spielten mit Petr Kvaca, Leon Wittke, Michael Wiegand, Lukas Gemming oder Trainer Petr Paliatka ebenfalls zahlreiche technisch beschlagene Akteure, die für ein über das gesamte Turnierwochenende hohes Niveau sorgten.

Das sorgte bei den Verantwortlichen für strahlende Gesichter: „Das neue Regelwerk kam bei den Mannschaften sehr gut an. Es hat sich rentiert, das so zu machen“, betonte Götze und meinte damit die Rückkehr zum Hallenfußball auf Kleinfeldtore und mit Filzball – einzig bei den Fouls hatte sich der Kreisfußballausschuss am Futsal orientiert und ließ Grätschen streng mit Zweiminutenstrafen ahnden. „Es gab keine Rote Karte und zumindest am Finaltag keine Verletzungen. Außerdem war die Halle am Freitag voll, am Samstag gut gefüllt und heute wieder voll. Wir sind rundum zufrieden“, erklärte Götze.

Mit dem HSV – der den Titel verteidigen konnte – und Steinbach nahmen nicht nur die Aushängeschilder das Turnier ernst, sondern auch die SG Eiterfeld/Leimbach schickte mit Simon Schilling oder Kittichai Gutberlet Spieler aus dem Gruppenligakader ins Rennen – am Ende setzte sich das Team dank eines parierten Strafstoßes von Keeper Thomas Aumann mit 2:0 im Neunmeterschießen um Platz drei gegen RW Burghaun durch.

Der TSV Ilbeshausen hatte sich nach einem verpatzten Vorrundenstart (2:4 gegen den späteren Endrundenvierten Burghaun, Tore: Nils Herchenröder und Tural Gurbanov) mit 3:2-Erfolgen gegen Ufhausen (Janosch Christoph 2 sowie Alexander Deuchert) und Rasdorf (Alexander Deuchert, Sven Neisberger und Janosch Christoph) für die Endrunde qualifiziert. Rasdorf hatte zuvor bereits in Gruppe A die Endrunde verpasst, war aber eingesprungen, nachdem die FSG Wartenberg/Salzschlirf kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt hatte. „Ich habe nur drei Mann zusammenbekommen“, erklärte B-Team-Coach Tim Krüger, während Abteilungsleiter Walter Rößler ergänzte, dass neben Urlaub auch Erkrankungen nicht zugelassen hatten, eine spielfähige Mannschaft stellen zu können.

Sechs Feldspieler und einen Torwart hatte der TSV Ilbeshausen zur Endrunde nach Hünfeld entsenden können, wo das Team neben Abteilungssprecher Michael Radzio von Tim Oechler betreut wurde. Gegenüber dem Vorrundentag musste man auf Janosch Christoph verzichten, für den neben Luca Stein, Nils Herchenröder, Alexander Deuchert, Sven Neisberger, Sebastian Imhof und Tural Gurbanov aber Marc Prinz das Team komplettierte. Den Vogelsbergern gelang im ersten Spiel durch Treffer von Nils Herchenröder und Tural Gurbanoc ein 2:0-Erfolg gegen die SG Dammersbach/Nüst. Jeweils knapp unterlegen war man dann aber gegen Hessenligist SV Steinbach mit 2:3 (Tore: Nils Herchenröder und Tural Gurbanov), ehe man mit dem 1:2 gegen den Gruppenligisten SG Eiterfeld/Leimbach (Tor: Nils Herchenröder) den Sprung ins Halbfinale verpasste. Dennoch fällt das Fazit des heimischen A-Ligisten überwiegend positiv aus: „Wir haben uns sehr gut verkauft und wir sind total zufrieden mit dem Abschneiden der Mannschaft, die eine geschlossene Leistung gezeigt hat“, so Michael Radzo. Ihm imponierte, dass man nach dem Auftakterfolg gegen Dammersbach/Nüst („Total verdient. Wir waren die stärkere Mannschaft“) gegen die höherklassigen Teams gut mithielt. „Gegen Steinbach haben wir taktisch sehr diszipliniert gespielt und nur knapp verloren. Hier machte sich die individuelle Klasse am Ende doch bemerkbar. Wenn man bedenkt, dass die meisten Mannschaften teils über sieben Tore kassiert haben und wir sogar zwei Buden gemacht haben, ist es ein beachtliches Ergebnis“, fand der Abteilungssprecher nach der Niederlage gegen den aktuellen LA-Turnier-Sieger. Dass es gegen Eiterfeld/Leimbach („Hatte am Ende mehr Glück beim Abschluss.“) zum Weiterkommen knapp nicht gereicht hat, schmälert die gute Vorstellung der Mannschaft aus dem Hohen Vogelsberg keineswegs.



Aufrufe: 012.1.2020, 19:55 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor