2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Zeigt großen Respekt vor dem Gegner: Michael Engelhardt, Coach der SG Sponsheim/Dromersheim.	Archivfoto: hbz/K. Schäfer
Zeigt großen Respekt vor dem Gegner: Michael Engelhardt, Coach der SG Sponsheim/Dromersheim. Archivfoto: hbz/K. Schäfer

SG Sponsheim freut sich aufs Topspiel

A-Klassen-Aufsteiger empfängt als Spitzenreiter den Zweiten Stadecken-Elsheim +++ Gensingen/Grolsheim will nachlegen

BINGEN/Ingelheim . Auch wenn sie nie so richtig hoch gewonnen haben: Die Fußballer der SG Sponsheim/ Dromersheim: waren zuletzt prächtig in Schuss. Da kommt dem Aufsteiger das Topspiel der A-Klasse West am Sonntag (15 Uhr) gegen den anderen Seriensieger TSV Stadecken-Elsheim gerade recht. Erfolgscoach Michael Engelhardt hält den fünften Sieg im sechsten Saisonspiel für möglich, „Mit Stadecken kommt eine eingespielte A-Klassen-Mannschaft zu uns, die seit Jahren zusammenspielt und gestandene Kicker in ihren Reihen hat“, weiß der 57-Jährige. „Es wird nicht einfach, gegen eine so kompakte Mannschaft das richtige Mittel zu finden.“ Die Kicker von Guido Ritz zeichneten sich durch ein famoses Umschaltspiel und resolutes Zweikampfverhalten aus. „Aber wenn bei uns alle Mann an Bord sind, haben wir eine Chance“, urteilt Engelhardt.

Mitaufsteiger SG Gensingen/ Grolsheim möchte nach dem ersten Saisonsieg in Wackernheim am Sonntag (15 Uhr) im Derby gegen den SV Gau-Algesheim gerne nachlegen. „Wir hoffen, dass wir im Rhythmus bleiben und Corona uns keinen Strich durch die Rechnung macht“, sagt Co-Trainer Carsten Scheuer. „Gut möglich, dass es ein Kampfspiel wird, weil der Herbst seine Spuren auf unserem Rasen hinterlässt. Spielerisch sehe ich uns gewappnet.“ Fakt sei, dass der Gegner mit Vorsicht zu genießen sei. „Gau-Algesheim steht noch ohne Sieg da, hat aber gegen Sponsheim und Bingerbrück gepunktet – und die stehen oben in der Tabelle“, so Scheuer. „Daher lassen wir uns von der Situation nicht täuschen und unterschätzen den Gegner nicht.“ Personell hat sich die Lage entspannt. Ein Fragezeichen stand zuletzt nur hinter Kapitän Salvatore Cusenza, Basil Haddad und Pascal Bunn. Führungsspieler Valerian Girla ist einsatzfähig und auf dem aufsteigenden Ast. „Vali hat früher professionell Fußball gespielt – das merkt man“, so Scheuer. Der Rumäne sei zwar bei weitem noch nicht bei 100 Prozent. „Aber es gibt Spieler, da reicht die pure Anwesenheit, um eine Mannschaft mitzunehmen – so auch bei unserem Zehner.“ Mit Ausnahme von Girla und vier weiteren Kickern habe bislang niemand aus dem Kader A-Klasse oder höher gespielt. „Man merkt, dass die Jungen noch dabei sind, sich in der Klasse zu etablieren – das braucht etwas Zeit“, so Scheuer. Sein Fazit: „Der Sieg in Wackernheim war gut für die Stimmung. Aber dafür können wir uns nichts kaufen, wenn wir jetzt nicht nachlegen…“

SV Gau-Algesheim sucht ihren Rhythmus

Bei den Gau-Algesheimern dauert das Warten auf den ersten Dreier an. „Obwohl wir alle noch von Covid-19-infizierten Sportlern verschont geblieben sind und hoffen, dass das auch so bleibt, sind wir beunruhigt ob der stark ansteigenden Zahlen von Infizierten im Landkreis“, gesteht Gau-Algesheims Abteilungsleiter Thomas Rohleder. „Die Befürchtung, dass die Saison wegen noch mehr ausfallenden Spielen gefährdet sein könnte, macht uns Sorgen.“ Durch die Spielabsagen gegen Essenheim und Ober-Olm habe man den Rhythmus verloren. „Nichtsdestotrotz wollen wir den positiven Trend der letzten Wochen ins schwere Spiel gegen den starken Aufsteiger Gensingen mitnehmen und weiter an unserem ersten Dreier arbeiten“, betont Rohleder. „Ich hoffe, dass durch die Rückkehr einiger verletzter und beruflich verhinderter Spieler ein Ruck durch die Mannschaft geht und alle zusammenstehen und miteinander den ersten Sieg einfahren.“ Mannschaft und Trainerteam hätten sich dies „schon länger verdient“.

Der TSV Wackernheim peilt trotz Wackelabwehr als Gast von Schlusslicht Spvgg. Essenheim den dritten Sieg an. „Unsere Verletzten werden jedes Spiel mehr, was uns an den Rande des Leistbaren bringt, um zwei Kader an einem Tag zu stemmen“, klagt Cheftrainer Sebastian Frey. „Wir hoffen, dass uns der ein oder andere Verein entgegenkommt, da einige Spieler aus der zweiten Mannschaft dann doppelt eingesetzt werden könnten.“ Die Essenheimer seien „nach zwei Wochen Pause absolut nicht einschätzbar – weder vom Kader noch von ihrer Konstitution“.


Wackernheim muss sieben Mann ersetzen

Sein eigenes Team gebe ihm aber auch Rätsel auf. „Wir haben eine komische Phase, die schwer greifbar ist. Mal spielen wir gefühlt die Sterne vom Himmel und dann läuft alles gegen uns – auch wir selbst.“ Erstaunlicherweise habe man („Wenn auch nur zu acht“) am Dienstagabend eine der besten Trainingseinheiten in dieser Saison hingelegt – mit Spaß und Spielwitz. „Bis Samstag werden wir schauen, wen wir hochziehen können, um uns punktuell gut aufzustellen und unsere Zweite nicht komplett zu schwächen. Das wird eine Aufgabe, aber ich habe den Eindruck, dass jeder mitzieht und Bock hat, sich über diese Scheißsituation hinweg zu bewegen und das Bestmögliche herauszuholen.“ Verletzt fehlen werden dem TSV Fabian Richter, Lars Rudorf, Fabian Fey, Axel Schäfer, Kai Herrmann, Ciaron Thurn und Peter Schlosser.

Der VfL Frei-Weinheim ist am Wochenende zur Tatenlosigkeit verurteilt. Das sonntägliche Gastspiel bei Neuling SV Ober-Olm fällt wegen der Corona-Fälle beim Gegner wie befürchtet aus.

Aufrufe: 016.10.2020, 19:00 Uhr
Michael HeinzeAutor